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Astrid Kaiser

 

21. Februar 1996   54/96

Frauenforschung hat die Jungen entdeckt

Oldenburg. "In der pädagogischen Frauenforschung bahnt sich eine Kehrtwende an". Das stellt die Oldenburger Pädagogin Prof. Dr. Astrid Kaiser fest. Bislang hätten die Feministinnen die Koedukationsschule im Visier und wollten den Mädchen die Naturwissenschaften oder den Computer schmackhaft machen. Jetzt hieße die neue Devise "Förderung sozialer Kompetenzen bei Jungen". Dieses neue Programm werde auf dem 10. Bundeskongreß Frauen und Schule, der vom 7. bis 9. März 1996 in der Universität Oldenburg stattfindet, in die Tat umgesetzt.

Kaiser, die den Kongreß verantwortlich organisiert, erklärt diese Trendwende so: "Wir haben mittlerweile gesehen, daß die Mädchen und Frauen keineswegs defizitär entwickelt sind. Mit ihnen allein wäre gleichberechtigtes Zusammenleben schon längst verwirklicht. Es hapert aber an den Jungen und Männern - an deren Unfähigkeit, mit Gefühlen umzugehen und zu kooperieren. Dazu haben wir zwölf verschiedene Ansätze entwickelt und die entsprechenden Fachfrauen von München bis Flensburg eingeladen. Die soziale Förderung von Jungen ist der entscheidende Weg zur Gleichberechtigung. Dazu gehört natürlich, daß wir zusehen, daß Frauen im Gegenzug auch verstärkt in Führungspositionen kommen."

Der Kongreß - zeitlich genau um den 8. März 1996, den Internationalen Frauentag, gelegt - solle nicht mehr alte Zöpfe weiterflechten, sondern neue Pflöcke in die bildungspolitische Landschaft einschlagen, betonte Kaiser. Von der erwarteten politischen Prominenz aus Bonn und Hannover würden auf dem Kongreß daher klare Zusagen, u.a. auch ein Förderprogramm zur "Humanisierung des männlichen Geschlechts" verlangt werden, sagte Kaiser wörtlich.

Kontakt: Prof. Dr. Astrid Kaiser, Tel.: 0441/798-2032, Tagungsbüro: 798-4908

(Stand: 19.01.2024)  | 
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