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Helge Peters

 

29. September 1997   253/97

Tagung zur inneren Sicherheit an der Universität Oldenburg

Oldenburg.Täglich ist in den Medien von steigender Jugendkriminalität, zunehmendem sexuellem Mißbrauch von Kindern und um sich greifender Korruption zu lesen und zu hören. Politiker überbieten einander mit Forderungen nach Strafverschärfungen. Ist die innere Sicherheit gefährdet? Sind harte Strafen ein Mittel wirksamer Kriminalitätsbekämpfung? Das sind Fragen, die vom 9. bis 11. Oktober 1997 auf einer Tagung "Inszenierung 'Innere Sicherheit' - Daten und Diskurse" an der Universität Oldenburg erörtert werden. Veranstalter sind die Sektionen "Politische Soziologie" und "Soziale Probleme und soziale Kontrolle" der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.

Die Sprecher der Sektionen, Prof. Dr. Ronald Hitzler (Universität Dortmund) und Prof. Dr. Helge Peters (Universität Oldenburg), zweifeln an der Seriosität der beunruhigenden Meldungen. Die vorliegenden Daten rechtfertigten sie nicht, meinen die Wissenschaftler. Es lasse sich vielmehr die These erhärten, daß die kriminalstatistische Entwicklung, deren publizistische Verarbeitung und die verbreitete Kriminalitätsfurcht Ergebnisse politischer und massenmedialer "Inszenierungen" seien. Deshalb auch das Tagungsthema. Etwa 30 SozialwissenschaftlerInnen aus ganz Deutschland haben ihre Teilnahme zugesagt. In 19 Vorträgen werden die verschiedenen Aspekte des Themas erörtert: Dabei geht es um die Rolle der Medien, der Polizei, der "Politik" und der kommerziellen Sicherheitsdienste. Analysiert wird die kriminalpolitische Bearbeitung von Jugendkriminalität und Korruption. Angesprochen werden auch die gegenwärtig verbreiteten Überlegungen, der Kriminalität durch die Tätigkeit sogenannter Präventionsräte entgegenzuwirken.

Kontakt ab 6. Oktober 1997: Prof. Dr. Helge Peters, Institut für Soziologie, Tel.: 0441/798-2061, https://uol.de/fb3/soziologie/peters.htm

(Stand: 19.01.2024)  | 
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