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16. März 2001  79/01

Nachhaltige Zukunftsmärkte:
Großprojekt unter Leitung der Uni Oldenburg

Oldenburg. Die Ökologie scheint ihre politische und akademische Hochkonjunktur hinter sich zu haben. Und Nachhaltigkeit? Alle sind zwar scheinbar dafür, aber ganz konsequent offenbar nur eine kleine Schar Unverzagter, die ihren Einsatz in lokalen Agenda 21-Gruppen nicht aufgeben mag. Der Schein könne bekanntlich trügen, meint der Oldenburger Betriebswirtschaftler Prof. Dr. Reinhard Pfriem: "Richtig angepackt, kann die Leitidee der nachhaltigen Entwicklung, wie sie durch die UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio global Verbreitung fand, Wirtschaft und Gesellschaft gerade in den frühindustrialisierten Ländern neue Impulse geben." Pfriem, Inhaber des Lehrstuhls für Unternehmensführung und betriebliche Umweltpolitik an der Universität Oldenburg, hat jetzt die Zusage für das Verbundprojekt "Nachhaltige Zukunftsmärkte" erhalten, das vom Bundesforschungsministerium mit einem Betrag von knapp 2, 7 Mio. DM gefördert wird. Ziel ist es, unternehmerische Strategieentwicklungen mit dem wirtschaftlichen Strukturwandel und gesellschaftlichen Nachhaltigkeitsanforderungen zu verknüpfen.

Unter Federführung der Universität Oldenburg sind an dem auf drei Jahre angelegten Projekt das Institut für Innovations- und Nachhaltigkeitsforschung Berlin, das Institut für Produktdauer-Forschung und Factor 10 Innovation Network Giebenach/Schweiz sowie die ecco Unternehmensberatung GmbH in Oldenburg (An-Institut der Universität Oldenburg) beteiligt. Vorgesehen sind sechs Praxisprojekte zur Strategieentwicklung, und zwar mit den Großunternehmen mohn media Druck und Bosch-Siemens Hausgeräte, den Kleinunternehmen VELOTAXI Berlin und Projektwerk Hamburg sowie mit einem ökologisch orientierten Möbeltischlernetzwerk aus Baden-Württemberg und einem Netzwerk zum ökologischen Bauen aus Ostfriesland.

Wirtschaftlicher Strukturwandel komme nicht als etwas unabhängig vom menschlichen Handeln Vorgegebenes über uns bzw. über die Unternehmen, so Reinhard Pfriem. "In der Interaktion zwischen Anbietern und Kunden, zwischen Herstellern und Konsumenten und über gesellschaftliche Kommunikation darüber, was sein soll und was gewünscht wird, entscheiden sich Richtung und Inhalte dieses Strukturwandels." Insofern werde das Projekt zur Aufklärung darüber beitragen, "wie Unternehmen und Gesellschaft aufeinander einwirken und wie Ziele nachhaltiger Entwicklung dabei stärker zur Geltung gebracht werden können".

Kontakt: Prof. Dr. Reinhard Pfriem, Fachbereich 4 Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Institut für BWL 1, Tel. 0441/798-8345 oder -8356, Fax: -8341, E-Mail:

(Stand: 19.01.2024)  | 
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