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15. November 2007   433/07   Weiterbildung

Migranten beim Berufseinstieg unterstützt
Erfolgreiche Bilanz des KomPaZ-Projekts

Oldenburg. Bereits 22 höher qualifizierte Personen mit Migrationshintergrund – das sind über 50 Prozent der TeilnehmerInnen des Mentoring-Projekts KomPaZ - haben den Sprung ins Berufsleben geschafft. Das am Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Oldenburg (ZWW) angesiedelte Modellprojekt, das vom Juli 2005 bis November 2007 im Rahmen der Europäischen Gemeinschaftsinitiative EQUAL II vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert wurde, hat kürzlich in einem Round-Table-Gespräch Bilanz gezogen. Vertreten waren neben der Universität, der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer, die Stadt Oldenburg, die Agentur für Arbeit, die Oldenburger Volkshochschule und die regionale Wirtschaft.
Ausländische Staatsbürger sind auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor erheblich benachteiligt. Ihre Arbeitslosenquote ist mit 20 Prozent doppelt so hoch wie die deutscher Staatsbürger. Wenn hoch qualifizierte MigrantInnen eine Arbeit finden, dann zumeist in niedrig qualifizierten Berufen wie dem Reinigungs-, Gaststätten- oder Speditionsgewerbe. Das Mentoring-Projekt KomPaZ hat diesen Personenkreis höher qualifizierter Personen mit Migrationshintergrund ins Visier genommen. Ihrem Wissen und ihrem beruflichen Abschlüssen entsprechend sollte der Weg in den Arbeitsmarkt geebnet werden. Dazu wurden die Projekt-TeilnehmerInnen in Praktika vermittelt, die durch Coaching und Fortbildungen begleitet wurden.
Wie sehr sich die Mitarbeit von MigrantInnen auch für Unternehmen auszahlt, konnte beispielsweise die Firma aleo solar GmbH in Oldenburg feststellen. Sie gewann mit Carlos Arguedas, der nach einem mehrmonatigen Praktikum fest angestellt wurde, einen mehrsprachigen und kultursensiblen Mitarbeiter. Seine Kenntnisse kann er insbesondere beim Aufbau internationaler Zweigstellen des Unternehmens einbringen. Die bundesweite Imagekampagne „Vielfalt ist Gewinn“ zeichnete das Unternehmen aufgrund seiner interkulturellen Offenheit als vorbildlich aus.
Damit möglichst viele höher qualifizierte MigrantInnen und kleine und mittelständische Unternehmen der Region von dem erfolgreichen Ansatz von KomPaZ profitieren können, soll ein moderiertes Netzwerk mit einer Mittlerstelle eingerichtet werden.

ⓘ www.uni-oldenburg.de/zww/20817.html
 
ⓚ Kontakt:
Margit Reuter, Tel.: 0441/798-0441/4286, E-Mail: margit.reuter(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
(Stand: 19.01.2024)  | 
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