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Lydia Potts

 

06. Mai 2010   182/10  

Oldenburger DAAD-Preisträger trifft Bundeskanzlerin

Oldenburg. Im letzten Jahr wurde er an der Universität Oldenburg für seine herausragenden akademischen Leistungen und sein soziales Engagement mit dem Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ausgezeichnet. Jetzt wurde er zusammen mit 19 DAAD-PreisträgerInnen anderer Hochschulen nach Berlin eingeladen und dort Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgestellt: Jabber Md. Abdul, 1973 in Bangladesch geboren und Student der Anglistik und Politikwissenschaften an der Universität Oldenburg.
Nahezu 200 Hochschulen in Deutschland zeichnen jährlich ihre besten internationalen Studierenden mit dem DAAD-Preis aus, der vom Auswärtigen Amt finanziert wird. 20 wurden nun für ein politisches und kulturelles Programm in der Bundeshauptstadt ausgewählt. In einer soeben erschienenen Broschüre des DAAD schildern sie Erfahrungen in ihren Heimatländern und in Deutschland und machen deutlich, wie wichtig interkultureller Austausch ist.
Abdul wuchs in einem Flüchtlingsdorf in Bangladesch auf und machte früh Erfahrungen mit Diskriminierungen unterschiedlichster Art. Um sein Studium finanzieren zu können, arbeitete er bei Entwicklungshilfeorganisationen und als Projektleiter bei der Menschenrechtsorganisation „Terre des hommes Italia“. Als Student hatte Jabber Abdul im Goethe-Institut in Dhaka etwas Deutsch gelernt. Ein Kulturaustausch führte ihn nach Oldenburg. Dorthin kehrte er 2003 zurück, um Anglistik und Politikwissenschaften zu studieren. Seit 2005 beschäftigt er sich mit postkolonialen und interkulturellen Konflikten, Soziolinguistik und Geschlechterforschung.
In seinem ersten Roman „A Tale of Golden Girls“ („Eine Geschichte der goldenen Frauen“), das 2009 im Khan Brothers and Company Verlag in Bangladesch erschien, setzt er sich mit der Unterdrückung von Frauen und Mädchen in seinem Heimatland auseinander. Anhand verschiedener Charaktere stellt er Probleme des indischen Subkontinents dar: die Kinderehen, das Töten von Mädchen, den Kinderhandel, das Kastenwesen, die Unterdrückung der Frauen. Die Ursache für all diese Missstände sieht er in der religiös und sozial definierten Macht des Patriarchats. Eindringlich tritt er für mehr Toleranz zwischen den sozialen Kasten und den Konfessionen ein.
Für seine Magister-Arbeit, die er bei Dr. Lydia Potts schreibt, befragte Abdul Migrantinnen aus Bangladesch über die Wirkung der deutschen Kultur auf ihr Leben. Wenn er Ende 2010 mit dem Studium fertig ist, möchte er für MigrantInnen arbeiten: „Und zwar in einem Land, in dem Meinungsfreiheit respektiert wird.“

Auf dem Bild: Jabber Md. Abdul (vorne rechts) mit Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Empfang der DAAD-Preisträger im Bundeskanzleramt.

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Jenka Schmidt, ISO, International Student Office,Tel.: 0441/798-2479, E-Mail: jenka.schmidt(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
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