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Babette Simon

Jürgen Rullkötter

 

21. September 2011   355/11   Forschung

Wissenschaftsministerin Wanka tauft neues Forschungsschiff

Oldenburg. Es ist 13 Meter lang, hat zwei 120-PS-Motoren bei nur 80 Zentimetern Tiefgang und bietet Platz für zwölf WissenschaftlerInnen – das sind die Daten des neuen Forschungsschiffs des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg. Niedersachsens Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka taufte es heute in Wilhelmshaven auf den Namen Otzum. Die Otzum, eine ehemalige Marinebarkasse, ist nach dem neuesten Stand der Meeresforschungstechnik zu einem wattenmeertauglichen Forschungsschiff umgebaut worden. Feste Aufbauten sorgen dafür, dass Proben direkt an Bord aufgearbeitet werden können. So sind auch mehrtägige Messkampagnen möglich. Namensgeber des neuen Forschungsschiffs ist das Kirchdorf Otzum, das bis zu den großen Sturmfluten im Mittelalter südwestlich der Insel Spiekeroog existierte.

„Das Land unterstützt den Ausbau der Meeresforschung seit Jahren substanziell. Im Ergebnis sehen wir schon jetzt: Das ICBM wächst stetig, insbesondere hier am Universitätsstandort Wilhelmshaven. Auch die technische Ausstattung des Instituts wurde wesentlich verbessert. Die Otzum wird diese positive Entwicklung weiter stärken“, betonte Wissenschaftsministerin Wanka

„Mit dem neuen Forschungsschiff wird das ICBM in die Lage versetzt, weiterhin Meeres- und Umweltforschung auf international beachtetem Niveau betreiben zu können“, erklärte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon. Damit liefere die Universität einen wichtigen Beitrag, die Zukunft der Küsten in Zeiten der globalen Umweltveränderungen zu sichern.

Hauptforschungsgebiet des ICBM ist das Spiekerooger Rückseitenwatt. Die Otzum wird künftig aber auch für Einsätze im Jadebusen, im Rückseitenwatt anderer Ostfriesischer Inseln und im Dollart genutzt. Aufgrund ihres geringen Tiefgangs eignet sie sich für Messungen und Versuche bis kurz vor der Küstenlinie.

Ausgestattet ist das Forschungsschiff mit modernen technischen Geräten, darunter befindet sich ein Hydrographieschacht, über den Sonden direkt unter dem Schiffsrumpf ausgefahren werden können. Auch Navigationsgeräte zur exakten Positionsbestimmung, Nasslabortische für die Probenbearbeitung und Medientechnik sind an Bord. „Die Otzum bietet sowohl optimale Forschungs- als auch Lehrbedingungen auf hoher See und wird auch als ‚schwimmender Seminarraum’ genutzt“, betonte Prof. Dr. Jürgen Rullkötter, Direktor des ICBM. „Und auch andere Forschungseinrichtungen sind eifrige Mitnutzer.“

Neben den Ausbildungsfahrten für Studierende stehen zahlreiche Forschungsfragen auf dem Programm. So sollen beispielsweise regelmäßige Transsektfahrten meeresphysikalische Daten liefern, die für die Modellierung und Vorhersage von Veränderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel notwendig sind. Auch die Oldenburger marine Biodiversitätsforschung profitiert von der Otzum, regelmäßige Probenahmefahrten sind geplant. Weitere Einsatzfelder des Forschungsschiffs sind unter anderem geophysikalische und chemische Messungen, die Unterstützung bei Bohrkampagnen für die geologische und geoökologische Forschung, Muschelkartierungen, die im Auftrag der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer durchgeführt werden, sowie Versorgungs- und Wartungsfahrten zu den Messstationen des ICBM.

ⓘ www.icbm.de/
 
ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Jürgen Rullkötter, ICBM, Tel.: 0441/798-5359, E-Mail: juergen.rullkoetter(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
(Stand: 19.01.2024)  | 
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