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13. Oktober 2011   389/11  

Bildungsprojekt „energie.bildung“ zieht Bilanz
Neue Konzepte für die Energiewende in der Schule

Oldenburg. Mit einem großen „Energiebildungs-Marktplatz“ und einem Energy-Talk mit TeilnehmerInnen aus der Energiebranche und dem Bildungsbereich stellte heute das interdisziplinäre Verbundprojekt „Bildung für eine nachhaltige Energieversorgung und Energienutzung (energie.bildung)“ der Universität Oldenburg seine Ergebnisse vor. Seit 2008 erarbeiten die sieben Fachdidaktiken Sachunterricht, Biologie, Chemie, Physik, Informatik, Ökonomie sowie Berufs- und Wirtschaftspädagogik Produkte und Konzepte, um die Themen Energie und Nachhaltigkeit in Lehrplänen und der Lehreraus- und -fortbildung stärker zu verankern. energie.bildung wird durch die Stiftung Zukunfts- und Innovationsfonds Niedersachsen gefördert. Kooperationspartner sind das Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e.V. (bfe), der Oldenburger Energiecluster OLEC e.V. und das regionale Bildungsnetzwerk Klima & Energie der Stadt Oldenburg.

„Das Projekt führt zwei Kernkompetenzen der Universität, die Energieforschung und die Lehrerbildung, perfekt zusammen“, betonte Prof. Dr. Bernd Siebenhüner, Vizepräsident für Wissenschaftlichen Nachwuchs und Qualitätsmanagement, anlässlich der heutigen Ergebnispräsentation. „Die Oldenburger Fachdidaktiken haben sich schon mit den Themen Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit beschäftigt, als diese in den Lehrplänen und der Lehrerausbildung noch eine untergeordnete Rolle spielten.“ Dieses frühzeitige Engagement habe für einen Erfahrungsvorsprung gegenüber anderen Initiativen gesorgt.

Prof. Dr. Michael Komorek, Physikdidaktiker und neben der Berufs- und Wirtschaftspädagogin Prof. Dr. Karin Rebmann Sprecher des Projekts, ergänzte: „Die Ereignisse in Fukushima haben zu einem Umdenken in der Energiepolitik geführt. Zu den Vorraussetzungen für eine erfolgreiche und nachhaltige Energiewende gehört aber auch, dass es gelingt, die Themen Energie und Nachhaltigkeit in die Bildungsprozesse unserer Gesellschaft zu integrieren. Das Projekt energie.bildung zeigt erprobte und gangbare Wege dafür auf.

Insgesamt sind rund 30 WissenschaftlerInnen, 60 LehrerInnen und mehr als zehn Schulen an dem Projekt beteiligt. Die Ergebnisse werden in Fachpublikationen, Beiträgen für Schulbücher und Lernmaterialien und über das Online-Portal des Projekts zur Verfügung gestellt. Die Produkte und Konzepte decken das gesamte Spektrum der Erneuerbaren Energien ab und berücksichtigen alle Schultypen – von der Grundschule über die Sekundarstufe I und II bis hin zu Berufsbildenden Schulen.

Innerhalb der letzten drei Jahre entwarfen die Akteure des Projekts beispielsweise Experimente für den naturwissenschaftlichen Unterricht, Konzeptionen für Unterricht und Lehrerfortbildungen, Materialien für den Einsatz im Informatikunterricht, Exkursionskonzepte für den Besuch von regionalen Energiestandorten sowie Vorlesungskonzepte zur nachhaltigen Nutzung von Energie für Lehramtsstudierende. Auch empirische Forschungsarbeiten zum Lehren und Lernen im Themenfeld Energie sind entstanden, deren Ergebnisse in Schule und Lehrerbildung einfließen. Über 20 Studierende fertigten ihre Abschlussarbeiten im Rahmen des Projekts energie.bildung an. Zu den Höhepunkten des Projekts zählten auch zwei wissenschaftliche Symposien sowie die zweitägige Informations-Veranstaltung „Energieberufe Live“. Dort erhielten über 800 SchülerInnen Einblicke in die Ausbildungsberufe im Bereich Erneuerbare Energien.

ⓘ www.energiebildung.uni-oldenburg.de
 
ⓚ Kontakt:
Dr. Verena Niesel, Projektmanagement Energiebildung, Tel.: 0441/798-4080, E-Mail: verena.niesel(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
(Stand: 19.01.2024)  | 
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