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03. August 2016   258/16  

Niedersächsische Wissenschaftsministerin besucht ICBM
Sommerreise führt Gabriele Heinen-Kljajic nach Wilhelmshaven

Oldenburg. Auf ihrer Sommereise machte Gabriele Heinen-Kljajic, Niedersächsische Wissenschaftsministerin, Halt im Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg am Standort Wilhelmshaven. Eine Ausfahrt auf dem Forschungsschiff „Otzum“ im Jadebusen zählte zu den Höhepunkten des Besuchs.
Dass am ICBM „sehr gute Arbeit geleistet“ werde, wisse sie bereits. Sie wolle vielmehr den Wissenschaftlern bei ihrer täglichen Arbeit über die Schulter sehen, sagte Heinen-Kljajic beim Empfang im Foyer des ICBM in Wilhelmshaven, wo Prof. Dr. Martin Holthaus, Vizepräsident für Forschung und Transfer der Universität Oldenburg, die Delegation aus Hannover empfing. ICBM-Direktor Prof. Dr. Bernd Blasius nahm den Besuch zum Anlass, der Ministerin die druckfrische ICBM-Chronik „Vom Kuckucksei zum Leuchtturm“ zu überreichen.
Anschließend ging es zum Helgolandkai, wo das Forschungsschiff „Otzum“ auf die Ministerin wartete. Bei unruhiger See erläuterte Dr. Thomas Badewien aus der Arbeitsgruppe Marine Sensorsysteme die Messtechnik der „Otzum“, das nur eines von mehreren Forschungsbooten der ICBM-Flotte darstellt.
Mit großem Interesse verfolgte Heinen-Kljajic im Anschluss die Ausführungen zu aktuellen Forschungsvorhaben des ICBM. So skizzierte Prof. Dr. Jörg-Olaf Wolff das neu gestartete Projekt „Macroplastics“ (Makroplastik), das der Verteilung von Plastikmüll in der Nordsee auf den Grund geht und Vermeidungsstrategien entwickeln will. Zusammen mit Doktorandin Rosanna Schöneich-Argent stellte Wolff einen Prototyp-Holzdrifter sowie die künftigen Auswurfsorte vor. Ab Herbst werden die ersten Drifter ins Meer gesetzt. Die von der Bevölkerung gemeldeten Fundorte sollen Aufschluss über die Verdriftung von Müll geben.
„Die Verschmutzung der Meere mit Plastik ist weltweit ein wachsendes Problem“, sagte die Ministerin. Insbesondere das Wattenmeer sei eine einzigartige Naturlandschaft. Das ICBM trage durch seine Forschungen in vorbildlicher Weise dazu bei, Bedrohungen wie die Verschmutzung mit Plastikmüll zu untersuchen, Ausbreitungswege aufzuspüren und Vermeidungsstrategien zu entwickeln. So leisteten die Arbeiten des ICBM einen wichtigen Beitrag, den wertvollen Lebensraum für Mensch und Natur zu schützen, so die Ministerin.
An Deck der „Otzum“ führte Heinen-Kljajic zusammen mit Prof. Dr. Oliver Zielinski einen historischen Versuch zur Bestimmung der Meeresfarbe durch, die in der Nordsee zunehmend dunkler wird. Zielinski ließ dazu eine sogenannte Secchi-Scheibe an einem Seil ins Wasser. Das Ergebnis: Je eher das Meer die Scheibe „verschluckt“, desto trüber ist es. Mithilfe einer Farbskala bestimmte die Ministerin außerdem die Farbe des Meerwassers im Jadebusen. Zielinskis Projekt „Coastal ocean darkening“ erforscht eben jene Meeresverdunkelung, indem es historische und zukünftige Forschungsergebnisse zusammenführt, um so Auswirkungen auf das Klima im Küstenraum vorherzusagen.
Wieder festen Boden unter den Füßen ging es zurück ins ICBM, wo Heinen-Kljajic eine kurze Einführung in die marine Biodiversitätsforschung erhielt. Prof. Dr. Helmut Hillebrand und Dr. Maren Striebel erläuterten die Arbeitsweise von Planktotronen. In diesen zwölf Versuchsanlagen mit jeweils 600 Litern Fassungsvermögen, die eigens am ICBM entwickelt wurden, finden Experimente mit Planktonorganismen statt.
Den Abschluss bildete ein Abstecher zu der Aquarienanlage. Dort erläuterte Prof. Dr. Peter Schupp die in Deutschland einmalige Vermehrung von tropischen Steinkorallen und deren Anpassungsfähigkeit an zukünftige Klimaszenarien.

Auf den Fotos:

Bild 1: Beim Sommerbesuch der Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic erläutert Thomas Badewien (links) während einer Ausfahrt mit der „Otzum“ die Messtechnik des ICBM-Forschungsbootes.
Foto: Simone Wiegand/ICBM

Bild 2: Gabriele Heinen-Kljajic bestimmt zusammen mit Oliver Zielinski die Farbe des Meerwassers anhand der „Forel-Ule-Farbskala“.
Foto: Birte Junge/ICBM

ⓘ www.uni-oldenburg.de/icbm
 
ⓚ Kontakt:
Simone Wiegand, Öffentlichkeitsarbeit ICBM, Tel.: 0441/798-3506, E-Mail: simone.wiegand(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
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