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Ernst-Rüdiger Olderog

Hans Michael Piper

Ira Wempe

15. November 2016    392/16    Forschung

Erfolg für Oldenburger Informatik: Graduiertenkolleg SCARE verlängert

DFG fördert weitere 15 dreijährige Doktorandenstellen

Oldenburg. Wie lassen sich Informatik-Systeme analysieren, die mit ihrer Umgebung interagieren – beispielsweise selbstständig fahrende Autos oder drahtlose Sensornetzwerke? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Graduiertenkollegs SCARE an der Universität Oldenburg, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) für weitere viereinhalb Jahre fördert. Das Akronym SCARE – gebildet aus dem englischsprachigen Titel – steht für „Systemkorrektheit unter widrigen Umständen“. Die zweite Phase des Graduiertenkollegs am Department für Informatik finanziert die DFG mit insgesamt etwa 4,5 Millionen Euro. Ab dem kommenden Frühjahr könnten somit weitere 15 Doktorandinnen und Doktoranden jeweils drei Jahre lang auf einer Vollzeitstelle für ihre Promotion forschen, so SCARE-Sprecher Prof. Dr. Ernst-Rüdiger Olderog.

„Technisch anspruchsvoll und zugleich für die Gesellschaft höchst relevant“ sei das Forschungsfeld des Graduiertenkollegs SCARE, sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper. „Dass die DFG dieses weiterhin fördert, belegt zudem die hohe Qualität der Doktorandenausbildung in der Oldenburger Informatik.“

Systemkorrektheit bedeutet, dass die Kooperation zwischen Umgebung und System gewünschte Verhaltenseigenschaften erfüllt, zum Beispiel dass selbstfahrende Autos nicht mit anderen Fahrzeugen kollidieren oder dass ein Sensornetzwerk möglichst wenig Energie verbraucht. Wie lässt sich dies auch bei Widrigkeiten sicherstellen, beispielsweise bei ungenauen Sensorwerten, dem Ausfall eines Systemteils – oder wenn das selbstfahrende Auto in starken Verkehr gerät? Dies untersuchen die Nachwuchsforscher im Graduiertenkolleg systematisch. Künftig werden sie vor allem weitergehende Systemklassen in den Blick nehmen, zum Beispiel autonome und sich selbst anpassende Systeme. Um diese zu analysieren, sollen unter anderem Techniken des maschinellen Lernens zum Einsatz kommen. Ein Ziel ist es, möglichen Angriffen auf die Kommunikation zwischen Systemkomponenten besser begegnen zu können und so die Informatik-Systeme insgesamt robuster zu gestalten.

Die Promovierenden werden in drei zeitlich versetzten Gruppen starten, fachlich und organisatorisch unterstützt von einem Team aus acht Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern sowie SCARE-Koordinatorin Ira Wempe. In der ersten Phase von SCARE ab Oktober 2012 förderte die DFG bereits 14 Informatik-Doktoranden, davon kam die Hälfte aus Deutschland, die andere Hälfte aus dem außereuropäischen Ausland. Die ersten fünf von ihnen haben inzwischen ihre Promotion abgeschlossen und sind in Forschung oder Industrie tätig.

Graduiertenkollegs fördern den wissenschaftlichen Nachwuchs an Hochschulen. Ziel der DFG ist es, Promovierende zu qualifizieren, ihre wissenschaftliche Selbstständigkeit zu unterstützen sowie auf den komplexen Arbeitsmarkt „Wissenschaft“ vorzubereiten. „Systemkorrektheit unter widrigen Umständen – SCARE“ ist eines von insgesamt sechs DFG-Graduiertenkollegs an der Universität Oldenburg.

Weblinks

Kontakt

Prof. Dr. Ernst-Rüdiger Olderog, Tel.: 0441/798-2439, E-Mail: ; Ira Wempe, Tel.: 0441/798-3118, E-Mail:

(Stand: 19.01.2024)  | 
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