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18. November 2021   207/21    Hochschulpolitik

Eine Universität, die der Gesellschaft viel zu geben hat

Auftakt 21/22: Präsident Ralph Bruder feierlich ins Amt eingeführt und Eröffnung des Akademischen Jahres

Oldenburg. Die Universität Oldenburg hat heute ihren seit dem 1. August amtierenden Universitätspräsidenten Prof. Dr. Ralph Bruder feierlich in sein Amt eingeführt. Der Arbeitswissenschaftler lenkt in den kommenden sechs Jahren die Geschicke der Universität. Zugleich begingen die geladenen Gäste von Universität und Universitätsgesellschaft Oldenburg e.V. (UGO) – aufgrund der Corona-Pandemie in kleinem Rahmen – die feierliche Eröffnung des Akademischen Jahres, den Auftakt 21/22. Zu den Gästen zählten Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler, Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann und der Hochschulratsvorsitzende Jörg Waskönig. Der Festakt wurde per Livestream übertragen.

„Ich bin sehr froh darüber, dass es gelungen ist, Professor Ralph Bruder als neuen Präsidenten zu gewinnen“, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler. „Als Arbeitswissenschaftler ist er bestens vorbereitet auf die Herausforderungen in Lehre, Forschung und Transfer, die eine sich so dynamisch entwickelnde Hochschule wie die Universität Oldenburg mit sich bringt. Und damit meine ich nicht allein die Aufstockung der Medizinstudienplätze von 80 auf 120 an der European Medical School. Vieles ist in den vergangenen Jahren in die Wege geleitet worden, was nun reifen muss oder dauerhafte Erträge für den Wissenschaftsstandort Oldenburg liefern wird. Ich freue mich auf neue Impulse und eine gute Zusammenarbeit.“

Der neue Präsident – etwas mehr als hundert Tage im Amt – beschrieb in seiner Rede die Universität Oldenburg als einen besonderen Ort des Lehrens, Lernens, Forschens und Arbeitens. Für Bruder verknüpft sie „eine Haltung, die im Sinne ihres Namensgebers Carl von Ossietzky für eine offene und menschliche Wissenschaft eintritt, mit einem zukunftsweisenden inhaltlichen Profil, das auf eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung zielt“.

Dabei handle die Universität authentisch: Den drei Themenkomplexen Umwelt und Nachhaltigkeit, Mensch und Technik sowie Gesellschaft und Bildung widme sie sich nicht nur in Forschung und Lehre und mache die Erkenntnisse auch für die Allgemeinheit nutzbar, sondern setze diese zudem in der eigenen Organisation um. Als Beispiel nannte er das Bestreben der Universität nach Klimaneutralität. „Wir forschen nicht nur zu Nachhaltigkeit, wir leben sie selbst“, so Bruder, „wir machen, was wir sagen.“

Für die regionale Entwicklung im Nordwesten sei die Universität ein wichtiger Treiber, hob der Präsident hervor. Das Bemühen um den Transfer anwendbaren Wissens in die Gesellschaft bekräftigte Bruder und kündigte an, diese Rolle der Hochschule in den kommenden Jahren weiter ausbauen zu wollen und noch stärker sichtbar zu machen. „Unsere Universität sollte sich in der Pflicht sehen, zu gesamtgesellschaftlichen Diskussionen umfassend beizutragen“, sagte Bruder. So befürworte er es sehr, wenn Forschende erkenntnisbasiert zu aktuellen Fragen Stellung nehmen. „Hier geht es nicht um subjektive Meinungen, sondern darum, fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse offensiv in die Debatte einzubringen“, so der Präsident. Sein Ziel sei es in diesem Kontext auch, die Universität noch stärker mit anderen Hochschulen und weiteren Partnern zu vernetzen – in der Region, aber auch landesweit, bundesweit und international.

Als einen weiteren Schwerpunkt seiner Amtszeit sieht Bruder das enge Zusammenwirken zwischen Stadt und Universität. Er betonte, der Campus beschränke sich nicht auf die Universitätsgebäude in Wechloy, Haarentor und diejenigen der Jade Hochschule – und erschöpfe sich auch nicht in Aufzählung aller Forschungsstandorte vom Botanischen Garten bis zum künftigen Innovationsquartier Oldenburg an der Alten Fleiwa. Öffentliche Vorträge von Forschenden an diversen Orten gehörten nach seiner Auffassung ebenso zum „Campus Oldenburg“ wie die Ausstellung studentischer Projektergebnisse in der Innenstadt oder aber mobiles studentisches Arbeiten im Co-Working-Space. Bruders Vision: „Die Stadt versteht sich als Campus.“

Der Präsident schloss seine Rede zum Amtsantritt mit einem Appell an die Forschenden und Lehrenden, Studierenden und Beschäftigten: „Unsere Universität beweist immer wieder ihre Freude an dem Überraschendem, dem Ungewöhnlichen. Lassen Sie uns auch weiterhin offen bleiben für neue Wege – und mutig gemeinsam diese Wege auch gehen!“

Im Rahmen der Veranstaltung würdigte die Universitätsgesellschaft zudem herausausragende Forschende der Universität. Der Ko-Gastgeber und UGO-Vorsitzende Hon.-Prof. Dr. Werner Brinker überreichte den Preis für exzellente Forschung an den Neurowissenschaftler Dr. Martin Bleichner, der mit seiner Forschungsgruppe am Department für Psychologie die Gehirnaktivität bei Alltagsgeräuschen ergründet. Brinker würdigte zudem gleich zwei herausragende Promovierte – die Informatikerin Dr. Marion Koelle und den Mathematiker Dr. Ingo Schoolmann. Der seit 2012 vergebene „Preis für exzellente Forschung“ ist mit 5.000 Euro dotiert, der „Preis für herausragende Promotion in Gedenken an Gerhard Wachsmann“ mit 2.000 Euro.

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Beglückwünschten Universitätspräsident Ralph Bruder (Mitte) zum Amtsantritt (von links): UGO-Vorsitzender Hon.-Prof. Dr. Werner Brinker, Wissenschaftsminister Björn Thümler, Oberbürgermeister Jürgen Krogmann und der Hochschulratsvorsitzende Jörg Waskönig. Foto: Universität Oldenburg

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(Stand: 19.01.2024)  | 
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