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Kulturelles

"An der Schwelle zum Neuen"

Noch bis zum 3. November 1996 ist die Ausstellung "An der Schwelle zum Neuen -Im Schatten der Vergangenheit" im Rahmen der Jüdischen Kulturtage von neun KünstlerInnen im Kulturzentrum PFL und in der Galerie 42 zu sehen. Dabei ist die Tradition des jüdischen Glaubens und seiner Kultur das Leitthema. Die Kunstwerke - Malerei, Grafik, Fotografien, Textilobjekte und plastische Arbeiten - artikulieren sehr unterschiedlich ihre Positionen. Unser Bild zeigt "Gedanken-Zeichnung" von Daniel Ben Hur.

Zum ersten Mal fand in Oldenburg eine geschlossene Veranstaltungsreihe zur jüdischen Kultur statt, die gemeinsam von der Stadt, der Jüdischen Gemeinde und der Universität Oldenburg getragen und vom Land Niedersachsen unterstützt wurde. Die Veranstalter wollen mit dem Programm ein Zeichen setzten. Dies hob auch Prof. Dr. Leo Trepp, ehemaliger Oldenburger Landesrabbiner und Ehrenbürger der Stadt sowie Ehrendoktor des Fachbereichs Sozialwissenschaften der Universität in seinem Grußwort hervor: "Die jüdischen Kulturtage sind ein Zeugnis wachsender Verbundenheit und eines Strebens nach dem Ideal der Verschwisterung der Oldenburger jüdischen und christlichen Glaubens. So wird Oldenburg erneut zu einem Vorbild in Deutschland."

Das dreiwöchige Programm-Spektrum umfaßte neben den Kunstausstellungen, Vorträge, Konzerte und ein Literaturkolloquium.

Zur Eröffnung der Kulturtage betonte Prof. Dr. Werner Boldt als Leiter des Seminars für Jüdische Studien an der Universität: "Die Vorstellung ist mir unbehaglich, daß wir die jüdische Kultur, die uns heute und in den kommenden Tagen entgegengebracht wird, als etwas Fremdartiges betrachten könnten, interessiert, wohlmeinend interessiert, aber distanziert. Das wäre nicht im Sinne der Veranstalter. Wir sollten versuchen, sie uns anzueignen. Wenn wir es vermögen, den Schatten, den die Vergangenheit auf uns wirft, mit Leben, mit unserem Leben zu füllen, wird uns, was fremd erscheinen mag, zu eigen werden."

Fünfte 'Literatour Nord'

Oldenburg, Bremen, Hamburg, Hannover und Kiel

Die Lesereihe 'Literatour Nord' ist in diesem Jahr in die fünfte Saison gegangen. Sie wurde in Oldenburg am 20. Oktober mit einer Lesung von Brigitte Kronauer eröffnet und wird am 10. November mit Robert Gernhardt in der Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung fortgesetzt.

'Literatour Nord' ist eine literarische Fünfstädtetournee, bei der jährlich sechs namhafte AutorInnen der deutschsprachigen Literatur neue Werke auf Lesungen in Oldenburg, Bremen, Hamburg, Hannover und Kiel vorstellen.

Eingeladen werden sechs SchriftstellerInnen, die für wichtige und interessante Entwicklungstendenzen der heutigen Literatur repräsentativ sind. Zugleich soll das gesamte internationale Spektrum der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur berücksichtigt werden. Nach Abschluß jeder Lesungssaison erhält eine/r aus dem Kreis der Eingeladenen den mit 30.000 DM dotierten 'Preis der Literatour Nord', der von der DG BANK, Frankfurt am Main, gestiftet wird. Die ersten Preisträger waren: Bernd Eilert (1993), W.G. Sebald (1994), Wilhelm Genazino (1995) und Anne Duden (1996).

Das Konzept der 'Literatour Nord' wurde von dem Oldenburger Germanisten Prof. Dr. Dirk Grathoff entwickelt, bei dem auch die organisatorische Koordination der Reihe liegt. Getragen wurden die Lesungen von fünf Buchhandlungen vor Ort: der Carl-von-Ossietzky Buchhandlung Oldenburg, der Universitätsbuchhandlung Bremen, der Heinrich Heine Buchhandlung Hamburg, der Buchhandlung Sachse & Heinzelmann Hannover und der Eckart Cordes Buchhandlung Kiel. Angeschlossen sind mit ihren Veanstaltungsräumen die Stadt Oldenburg (Kulturzentrum Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital) und das Literaturcafé Ambiente in Bremen sowie die Stadtbibliothek Kiel. In geringerem finanziellen Umfang sind die fünf Universitäten Oldenburg, Bremen, Hamburg, Hannover und Kiel beteiligt.

"Klappe auf" - 2. Oldenburger Kabarett-Tage

Gemeinsame Veranstaltung von Studentenwerk, Kulturamt der Stadt und Kulturetage

Unter dem Titel "Klappe auf" finden vom 14. 11. bis 1. 12. 1996 die 2. Oldenburger Kabarett-Tage statt, die gemeinsam vom Unikum des Studentenwerks Oldenburg, der Kulturetage und dem Kulturamt der Stadt organisiert worden sind. Den drei Veranstaltern ist es gelungen, einige der namhaftesten KabarettistInnen des deutschsprachigen Kabaretts nach Oldenburg zu holen. Die vier Oldenburger Gruppen werden Unterstützung durch die Münchener Regisseurin Gabriele Rothmüller haben, die aktuelle Programmteile mit ihnen bearbeiten wird, um sie dann an einem gemeinsamen Abend (27. 11., 20.00, Kulturzentrum PFL) vorzustellen. "Klappe auf" möchten die Veranstalter all denjenigen zurufen, die still und resignierend die Einschnitte in das soziale Gefüge "in diesem unserem Lande" akzeptieren und sich in den Sumpf der seichten Fernsehunterhaltung flüchten. Daß es auch anders geht, werden stellvertretend an sechs Abenden Repräsentanten einer urdeutschen Kunstform, des Kabaretts zeigen. In ihren Ansprachen an die Hirn- und Lachmuskeln wollen sie dem kollektiven Unbehagen über den vielzitierten Zeitgeist Ausdruck geben.

Neben dem "Oldenburger Abend" mit den vier Gruppen Spunk, Seyfarth & Störmer, Rauh-Faser und Stefan Hinder werden Gerhard Polt und die Biermösl Blosn (14. 11., 20.00 Uhr, Kulturetage), Matthias Beltz mit "Die paar Tage noch" (15.11., 20.00 Uhr, Aula der Universität), Matthias Deutschmann mit "Nachtangriff" (21.11., 20.00 Uhr, Unikum), Horst Schroth "Null Fehler ..." (23.11., 19.30 Uhr, Kulturetage) und Bärbel Schmid mit dem Programm "Ich bin ausgezogen" am 1. 12, 20.00 Uhr, PFL auftreten.

Vorverkauf für alle Veranstaltungen in der Bürgerinformation der Stadt, Osterstr. 15. Eintritt zwishen 14 und 28 Mark (ermäßigt zwischen 10 und 24 Mark).

Textiles "Ohne Rot"

Ein Tag der Offenen Tür findet am Donnerstag, 28. November 1996, in den Räumen des Faches Textilwissenschaft statt. Neben Vorträgen über "Bekleidungsverhalten und Bekleidungsstile in Partnerschaften" (14.00 Uhr, A2 3-321) und "Text und Textil. Zur geschlechtlichen Strukturiertheit von Materialien der Architektur" (16.00 Uhr, Bibliothekssaal) hält um 18.00 Uhr Prof. Barbara Tietze, Lehrwerkstatt Ergonomie, Berlin, im Bibliothekssaal den Festvortrag mit dem Thema "Die Zukunft des Büros - nomadisch?". Der Tag wird mit einer Mode-Dia-Show und der Eröffnung zweier Ausstellungen in der Galerie hinter dem Unikum beendet. Die Berliner Designerin Veronika Groß zeigt unter dem Titel "Morphogenese" Entwürfe im Textildesign. Inspiriert durch Johann W. von Goethes Methamorphosenlehre entstanden morphogenetische, skulptrurale Farbgestricke. Sie bilden den Schwerpunkt der Ausstellung und finden ihre Weiterführung in einer experimentellen Reihe mit Latex und anderen unkonventionellen Materialien.

Birgit Tappe und Riky Schuhmacher, ebenfalls Designerinnen aus Berlin, präsentieren eine Bekleidungskollektion unter dem Stichwort "OHNE ROT". Hier liegt der entwurfliche Schwerpunkt in der Synthese von Bewegung, Erotik und Style. Er gründet sich auf die "Neue Frau" der 20er, die zum ersten Mal diese drei Attribute selbstbewußt einsetzte. Der weiblichen Motorradkleidung dieser Zeit gilt das besondere Interesse der Organisatorinnen. "OHNE ROT" ist eine Kollektion ohne rot!. Die Ausstellung ist bis zum 6. 12. 1996 jeweils wochentags von 12.00 bis 14.00 Uhr geöffnet.

Sitar-Konzert mit Tabla-Begleitung

Ashraf Shareef Khan Poonchwala aus Pakistan, neben Ravi Shankar und Ustad Vilayat Hussain wohl der berühmteste Sitar-Spieler Südasiens, gibt am Freitag, 8. November, 19.00 Uhr, im Kammermusiksaal ein Konzert. Poonch-wala spielt in der Tradition seines Vaters, einem ebenfalls sehr populären Sitar-Spieler. Begleitet wird der pakistanische Musiker auf der Tabla von Anil Kaker aus Afganistan. Veranstalter ist das Fach Musik.

Komposition im Musiktheater

Am 12. November hält die rumäniendeutsche Komponistin Adriana Hölszky (Stuttgart) einen Vortrag zum Thema "Einige kompositorische Aspekte im Bereich des Musiktheaters". Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr im Kammermusiksaal der Universität mit einer Einführung der Dramaturgin und Lehrbeauftragten der Universität, Anke Hoffmann. Veranstalter ist das Fach Musik im Fachbereich Kommunikation/Ästhetik.

Philosophische Reise durch Europa

Auf Einladung der Filosofia Italiana Stiftung und zum Thema "Giordano Bruno - eine philosophisch-musikalische Reise durch Europa" spielt das Ensemble "I Ciarlatani" am Freitag, 1. November, 20.00 Uhr, Musik der Zeit auf historischen Instrumenten. Zum Leben Giordano Brunos referiert Prof. Wolfgang Neuser, Universität Kaiserslautern. Ort der Veranstaltung ist die Aula des Alten Gymnasiums am Theaterwall.

"Was machen ohne Tod?"

Was soll'n wir denn machen ohne Tod?" haben sich die mutigen OrganisatorInnen der Oldenburger Filmtage vom 22. bis 27. November 1996 zum Motto gewählt. Daran beteiligt ist auch das Universitäts-Kino "Gegenlicht" . Der Tod, so heißt es dazu in einer Mitteilung, sei zwar das Mittel, um im Kino Spannung zu erzeugen, verkomme aber zu Lacherfolgen, Blutbädern oder tränenreichen Dramen. Die Filmtage wollen andere Filme zeigen - u.a. zum Thema Aids (Cori 4, Aide Mermoire), zu Tod und Leben im Exil (Paradise Brooklyn) zum Tod im Nationalsozialismus (Reisen ins Leben) bis hin zum Sterben im Alter (Unter Fremden, Was sollen wir denn machen ohne Tod) und dem Freitod (Fritz Levy). Programme gibt es im Film- und Medienbüro, Kaiserstr. 24, 26122 Oldenburg, Tel: 0441/24898646.

OUT mit Theaterstück "Kunst"

Am Sonnabend, 9. November, 20.00 Uhr, Galerie hinter dem Unikum: OUT, das Oldenburger Universitätstheater, führt erstmals "Kunst" von der in Paris lebenden Schriftstellerin Yasmina Reza auf. "Kunst" war das Erfolgsstück der letzten Theatersaison. Es handelt von einem einszwanzig mal einssechzig großen Bild, das der kunstinteressierte Dermatologe Serge für 200.000 Francs gekauft hat. Ein Bild: weiß, nichts als weiß. Es hätte alles so schön sein und bleiben können, hätte er nicht seine Freunde gefragt, wie ihnen das Bild gefalle. An dieser Frage geht die Männerfreundschaft fast zugrunde. Weitere Aufführungen am 15., 16., 17., sowie 22., 23., 24., 28., und 29. November. Eintritt: 10 Mark (ermäßigt 7 Mark). Vorverkauf im Kulturbüro des Studentenwerks (Tel. 0441/798-2658).


(Stand: 19.01.2024)  | 
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