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Nachrichten aus der Universität


FB Biologie mit eigenen Richtlinien

Kritik an Empfehlungen des MWK zur Frauenförderung - Ministerin: Einvernehmliche Lösung mit LHK

Mit großer Mehrheit bei nur zwei Gegenstimmen hat der Fachbereichsrat Biologie Richtlinien für Berufungs- und Besetzungsverfahren verabschiedet, die sich gegen die vom Wissenschaftsministerium (MWK) ausgesprochenen Empfehlungen richten. Ihr Autor, Dekan Prof. Dr. Ulrich Kattmann, erklärte dazu, der Fachbereich werde sich aktiv an der Förderung von Frauen bei der Stellenbesetzung beteiligen, allerdings müsse die Gleichbehandlung von Personen innerhalb eines Berufungs- oder Besetzungsverfahrens gewährleistet werden. Entscheidend für die Besetzung von Stellen dürfe allein die Eignung, Fähigkeit und Qualifikation sein. (siehe auch Kasten "Zur Diskussion")

Inzwischen hat die Frauenbeauftragte Deidre Graydon, die die MWK-Empfehlungen ausdrücklich begrüßte, gegen den Fachbereichsbeschluß Einspruch erhoben und seine Rechtmäßigkeit in Frage gestellt. Der Fachbereich könne sich nicht einfach über das Ministerium hinwegsetzen. Abgesehen davon sei eine Beteiligung der Frauenbeauftragten nach dem Niedersächsischen Hochschulgesetz bei dem Verfahren zwingend erforderlich gewesen. Graydon betonte in diesem Zusammenhang, es gehe zur Zeit darum, nicht nur individuelle, sondern auch strukturelle Benachteiligungen abzubauen (siehe nebenstehenden Beitrag).

Wissenschaftsministerin Helga Schuchardt betonte in einem Brief an den Vorsitzenden der Landesrektorenkonferenz, Prof. Dr. Rainer Künzel, die von ihrem Haus erlassenen Richtlinien seien einvernehmlich mit der LHK als Selbstverpflichtung der Hochschulen verabschiedet worden.

Ziel der MWK Empfehlungen zur "Gewährleistungen von Chancengleichheit bei Stellenbesetzungsverfahren" ist, Frauen mehr Chancen im Wissenschaftsbereich zu geben. Die Richtlinien sehen u.a. vor, in geeigneten Fällen Stellen nur für Frauen auszuschreiben. Beim Mittelbau sollen Ausschreibungen ggf. wiederholt werden, wenn sich keine Frauen beworben haben. In Bereichen, in denen Frauen stark unterrepräsentiert sind, sollen zudem alle Bewerberinnen mit entsprechender Qualifikation - (nicht aber zwingend alle Bewerber) zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden,

In diesen Passagen sieht der Fachbereich eine Verletzung der Gleichbehandlung. In Abgrenzung zum MWK-Entwurf lehnt er Stellenausschreibungen nur für Frauen ab und betont, wie es in einem Kommentar zum Beschluß heißt, daß es ausgeschlossen sei, Personen nur wegen ihres Geschlechts in die engere Wahl zu ziehen. Allerdings wird betont: "So lange Frauen im Wissenschaftsbereich unterrepräsentiert sind, werden sie dann bevorzugt eingestellt, wenn ihre Qualifikation der des bestqualifizierten Bewerbers entspricht."

In den MWK-Empfehlungen wird dazu gesagt, daß bei der Festlegung von Auswahlkritierien nicht automatisch die "männliche Normalbiographie" im Vordergrund stehen solle, sondern auch die aufgrund struktureller Bedingungen umwegig verlaufenden Frauenkarrieren in den Blick genommen werden müßten

"Profilneurosen der Parteien verhindern Reformen"

Präsident Daxner sprach auf dem Neujahrsempfang der IHK

"Wenn die Wissenschaft kaputtgespart wird und wir nicht in Bereichen ausbilden und forschen dürfen, die sich jenseits von Absatzmärkten befinden, dann gibt die Bundesrepublik ihre wichtigen Standortvorteile langfristig auf." Das betonte Präsident Prof. Dr. Michael Daxner in seiner Rede auf dem Neujahrsempfang der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK) vor rund 500 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, darunter der Bundesvorsitzende der FDP, Wolfgang Gerhardt.

Soziale Konfliktminimierung, kulturelle und infrastrukturelle Nachhaltigkeit sowie innovative Potentiale gehörten zu den Standortvorteilen der Bundesrepublik. Ausländische Investoren seien nur dann bereit, höhere Produktionskosten in Kauf zu nehmen, wenn sie eben diese Standortvorteile ausschöpfen könnten, so Daxner weiter. Die international geringe Anziehungskraft des Wirtschaftsstandorts Deutschland auf ausländische Investoren, die weiter nachlassende Attraktivität des Wissenschaftsstandorts Deutschland auf ausländische WissenschaftlerInnen und Studierende sowie der nationale Abbau von Forschung seien Alarmzeichen ersten Ranges. Durchgreifende Reformen seien nicht in Sicht, denn: "Trotz weitgehender Konsense verhindern die Profilneurosen der Parteien längst fällige und machbare Reformen, ohne die unser wohlhabendes, freies Gemeinwesen jedoch akut gefährdet ist", konstatierte Daxner.

Die wirtschaftliche Bedeutung von Wissenschaft mache sie als Akteur im ökonomischen Spiel immer wichtiger. Die Wirtschaft wie überhaupt der Standort Deutschland sei daher in hohem Maße auf die Entwicklung von Wissenschaft angewiesen. Wie wichtig Forschung und Lehre gerade für strukturschwache Regionen sei, lasse sich am Beispiel der Universität Oldenburg vom Agieren im globalen Kontext, von den internationalen Verflechtungen bis hin zum Bedarf an Investitionsgütern und einer nachhaltigen Beschäftigungssituation belegen. Die Wissenschaft abzuhängen bedeute daher nicht nur, die Schicksale von Einzelnen und Gruppen der seelenlosen Statistik und der Trendextrapolation zu opfern, sondern auch, Reformpotentiale auf regionaler Ebene aufzugeben, die einen überlebenswichtigen Anteil an der Bewältigung der globalen Probleme hätten. In diesem Sinne appellierte Daxner: "Nur wenn wir Qualität, Kompetenz, Leistungsbereitschaft und Solidarität mit den Schwachen hier in unserer armen Region bündeln, können wir den Nachweis antreten, daß die globalen Probleme mit unserem Anteil an ihrer Lösung auch hier, zumindest teilweise, bewältigt werden können. Der strenge Maßstab an uns selbst ist das beste Vorbild, das wir geben können - in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft".

"Virtuelles Seminar"

Kurs der Universitäten Oldenburg und Maryland für Fernstudienexperten

Ein "virtuelles Seminar" via Internet für Fernstudienexperten veranstaltet das Fernstudienzentrum der Universität zusammen mit der Universität von Maryland (USA). 45 WissenschaftlerInnen und BildungsexpertInnen aus den USA, Europa und Afrika nehmen daran teil. Finanziert wird diese bisher einzigartige Veranstaltung von der Stiftung der US-Telekommunkationsgesellschaft AT&T. Sie zeichnete das Seminarkonzept der Leiter der Fernstudieninstitutionen in Oldenburg und Maryland, Ulrich Bernath und Eugene Rubin, mit einem Preis in Höhe von 70.000 Dollar aus.

In dem Kurs können sich die TeilnehmerInnen mit den "Päpsten" des Fernstudiums auseinandersetzen, die dem Seminar als Experten zugeschaltet sind: Prof. Dr. Börje Holmberg (Lund/Schweden), Prof. Dr. Otto Peters (Hagen/Deutschland), Dr. Gary Miller (State College/Pennsylvania) und Dr. Tony Bates (Vancouver/Kanada). Der Austausch der Informationen wird allein über das Internet gesteuert.

Bernath, auch Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft für das Fernstudium an Hochschulen, sagte zur Begründung des Seminars, es gäbe sehr wenige Möglichkeiten für Fernstudienexperten, intensiv Erfahrungen mit neuen Fernstudienprogrammen auszutauschen. Das virtuelle Seminar sei ein Schritt dahin, das zu praktizieren, was heute als Anspruch an die Fachleute gerichtet wird. Weltweit wachse nicht zuletzt wegen der großen Möglichkeiten der neuen Technologien die Bedeutung des Fernstudiums, das vergleichsweise kostengünstig Wissen vermittle. Schon jetzt habe sich das Fernstudium als innovativster Zweig im Bildungsbereich erwiesen. (Siehe auch Interview mit Börje Holmberg.)

Vorbereitung der IAUP-Weltkonferenz

Zu einer ersten Sitzung in Oldenburg ist der designierte Vorstand der International Assocation of University Presidents (IAUP) zusammengekommen, dem neben Präsident Prof. Dr. Michael Daxner der Däne Prof. Dr. Sven Caspersen, Rektor der Universität Aalborg, und der Ire Prof. Dr. Ed. Walsh, Präsident der University of Limerick, angehören. Die Zusammenkunft, an der auch der IAUP-Generalsekretär, Joseph van der Perre, teilnahm, diente der Vorbereitung der Weltkonferenz in Brüssel 1999. Der IAUP gehören weltweit über 600 Rektoren und Präsidenten von Universitäten auf allen Kontinenten an. Eines ihrer wichtigsten Ziele: Die gegenseitige Anerkennung von Hochschulabschlüssen.

Internet-Tips

Eine fundierte Einführung zum Thema "elektronische Fachzeitschriften im Internet" mit Links zu Zeitschriftenlisten und Beispielen u.a. philosophischer und sprachwissenschaftlicher Journale ist im www unter http://www.gwdg.de/˜hkuhn1/ejourn.html zu finden.

Die Bremer Firma Campus International vermittelt über das Internet PraktikantInnenplätze für Studierende: http://www.campus-int.de .

Auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist jetzt im WWW zu finden: http://www.dfg-bonn.de .

Tips für Bewerbungen via Internet gibt ein Buch von Martin Hepp: "Das Internet-Bewerbungsbuch", 180 Seiten, mvg-Verlag, 29,80 Mark.

Vom Wohnheim auf den Information-Superhighway

Weitere Studentenwohnheime erhalten Computernetze und Anschluß ans Internet

Im bundesweiten Trend der Computervernetzung von Studentenwohnheimen ist Oldenburg weiterhin vorne mit dabei: Nachdem Initiativgruppen von BewohnerInnen in Eigenarbeit ihre Wohnheime Artillerieweg und Pferdemarkt bereits vernetzt haben, werden jetzt auch im Schützenweg und in der Otto-Suhr-Straße mit Hilfe des Studentenwerks Netze aufgebaut. Im Wohnheim Huntemannstraße sind für eine eventuelle zukünftige Netzinstallation bereits Kabel verlegt worden.

Das Studentenwerk hat damit seine anfängliche Skepsis gegenüber den Vorhaben aufgegeben und unterstützt die Gruppen seit einem Jahr soweit wie möglich durch Übernahme der Kosten für Handwerker, Kabelkanäle, Kabel und Anschlußdosen. Voraussetzung ist allerdings, daß die Initiative von den BewohnerInnen ausgeht, die ein tragfähiges Vernetzungskonzept vorweisen müssen.

Dem heutigen Stand im Artillerieweg vorangegangen waren zweijährige Planungsarbeiten und Verhandlungen der Initiatoren mit dem Studentenwerk. Jetzt sind alle Wohnheimzimmer dort mit einer Anschlußdose ausgestattet, womit auch das Provisorium mit Kabeln durchs Treppenhaus abgelöst wurde. Nach Angaben der Initiatoren Martin Schulze und Sönke Lange haben sieben BewohnerInnen das dortige "Artis-Studinetzes" (http://www.artis.uni-oldenburg.de) selbst installiert.

Die NutzerInnen haben damit seit einiger Zeit direkten Zugang zum Universitätsnetz und zum Internet. Als besonders wichtig hat sich dabei der Tag und Nacht mögliche Zugang zum Computer der Universitätsbibliothek für Literaturrecherchen, Vorbestellungen und Verlängerungen herausgestellt. Bereits jetzt ist über die Hälfte der knapp 100 BewohnerInnen ans Netz angeschlossen, und laufend sind Neuzugänge zu verzeichnen. Über einen monatlichen Beitrag der TeilnehmerInnen von etwa 10,- bis 20,- Mark je nach Nutzungsintensität, was erheblich preiswerter als die Angebote kommerzieller Provider ist, werden die Standleitung und der Netzbetrieb finanziert.

Das Artis-Studinetz bietet neben dem externen Anschluß ans Universitätsnetz und ans Internet auch interne Dienste: so ist z.B. der kontrollierte Zugriff auf Festplatten oder Drucker von NachbarInnen möglich. Über einen eigenen IRC-Server (IRC = Internet Relay Chat, also einem Online-Diskussionssystem) unterhalten sich die BewohnerInnen miteinander, lösen gemeinsam Übungsaufgaben oder verabreden sich zum Essen. An universitätsinternen Anschlagbrettern werden aktuelle Themen diskutiert.

Die Wohnheimvernetzung hat sich damit schon nach kurzer Zeit bewährt: Viele der BewohnerInnen haben sich näher kennengelernt, die Kommunikation innerhalb des Wohnheims und dessen Attraktivität nach außen wurden erheblich gesteigert. Das hat sich herumgesprochen: Anfragen weiterer Wohnheime aus der Region liegen bereits vor.

Mut zum Populären!

Wünsche des Journalisten Gero v. Randow ("Die Zeit") an die Wissenschaft

Im Gegensatz zu den USA sei in Europa der Wille und die Fähigkeit der Naturwissenschaftler zur populärwissenschaftlichen Darstellung ihrer Arbeit wenig ausgeprägt, sagte der Wissenschaftsredakteur bei der Wochenzeitung "Die Zeit", Gero von Randow, bei seinem Vortrag im Rahmen des Physikalischen Kolloquiums am 20. Januar, das mit etwa 70 BesucherInnen gut besucht war. Abhilfe schon während des Studiums schaffen könnten dabei spezielle Übungsseminare zu dieser Problematik.

Auch in Deutschland nehme die Notwendigkeit zu, Laien Forschungsprojekte und -ergebnisse anschaulich zu vermitteln, weil in der komplexer werdenden Welt wissenschaftlich fundierte Aussagen gebraucht und nachgefragt würden, erläuterte von Randow. In den USA sei der regelmäßig hochkarätig besetzte Wissenschaftskongreß der American Association for the Advancement of Science (AAAS) ein wichtiges Forum, auf dem sich Wissenschaftler und Journalisten zu einer Vielzahl von Themen intensiv austauschten. Etwas ähnliches fehle in Europa.

WissenschaftsjournalistInnen müßten inhaltlich korrekt und trotzdem leicht lesbar schreiben, erklärte von Randow. Sie müßten ihre Privilegien produktiv nutzen und "mit den naiven Fragen der Leser" an die ForscherInnen herantreten, um so aus dem Monolog von der Wissenschaft zum Publikum einen Dialog der Beteiligten zu machen. Die sprachliche Form, mit der Wissenschaftsjournalismus betrieben werde, sei oft zu wissenschaftsnah und nicht leserfreundlich genug. Wissenschaftsjournalismus sei auch das Erzählen von Geschichten, wozu das eigene Nachdenken und nicht nur das Weitergeben übersetzter Informationen gehöre. Das fruchtbare Potential einer Zusammenarbeit zwischen ForscherInnen und JournalistInnen werde nicht ausreichend ausgeschöpft. Trotz des großen Konkurrenzdrucks gebe es daher weiterhin einen Mangel an gutgeschriebenen wissenschaftsjournalistischen Texten zu nicht schon sattsam bekannten Themen.

Von Randow sagte weiter, eine ständige Bedrohung des seriösen Wissenschaftsjournalismus resultiere aus dem sogenannten "Oscar-Wilde-Filter": Die Jagd vieler JournalistInnen nach "Stories" und vieler WissenschaftlerInnen nach Forschungsgeldern führten oft zu unkorrekten bis unsinnigen Sensationsmeldungen ( "Leben auf dem Mars", "Denkender Computer mit Bio-Chips"), die, wenn überhaupt, später nur in Kurzmeldungen korrigiert würden. Auch bei Meldungen international anerkannter Fachzeitschriften sei eine kritische Nachrecherche mitunter angebracht.

Dem Internet sei als Ort und Quelle des Wissenschaftsjournalismus schon jetzt eine große und weiterhin wachsende Bedeutung zuzumessen. Bundesweite Anfragen per E-Mail von Journalisten an Wissenschaftler per Informationsdienst Wissenschaft (idw), dem auch die Universität Oldenburg angeschlossen ist, gehörten mittlerweile zum Standard wissenschaftsjournalistischer Recherche, und auch das world-wide web (www) werde von Journalisten mehr und mehr als Quelle genutzt.

Online-Fernleihe

Erstmals seit Einführung des Online-Fernleihsystems kann jetzt Literatur ohne den "roten Leihschein" komplett in Selbstbedienung geordert werden. Zugriffsmöglichkeiten bestehen über das World Wide Web von den Internet-PC's der Universitätsbibliothek sowie von jedem anderen Rechner mit Internet-Zugang. Hinweise für den Einstieg in das neue Fernleihsystem bieten die WWW-Seiten des BIS (http://www.bis.uni-oldenburg.de) unter dem Stichwort "Fernleihe" sowie die voreingestellten Internet-PC's im Eingangsbereich der Bibliothek.

Vandalismus

Die Bibliotheksleitung weist darauf hin, daß Beschädigungen und Zerstörungen von Büchern genauso wie Diebstahl nicht nur den Ausschluß von der Benutzung zur Folge haben, sondern in jedem Fall auch strafrechtlich verfolgt werden. In der Bibliothek nehme der Vandalismus zu, heißt es dazu. Immer wieder würden Bücher gefunden, aus denen Seiten und oft auch ganze Kapitel herausgerissen seien.

Thank God it's Friday

Seinen anstehenden 60. Geburtstag und seine Aufnahme als assoziiertes Mitglied des Instituts für Philosophie nimmt der Geomikrobiologe Prof. Dr. Wolfgang Krumbein zum Anlaß, am 14. Februar 1997 um 14.00 c.t. in den großen Hörsaal und anschließend in die Cafeteria in Wechloy zu bitten. Eingeladen sind alle Universitätsangehörigen. Die Veranstaltung ist mit T.G.I.F. (Thank God it's Friday) überschrieben und beginnt mit einem Vortrag von Krumbein über "Wahrheit und/oder oder Sein / Raum und oder oder Zeit/ Falsch/Geld und oder oder Richtig/Leben" . Inhaltlich werde Krumbein, so heißt es in der Einladung weiter, auf Lucretius, Sartre, Pasteur, Vernadsky, Arabella, Goethe, Raconov, Wittgenstein, Carl von Ossietzky, aber auch auf ein Marionettentheater, ein Erdbeben in Chile, auf die Sehnsucht nach dem Verlust der Zeit, dem Bioid und einer Feldtheorie des Lebens zu sprechen kommen. heißt es weiter will. Abgeschlossen wird der Akt mit einem Fest in der Cafeteria.

DH verlor einen Sitz im Senat

Wiss. Mitarbeiter und MTV-Bereich wählen erst später

Verloren hat die Demokratische Hochschule (DH) einen Sitz im Senat, obwohl sie wiederum mit Abstand die meisten Stimmen erhielt: 34,4 %. Sie wird künftig nur noch zwei Vertreter im wichtigsten Entscheidungsgremium haben. Auch die Hochschulautonomie (25,7 %) und die Listenverbindung Liste links und Neue Liste (24,6 %) errangen je zwei Sitze. Die mit heftigen Angriffen auf den Präsidenten angetretene Neugruppierung "initiative 97" erhielt 15,3 % und damit einen Sitz.

Während sich die ProfessorInnen immerhin zu 81,5 % an der Wahl zu den zentralen Gremien beteiligten, waren es bei den StudentInnen gerade 8,2 %.. Die Listenverbindungen Alternative Liste/Gruppe Links u.a. schnitt zwar mit Abstand am besten ab (51,7 %), erhielt aber auch nur einen Sitz wie die Verbindung AStA f. alle/ Grüne Hochschulgruppe u.a. mit 32,.5 %. Leer ging der RCDS mit 15,8 % aus.

Nicht zur Wahlen gehen konnten die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen und der sogenannte MTV-Bereich (Mitarbeiter des Technischen und Verwaltungsdienstes), weil neuerdings Unklarheit darüber besteht, bei welcher Gruppe die wissenschaftlich qualifizierten MitarbeiterInnen der zentralen Einrichtungen (Bibliothek, Fernstudienzentrum, Rechenzentrum, Zentrum für wiss. Weiterbildung, GBI) ihr aktives und passives Wahlrecht wahrnehmen dürfen.

Bisher hatten die etwa 50 Betroffenen bei den wissenschaftlichen MitarbeiterInnen gewählt. Gezielte Einsprüche aus den Fachbereichen 3 und 4, die eine Zuordnung zum MTV-Bereich verlangten , ließen den Wahlausschuß in Aktion treten, der die Betroffenen aufforderte nachzuweisen, daß sie wissenschaftlich arbeiten.

Das Ministerium hatte auf Anfrage der Universität nämlich Einzelprüfung empfohlen, wobei es gleichzeitig erkennen ließ, daß es eine großzügige Auslegung zugunsten der bisherigen Praxis favorisiere. Der Wahlausschuß, der vom Wahlleiter Kanzler Wolf Dietrich v. Fircks beraten wurde, nahm allerdings nur eine Handvoll in die Wahllisten des wissenschaftlichen. MitarbeiterInnen auf. Daraufhin zogen 18 Betroffene vor das Gericht. Ehe aber Verwaltungsgericht ein Urteil sprechen konnte, beanstandete Präsident Prof. Dr. Michael Daxner die Entscheidungen des Ausschusses, weil sie rechtswidrig seien und bat das Ministerium um einen rechtsverbindlichen Erlaß. Daraufhin wurden die Klagen wieder zurückgezogen - bis auf eine, der das Gericht aus formalen Gründen allerdings nicht stattgab. Bis zum Sommer soll die Angelegenheit geklärt so geklärt sein, daß die Wahlen nachgeholt werden können, hofft die Uni-Leitung.

StuPa: Kaum Änderungen

Die Wahlen zum StudentInnenparlament, an der sich 17,3 % der StudentInnen beteiligte, brachten kaum Veränderungen. Zwar steigerte sich das jetzige AStA-Bündnis (AStA f- alle, Grüne Hochschulgruppe u.a.) um zwei weitere Sitze auf 19, jedoch reicht das nicht für die absolute Mehrheit im 50köpfigen Parlament aus. Deshalb muß sich die Koalition, die bisher vom RCDS toleriert wurde, nach einem weiteren Partner umsehen. "Wir werden mit der Alternativen Liste und dem RCDS reden", kündigte AStA-Sprecher Michael Schröter an. Die Ergebnisse

Mit "Lancelot" auf der CeBIT

Mit dem Simulationssystem "Lancelot" ist der Fachbereich 10 Informatik der Universität Oldenburg auf der CeBit '97 vom 13. bis 19. März in Hannover vertreten (Halle 22, Gemeinschaftsstand der niedersächsischen Hochschulen). Unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Kowalk präsentieren die InformatikerInnen eine hochdynamische graphische Software, mit der komplexe technische und physikalische Systeme anschaulich simuliert werden können. Zur Demonstration des praktischen Einsatzes von "Lancelot" werden die WissenschaftlerInnen u.a. Planetenmodelle, dynamische Geschäftsabläufe, Systeme zur dynamischen Regelung schwingender Massen und die Steuerung von Rechnernetzen präsentieren.


(Stand: 19.01.2024)  | 
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