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Kulturelles

Mehr als nur Theater

Mehr als 600 Gäste ließen sich auch den 6. Neujahrsempfang der Universität im Oldenburgischen Staatstheater nicht entgehen. Der Goldoni-Komödie "Der Diener zweier Herren" ging ein Sektempfang voraus, bei dem Angehörige und FreundInnen der Universität ihren "kommunikativen Bedürfnissen" freien Lauf ließen. Vor dem Hintergrund der Diskussionen um Fachhochschulfusion und Ausgliederung des Lehramtsstudiums forderte Präsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch in seiner Rede von der Politik ein "verantwortbares Verhältnis zwischen gebotener Einsparpolitik und hochschulpolitischer Vernunft". Auch der Vorsitzende der Universitätsgesellschaft Peter Waskönig beklagte die "schlechten Nachrichten aus Hannover". Die Universität müsse sich jetzt mit vereinten Kräften gegen die negativen Folgen für die Region zur Wehr setzen. Hausherr Stephan Mettin lobte die gute Zusammenarbeit des Staatstheaters mit der Universität.

"Ich werde weitersuchen"

Leben und Werk: Mit Krzystof Penderecki im Gespräch

Seit 60 Jahren komponiert Krzystof Penderecki. Er gilt längst nicht nur in seinem Heimatland Polen als renommierter Künstler. Anläßlich seines 65. Geburtstags bot die deutsche Kammerphilharmonie Bremen ein Festival. Der Komponist dirigierte seine Werke eigenhändig und stand in einem Gesprächsforum Rede und Antwort. In diesem Rahmen folgte Krzystof Penderecki auch der Einladung der Universität Oldenburg und stellte sich im Städtischen Kulturzentrum in einem Podiumsgespräch den Fragen der rumänischen Komponistin und Musikprofessorin Violeta Dinescu (Fachbereich 2 Kommunikation/Ästhetik) und des Publikums. Von regem Interesse begleitet, erzählte der Komponist von seiner Art Musik zu schreiben. Das faszinierendste Instrument sei für ihn die menschliche Stimme, für die er bisher sieben Oratorien und vier Opern schrieb. Auf die Frage aus dem Publikum, ob es auch Lieder von ihm gebe, wirkte der Komponist nachdenklich, sagte dann, er habe in früheren Zeiten gelegentlich kleinere Vokalwerke komponiert – " ... aber das kann ja noch kommen".

Penderecki gilt nicht als Neuerer, doch wird er international mit großer Begeisterung gehört und gespielt, was nicht zuletzt seine bis 2011 anhaltende Auftragslage belegt. Er verriet, daß er gerne unter Auftragsdruck arbeite, um so ein eigenes Arbeitstempo zu entwickeln. Zudem begeistert es den Komponisten in seinen Werken, den Schwierigkeitsgrad von schwer auf "spielbar" anzuheben, da er mittlerweile für Musizierende schreibt, die instrumentale Grenzen erreichen, ohne Musikalität einzubüßen, wie Mstislav Rostropovitch und Anne Sophie Mutter. Die Frage, welche Komponisten er für dieses Jahrhundert als bedeutsam ansieht, beantwortet der Musiker unverzüglich: "Schostakowitsch, Stravinsky Prokofieff, Bartòk und Messiaen. Schluß. Das ist meine ganz persönliche Meinung, aber ich glaube, ich habe recht." Auch seine immer wieder diskutierten Beweggründe, zur Tonalität zurückzukehren, standen zur Debatte, doch sagt Penderecki von sich, ein Einzelgänger zu sein, der sich das Recht herausnimmt, das Richtige zu tun. Und seine Pläne für die Zukunft? "Ich lebe noch, ich werde weitersuchen!"

Aggessiv und süffisant

Weitere Aufführungen der 4. Oldenburger Kabarettage

Licht aus - Spott an!" heißt es für vier weitere Aufführungen der 4. Oldenburger Kabarettage im Februar. Am 25. Februar ist das Bremer Duo Pago & Koch mit "Das Hoffnungs-Los" zu erleben. Die Handlung: Mit Hilfe der Gentechnik empfängt Traute Bachmann ein Kind, das jedoch ihre Erwartungen nicht erfüllt. Sie startet einen Feldzug gegen die "Sunshine-Genetic-GmbH". Die eigenwillige Mischung aus Kabarett, Musik und Maskentheater ist eine absolute Besonderheit der Szene!

Gregor Lawatsch tritt am 4. Februar mit seinem Programm "Der Rest ist Zukunft" auf. Hier verbindet ein genialer Schauspieler opulente Darstellungskunst mit rasanten Szenen, Erschrecken mit Gelächter, Drama mit Poesie. Völlig ungehemmt offenbart er uns einen tiefen und verwegenen Einblick in den Zustand unserer Gattung an der Schwelle des Jahrtausends.

Mal elegant, mal sportlich, mal süffisant, mal aggressiv und mal mitreißend komisch ist Bärbel Noldens Show am 11. Februar. Endlich alle Männer abgeschüttelt. Alle Sorgen. Alle Schmerzen. In Mieder und Morgenrock richtet sie einen Eintopf an, dessen Zutaten die Erkenntnisse ihres Alltags sind. Das Rezept: Eine Frau sagt mehr als tausend Worte!

"90 Minuten über Kleinwüchsige lachen bringt guten Sex!" behaupten Maximilian Osterritter (1,10 Meter) und Christoph Schunck (1,80 Meter) am 18. Februar in ihrem Programm "Über kurz oder lang". Die beiden – drei Meter Spaß und Satire in irrwitzigem (Ma-)Kabarett – sprengen die Dimensionen des herrschenden Volkshumors ohne Rücksicht auf moralische Amüsierschwellen.

Alle Veranstaltungen finden um 20.00 Uhr im Unikum statt.

Jazzchor in der Kulturetage

Mit einem neuen Programm mit Titeln wie "One note samba" von Jobim, "Everybody's boppin'" von Hendriks und "Satin doll" von Ellington tritt der Jazzchor der Universität am Donnerstag, 18. Februar, 20.00 Uhr, in der Studiobühne der Kulturetage (Bahnhofstr. 11) auf. Begleitet wird der Jazzchor von einem fetzigen professionellen Klaviertrio (Klavier, Baß, Schlagzeug) um den Bassisten Helmut Reuter. Das Programm wird abgerundet mit Solodarbietungen von GesangsschülerInnen von Ulrike Janssen, die auch die Leitung hat. Karten gibt es an der Abendkasse für zehn bzw. fünf Mark.

 

(Stand: 19.01.2024)  | 
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