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Wissenschaft und Forschung

Master of Media Art

Studiengang "Medienkunst" startet im kommenden Jahr

Ab nächstem Jahr bietet die Universität Oldenburg den Masterstudiengang "Medienkunst" an, der HochschulabsolventInnen mit einer künstlerischen oder kunstpädagogischen Ausbildung eine Möglichkeit bietet, das Betätigungsfeld zu erweitern und damit die Berufsaussichten zu verbessern. Der neue Studiengang ist auf vier Semester angelegt und schließt mit dem "Master of Media Art" ab. Pro Jahr können acht Studentinnen und Studenten aufgenommen werden.

Der interdisziplinäre, projektorientierte Studiengang soll alle Formen künstlerisch-musikalischer Inszenierungen umfassen, die mediale Aspekte beinhalten. Dazu gehören unter anderem Film-, Video-, Foto- und Computerkunst, Musik- und Ton-Performances sowie auf der Schnittfläche von Kunst, Musik und textilem Gestalten angesiedelte Medienereignisse. Im Zentrum von Forschung und Lehre des Studiengangs steht die Verzahnung von theoretischer Reflexion und ästhetischer Praxis der Medienkultur. Damit grenzt sich der Oldenburger Studiengang von rein medienwissenschaftlichen Studiengängen anderer Universitäten ab, gleichzeitig aber auch von einer nur künstlerischen Ausbildung an Kunst-, Musik- und Medienhochschulen.

Ein besonders wichtiger Bestandteil des neuen Studiengangs ist die Kooperation mit dem von der Stadt Oldenburg eingerichteten Edith-Russ-Haus, einer neu gegründeten Einrichtung für Medienkunst. Die dort stattfindenden Workshops von MedienkünstlerInnen sind für Studierende des Ergänzungsstudiengangs verpflichtend. Damit soll der Studiengang kontinuierliche Impulse von außen erhalten.

Das Bewerbungsverfahren für den neuen Studiengang ist anspruchsvoll: Wer sich bewirbt, muss nicht nur ein Studium im Bereich Kunst- oder Musikwissenschaft beziehungsweise -pädagogik oder ein gleichwertiges Studium, wie das Lehramt, in einem der Fächer Kunst, Musik oder Textil abgeschlossen haben, sondern muss zudem eine eigene künstlerisch-wissenschaftliche Produktion erfolgreich vor der Studiengangsvollversammlung vorstellen.

Vernetztes Studium - Chemie

BMBF fördert Ausbildungskonzept mit 41 Millionen DM

Mit einem Volumen von 1,3 Millionen DM ist die Universität Oldenburg an dem Vorhaben "Vernetztes Studium - Chemie" beteiligt, das vom BMBF fünf Jahre lang mit insgesamt rund 41 Millionen Mark gefördert wird. Oldenburger Projektleiter ist der Chemiker Prof. Dr. Frank Rößner (Technische Chemie). Elf weitere Universitäten sowie das Fachinformationszentrum (FIZ) Chemie in Berlin als Koordinator wirken an dem Vorhaben mit.

Hintergrund ist die explosionsartige Zunahme der weltweit produzierten Forschungs- und Entwicklungsergebnisse, mit der die klassische akademische Ausbildung im Fach Chemie nicht mehr Schritt halten kann. Beispielhaft für das naturwissenschaftliche Universitätsstudium soll ein neues Chemie-Grundstudium nach dem Baukastenprinzip entwickelt und erprobt werden, das eine neue Art der individuellen Aus- und Weiterbildung mit modernen Lern-und Lehrformen möglich machen soll.

Dem Konzept liegt das Würzburger Modell für ein reformiertes Chemiestudium zugrunde, das von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCH) und mehreren Universitäten entwickelt wurde.

Zwei neue Projekte für FORUM

Das Forschungsinstitut Region und Umwelt an der Universität Oldenburg GmbH (FORUM) ist vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung beauftragt worden, den Nationalen Städtebaukongreß im November 1999 in Berlin vorzubereiten. Veranstalter dieses bedeutenden Kongresses für Architekten und Stadtplaner ist das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen in Kooperation mit den kommunalen Spitzenverbänden und den Landesbauministern. Der Kongress soll eine Bestandsaufnahme deutscher Städtebaupolitik an der Jahrtausendwende leisten und ihre zukünftigen Aufgaben bestimmen. Für FORUM stellt dieser Auftrag eine Bestätigung der bundesweit erfolgreichen Arbeit in der Stadt- und Regionalplanung dar.

Darüber hinaus hat FORUM mit den Arbeiten zu dem Projekt "Weiterentwicklung der Telearbeit-Qualifizierungsstrukturen im Raum Weser-Ems" begonnen. Gemeinsam mit Bildungsträgern und Betrieben der Region sollen zunächst die speziellen Anforderungen von Betrieben, die Telekooperation betreiben, für ein vernetztes Arbeiten an verschiedenen Standorten ermittelt werden. Ziel der Vernetzung ist es, die Situation von Beschäftigten in einer Telekooperation zwischen Betrieben möglichst realitätsgerecht abzubilden, damit die TeilnehmerInnen der Weiterbildungsmaßnahmen eine in die Praxis mündende Qualifikation erhalten.

Aufgabe des Instituts ist es, den Verbund von Bildungsträgern aufzubauen und zu betreuen, sowie ein Konzept und Curriculum für das vernetzte Lernen zu entwickeln. Die Kooperation zwischen den Beteiligten soll dabei zu großen Teilen über das Internet organisiert werden.

Suche nach dem einheitlichen Prinzip

In Verbindung mit dem 8. Oldenburger Symposion zur Psychologischen Akustik veranstaltete das intzerdisziplinäre Graduiertenkolleg "Psychoakustik" an der Universität Oldenburg Ende August unter der Leitung des Psychologen Prof. Dr. August Schick eine internationale Sommerschule. Im Mittelpunkt standen neueste Erkenntnisse der interdisziplinären Hör- und Schallwahrnehmungs- und Wirkungsforschung. Außerdem sollten junge NachwuchswissenschaftlerInnen die Möglichkeit erhalten, mit renommierten WissenschaftlerInnen in Kontakt zutreten.

Die zentrale Fragestellung der Sommerschule lautete: "Gibt es ein Modell des Hörens, das dessen vielfältige Fähigkeiten mit einem einheitlichen Prinzip darstellen kann?" Wenngleich ein solches Modell noch nicht existiert, so befindet sich die Forschung doch auf dem Wege dorthin und kann bereits beachtliche Erfolge in der praktischen Anwendung vorweisen, etwa in der Hörgerätekonstruktion oder in der Entwicklung schallschützender Baustoffe.

Mediatoren leiten Diskussionsprozess

MEDIATOR, Zentrum für Umweltkonfliktforschung und -management GmbH an der Universität Oldenburg, ist von der Behörde für Wissenschaft und Forschung der Stadt Hamburg beauftragt worden, ein moderiertes Diskussionsverfahren zur Novellierung des Hamburgischen Hochschulgesetzes zu organisieren und zu leiten. Aufgrund einer Präsentation des Moderationskonzepts durch Prof. Dr. Horst Zillessen (Fachbereich Sozialwissenschaften), den wissenschaftlichen Leiter der MEDIATOR GmbH, hat sich die Hamburger Behörde für das Oldenburger Team entschieden.

Das Mediationsverfahren setzt noch vor der Entwicklung eines Referentenentwurfes an und richtet sich an alle von der Novellierung betroffenen Gruppen. In dieser Form wird zum ersten Mal in Deutschland ein Gesetzgebungsverfahren durch einen strukturierten Diskussionsprozess unter Beteiligung der Hauptadressaten des zu novellierenden Gesetzes vorbereitet. Vorgesehen ist eine intensive Diskussion der umstrittenen Punkte des neuen Gesetzes in drei Workshops. Darüber hinaus ist eine begleitende und ergänzende Internetdiskussion

Neue Wege aus der Alkoholsucht

Neue Wege in der Rehabilitation Alkoholabhängiger ist das Thema einer Fachtagung, die die Arbeitsstelle "Sucht- und Drogenforschung (SAUS)" des Fachbereichs Sozialwissenschaften am Donnerstag, 14. Oktober, veranstaltet. Mit VertreterInnen ambulanter und stationärer Therapieeinrichtungen sowie VertreterInnen von Kostenträgern und politischen Institutionen sollen besonders die Zusammenhänge "Arbeit - Rückfall - Kooperation" diskutiert werden.

Seit Dezember 1996 führt SAUS in Kooperation mit der Landesversicherungsanstalt Oldenburg-Bremen ein Forschungsprojekt zur "Evaluation der Behandlung von Alkoholabhängigkeit" durch. Im Mittelpunkt der Studie steht die Frage, inwieweit sich die ambulanten und/oder stationären Alkoholentwöhnungsbehandlungen im Hinblick auf die Erwerbsfähigkeit und die Integration optimieren lassen.


(Stand: 19.01.2024)  | 
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