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Nachrichten aus der Universität

OFFIS - Der Motor für Existentgründungen

Oppermann fordert "unternehmerische Orientierung" ein

Eine grundlegende Klimaänderung an den Hochschulen zugunsten einer unternehmerischen Orientierung hat Wissenschaftsminister Thomas Oppermann auf dem OFFIS-Tag am 9. September gefordert. Wenn von einhundert HochschulabsolventInnen in Deutschland nur drei in die Selbständigkeit gingen, sei das zu wenig, sagte der SPD-Politiker. Gleichzeitig beklagte er die lange Zeit, die es in Deutschland brauche, ehe aus wissenschaftlicher Erkenntnis ein Produkt und ein wirtschaftlicher Erfolg werde. Das Land wird deshalb sechs Innovationsgesellschaften gründen, die den Hochschulen Unterstützung im Projektmanagement und bei Patentanmeldungen geben sollen und Existenzgründungen fördern.

Oppermann hätte sein Plädoyer für mehr Selbständigkeit, das mit großem Applaus der ca. 170 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft einschließlich des Bremer CDU-Wirtschaftssenators Josef Hattig aufgenommen wurde, an keinem besseren Ort halten können. Das Institut OFFIS an der Universität Oldenburg gehört in Niedersachsen inzwischen zu den erfolgreichsten Forschungsinstituten. Es arbeitet eng mit der Industrie zusammen, mehr als 60 Prozent seines diesjährigen Etats in Höhe von 10 Millionen Mark akquirieren die WissenschaftlerInnen selbst. Zusammenarbeit gibt es u.a. mit den großen Automobilkonzernen wie BMW und Daimler-Chrysler, aber auch vielen regionalen Unternehmen.

Die Zahl der MitarbeiterInnen ist inzwischen auf über 130 Personen gestiegen. Aber nur ein kleiner Teil von ihnen - vornehmlich im Bereich der Verwaltung - hat unbefristete Verträge - und das obwohl überall Hände ringend InformatikerInnen gesucht werden. OFFIS-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath ist sich sicher: "Wir werden nicht der Versuchung unterliegen, unseren besten Mitarbeitern eine auerstelle zu verschaffen. Das wäre leicht, aber falsch. Wir wollen tatsächlich erreichen, dass sich viele selbstständig machen oder in die regionalen Wirtschaft gehen und wir selbst dabei den Katalysator spielen".

Für möglichst viele MitarbeiterInnen soll sich das "Leben nach OFFIS" aber weiter in Oldenburg abspielen, um die Region wirtschaftlich zu stärken. Deshalb haben die Verantwortlichen im OFFIS bereits vor drei Jahren begonnen, über Modelle nachzudenken, wie den hochqualifizierten Fachkräften gute Möglichkeiten geboten werden können, vor Ort eine eigene Existenz zu gründen.

Dabei herausgekommen sind nicht nur schriftlich formulierte "Leitlinien für Aus- und Neugründungen", sondern auch in Folge konkrete Pläne für ein "Informations- und Kommunikationszentrum (IuK) Oldenburg", das bereits Gestalt annimmt. Ein privater Investor hat in der OFFIS-Nachbarschaft mit dem Bau zweier Häuser begonnen, die im Januar bzw. März 2000 bezugsfertig sein sollen. Die Investitionen von 10,5 Millionen Mark sind offensichtlich gut angelegt, denn die Räume sind durch junge Softwarefirmen weitgehend ausgebucht. Ein dritter Bau ist daher bereits in Planung.

Unter den Firmen, die in die neuen Gebäude einziehen werden, befindet sich auch die OFFIS Systems and Consulting GmbH (OSC), die bis zum Jahresende zehn MitartbeiterInnen beschäftigen wird. GesellschafterInnen sind Professoren der Universität Oldenburg.

Doch die Pläne der OFFIS-Strategen gehen noch weiter. Sie haben bereits das alte Fleiwa-Gelände im Visier, um weiterhin Möglichkeiten für "junge leistungsbereite und erfolgshunrige Absolventen" (Oppermann) zu schaffen. Appelrath dazu: "Wenn es uns gelingt, diesen Menschen Perspektiven zu bieten, arbeiten sie auch bei uns, obwohl wir ihnen nicht die Gehälter, die in den Metropolen der IuK-Wirtschaft gezahlt werden, bieten können."

OLB/EWE-Preis für Studierende

Unternehmen setzen Tradition an der Universität fort

Die Oldenburgische Landesbank (OLB) und das Energieunternehmen des Nordwestraumes, die EWE AG, werden die Finanzierung des Preises für besondere studentische Leistungen für die nächsten fünf Jahre übernehmen. Sie ermöglichen damit eine Fortsetzung der Vergabe der 1986 erstmals ausgelobten Auszeichnung, die jetzt unter der Bezeichnung OLB/EWE-Preis ausgeschrieben wird. Vergeben werden in der Regel 10 Einzelprämien à 1.000 DM.

Neu ist an den Ausschreibungsbedingungen, dass sich StudentInnen auch selbst bewerben und nicht nur auf Vorschlag von Lehrenden in das Verfahren kommen können. Als besondere Leistungen werden sowohl Prüfungsnoten oder Studiendauer als auch besonderes Engagement bei Projekten, Initiativen u.a. gewertet.

Der Jury werden neben den Professor-Innen Dr. Detlef Garz (FB 1), Dr. Wolfgang Nebel (FB 10), Dr. Kristina Reiss (FB 6) und einem ehemaligen Preisträger je ein Vertreter von OLB und EWE angehören. Bewerbungsschluss für den diesjährigen Preis ist der 15. Dezember.

Nähere Informationen beim Dezernat 5, Dr. Rita Kurth (Tel.: 798-2548).

Gebühren-Boykott erneut gescheitert

Mit rund 2000 Beteiligungen ist auch die zweite Boykott-Aktion des AStA gegen die Semester-Verwaltungsgebühr von 100 DM gescheitert. 2500 Studierende hätten sich beteiligen müssen, um das vom AStA selbst gesteckte Ziel zu erreichen.

Aufgeben will der AStA den Protest gegen die Gebühren mithin noch nicht. Nach Auskunft des hochschulpolitischen Sprechers der Studierendenvertretung, Alexander Ring, will er weiter StudentInnen gewinnen, die eine Klage gegen die Verwaltungsgebühr anstrengen. Die Chancen für einen Erfolg vor Gericht sind indessen gering. Nicht nur in Oldenburg scheiterten Klagen vor niedersächischen Verwaltungsgerichten.

Globalhaushalt

Eine Tagung zum Globalhaushalt veranstaltet die Universität Oldenburg in Zusammenarbeit mit dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) am 2. und 3. Dezember 1999. Es geht darum, die bisherigen Erfahrungen des erfolgreichen Modellversuchs in Niedersachsen auszuwerten und die Perspektiven zu beschreiben. Neben zahlreichen Referenten aus Deutschland und der Schweiz hat sich auch Wissenschaftsminister Oppermann angesagt. Die Organisation liegt in den Händen von Planungsdezernent Yorck Hener. Infos: 0441/798-2853.

Workshop in Dubrovnik

An einem internationalen Workshop zur Qualitativ-Hermeneutischen Sozialforschung am Inter University Center (IUC) in Dubrovnik (Kroatien) im September nahmen vom Fachbereich Pädagogik Prof. Dr. Detlef Garz (Kursleitung), Ursula Blömer und Dr. Bernhard Haupert sowie mehrere Studierende teil. Das IUC ist ein Zentrum mit Mitgliedsuniversitäten aus ganz Europa, darunter auch die Universität Oldenburg

Institut für Sportwissenschaft

Am Fachbereich 5 Philosophie, Psychologie, Sportwissenschaft wird ein neues Institut für Sportwissenschaften errichtet. Zu den Aufgaben des Instituts gehören u. a. die Zusammenstellung und Ausrichtung des Lehrangebots, die Bildung neuer und die Unterstützung vorhandener Forschungsschwerpunkte, die Zusammenarbeit mit anderen Universitäten und Einrichtungen sowie die Neukonzeption und Überarbeitung von Studiengängen. Für die Lehre übernimmt das Institut auch Aufgaben in der Lehrer- und Magisterausbildung. Weiterhin sollen Aufbaustudiengänge sowie Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten werden. Für die Forschung übernimmt das Institut die Förderung und Entwicklung fachspezifischer und interdisziplinärer Arbeits- und Forschungsschwerpunkte unter studentischer Mitwirkung. Diese Aufgaben richten sich auf die inneruniversitären Forschungsakzente in den Geistes- und Naturwissenschaften sowie auch auf regionale und internationale Forschungszusammenhänge.

Erstmals in Oldenburg

Neueste Forschungsergebnisse und zukunftsweisende Projekte in der Körperbehindertenpädagogik standen im Mittelpunkt eines Symposiums, zu dem die Pädagogin Prof Dr. Monika Ortmann (Institut für Erziehungswissenschaften II) Ende September an die Universität eingeladen hatte. Das Symposium findet jährlich an einer deutschsprachigen Universität statt und wurde jetzt erstmals in Oldenburg ausgerichtet. Das Fach stößt derzeit wegen der besonders aussichtsreichen beruflichen Perspektiven auf großes Interesse bei den Studierenden. Oldenburg ist die einzige niedersächsische Universität, die diese Fachrichtung anbietet.

Schreib-Workshops

Das Schreiblabor der Zentralen Studienberatung bietet wieder mehrere zweitägige Workshops zum wissenschaftlichen Schreiben für Studentinnen und Studenten aller Fachbereiche und Studienphasen an. Terminauskünfte und Anmeldung über das Schreiblabor unter Telefon 798-3129 oder per E-Mail schreibl@zef.uni-oldenburg.de.

Praktische Hilfen

Für StudentInnen, die nach einer schweren psychischen Krise und stationärer Behandlung praktische Hilfen für die erfolgreiche Bewältigung ihres Studienalltags benötigen, bietet die Psychosoziale Beratungsstelle (PSB) eine neue semesterbegleitende Gruppe an. Interessierte melden sich möglichst bald bei der PSB (Telefon: 798-4400).

Mehr als 70 Personen ...

darunter auch Präsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch nahmen an der von der Universitätsgesellschaft Oldenburg (UGO) organisierten Besichtigung der Carl Müller GmbH & Co. KG, Rügenwalder Wurstfabrik in Bad Zwischenahn teil. Dabei konnte der Vorsitzende der UGO, Peter Waskönig, drei neue Mitglieder werben (insgesamt nun 606). Unterdessen hat der Förderverein einen umfangreichen Maßnahmenkatalog zur Erhöhung der Mitgliederzahl vorgelegt. Dazu gehöre die Werbung von Mitgliedern mit originellen Prämien sowie eine gezielte Werbung unter Hochschulangehörigen, so Waskönig.

Fachbereichspreise für BiologInnen

Der Fachbereich Biologie, Geo- und Umweltwissenschaften hat die AbsolventInnen des Jahrgangs 1998/99 mit den herausragendsten Examensarbeiten mit einem Fachbereichspreis ausgezeichnet. Vorgesehen waren jeweils ein Sachpreis für eine Dissertation (nicht vergeben), eine Diplomarbeit und eine Staatsexamensarbeit. Den Preis für die Diplomarbeit erhielt Verena Frey, AG Genetik (Prof. Dr. Wilfried Wackernagel). Titel der Arbeit war: "Charakterisierung neuer Gene (com) für die natürliche Transformation von Pseudomonas stutzeri und deren Einfluß auf die DNA-Aufnahme". Insa Stölken, AG Didaktik (Prof. Dr. Ulrich Kattmann), bekam für ihre Staatsexamensarbeit (Realschule) "Didaktische Konzeption eines Kräutergartens" ebenfalls einen Preis. Die Preisträgerinnen haben ihre Arbeiten in einer öffentlichen Feierstunde in Form von Vorträgen vorgestellt.

Verbesserte Chancen für AbsolventInnen

Eine enorm gestiegene Nachfrage nach AbsolventInnen der Ingenieur- und Naturwissenschaften, insbesondere der Informations- und Kommunikationstechnologien haben die Präsidenten der Kultusministerkonferenz, Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Klaus Landfried, und der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, in einem gemeinsam Gespräch festgestellt. Auch die neuen Abschlüsse "Bachelor" und "Master" hätten längerfristig positive Wirkungen auf die Arbeitsmarktentwicklung für HochschulabsolventInnen im In- und Ausland. Einig waren sich die Präsidenten auch darüber, dass das BAföG für Studierende nach wie vor dringend der strukturellen Reform und der finanziellen Stärkung bedarf. Sie appellierten an Bildungsministerin Bulmahn, die Reform des BAföGs noch in dieser Legislaturperiode umzusetzen.

Neuer Service

Die Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften bietet zwei neue Servicebereiche für Studierende an. Zum Einen geht es um das Thema "Praktikum". Der Service umfasst die Beurteilung von Praktikumsmöglichkeiten, die Auswahl von geeigneten Betrieben und Hinweise zur Einbindung der Praktika in den Betriebsablauf. Allerdings könne die Kooperationsstelle nur in Ausnahmefällen Praktikumsplätze vermitteln, so der Leiter der Kooperationsstelle, Harald Büsing. Zum Anderen berät die Kooperationsstelle bei Konflikten in Jobtätigkeiten. Informationen unter Telefon 798-2909.

"Ja" zum Ausstieg?

Studienabbruch oder Neubeginn?" - Für StudentInnen, die sich mit dieser Frage beschäftigen, bietet die Berufsberatung des Arbeitsamtes Oldenburg und das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft Workshops an. Die Termine: 25. bis 29. Oktober 1999 und vom 22. bis 26. November 1999, jeweils von 9.00 bis 16.00 Uhr in den Räumen des Bildungswerkes der Niedersächsischen Wirtschaft, Am Wendehafen 8. Die Teilnahme ist für Studierende und Exmatrikulierte kostenlos. Eine Anmeldung unter Telefon 0441/7228-1022 ist unbedingt erforderlich.

Briefe im Internet

Die vergriffene Veröffentlichung von Prof. Dr. Antonius Holtmann (FB Sozialwissenschaften) "Ferner thue ich euch zu wissen - Briefe des Johann Heinrich zur Oeveste aus Amerika 1834 – 1876" ist jetzt im Internet erschienen (www.uni-oldenburg.de/nausa). Gefördert wurde die Veröffentlichung durch die OLB.

Praktische Hilfen

Für StudentInnen, die nach einer schweren psychischen Krise und stationärer Behandlung praktische Hilfen für die erfolgreiche Bewältigung ihres Studienalltags benötigen, bietet die Psychosoziale Beratungsstelle der Universität (PSB) eine neue semesterbegleitende Gruppe an. Infos: PSB (Telefon: 798-4400).


(Stand: 19.01.2024)  | 
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