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Hochschulzeitung UNI-INFO

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Personalien

Hohe Auszeichnung

Die Oldenburger Familiensoziologin Prof. Dr. Rosemarie Nave-Herz erhielt am 10. Oktober das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik aus den Händen von Bundespräsident Johannes Rau in Berlin. Ausgezeichnet wurde sie für die Erneuerung der familiensoziologischen Forschung in Deutschland und für das internationale Ansehen, das sie ihr verschafft hat. Gewürdigt wurden zudem ihr Wirken in einer Vielzahl von wissenschaftlichen Beratungsgremien öffentlicher Institutionen und ihre Leitungsfunktionen in internationalen Fachvereinigungen.

DAAD-Preis für Vietnamesin

Die 26-jähríge Vietnamesin Trinh Thai Hang Tran ist mit dem DAAD-Preis der Universität Oldenburg ausgezeichnet worden. Die aus My-Tho stammende Mathematikstudentin schrieb sich 1996 an der Universität Oldenburg ein, nachdem sie zunächst in Vietnam „Züchtung von Meeresprodukten“ studiert hatte. Bereits zwei Jahre später legte sie in Oldenburg ihr Vordiplom mit der Note „sehr gut“ ab. Jetzt schreibt sie an ihrer Diplomarbeit über „Verteilungseigenschaften sequentieller Ordnungsstatistik“. Wegen ihrer hervorragenden Studienleistungen wurde sie Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung. Den DAAD-Preis erhielt Trinh Thai Hang Tran aber auch wegen ihres Engagements in Sommerhochschulen, im Schnupperstudium und als Tutorin des Fachbereichs Mathematik.

Waskönig-Stiftung vergab Preise

Drei Studierende der Universität haben in diesem Jahr Preise der Peter Waskönig-Stiftung erhalten, und zwar Mirjam Knörnschild (1. Preis: 3.500 Mark; 2. Semester Dipl.-Biologie), Kirsten Eichler, (2. Preis: 2.500 Mark; 2. Semester Wirtschaftswissenschaften) sowie Kai Gansel (3. Preis: 1.000 Mark; 10. Semester Dipl.-Biologie). Mit den Preisen werden Studierende ausgezeichnet, die sich während ihres Studiums durch „Können, Initiative und Verantwortung ausweisen“. Die feierliche Preisverleihung, die am 11. Oktober im Gästehaus stattfand, nahm Peter Waskönig, der Vorsitzende der Universitätsgesellschaft Oldenburg, höchstpersönlich vor.

Einer, der weitermacht

Nun hat auch bei Peter Gorny, Informatikprofessor am Fachbereich 10, die Ruhestandsfalle „schwapp“ gemacht. Niemand, der ihn kennt, zweifelt allerdings daran, dass er sich da herauswindet und der Universität, die er wesentlich mitgeformt hat, erhalten bleibt.

Gorny, Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, wurde zunächst Bauingenieur und dann Wissenschaftlicher Assistent an der TU Hannover und der Ruhr Uni Bochum. In dieser Zeit war er rührig in der die Hochschulreformen prägenden Bundeshochschulassistentenkonferenz und Mitbegründer der Uni Osnabrück.

1973 promovierte er in Bochum und erhielt ein Jahr später einen Ruf auf eine Professur für „Angewandte Informatik“ an der Universität Oldenburg. Seit 1981 betrieb er in vielfältigen Rollen - als Vizepräsident, Mitglied der Aufbaukommission Informatik und Dekan - mit Elan und gelegentlichen „Kriegs“-Listen den Auf- und Ausbau der Informatik. Neben den üblichen Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Organisationen mit zum Teil leitenden Funktionen ist er Mitherausgeber verschiedener Zeitschriften (wie Computer und Recht, Informatik und Computer in der Schule) und gefragter Gutachter u.a. beim Bundesforschungsministerium und Bundesbildungsministerium.

Seine Interessengebiete und Arbeitsschwerpunkte sind die „Computer Grafik“, die „Software-Ergonomie“ und „Informatik im Bildungswesen“. Auf diesen Gebieten hat er viele Projekte initiiert und erfolgreich durchgeführt, die den Menschen mit der voranschreitenden Technik aussöhnen sollen. Ein aktuelles, kühnes und visionäres Projekt kommt behinderten Menschen zugute („Blinde im Internet“).

Die menschengerechte Gestaltung von Informatiksystemen war immer sein zentrales Lebensthema. Die „harten“ Ingenieure und Informatiker vom Schlage „Friss Vogel oder stirb“ sind auf dem Rückzug. Heute ist das „Human Centered Design“ gefragt. Peter Gorny hat an dieser Entwicklung Anteil gehabt. Dabei ist er jung geblieben - so jung, dass man sich nicht wundern würde, ihn beim Lesen von Stellenanzeigen zu erwischen.

Claus Moebus

Dreißig Jahre in Oldenburg

Prof. Dr. Werner Boldt, Historiker im Institut für Politikwissenschaft II, ist am Ende des Sommersemesters von seinen FachkollegInnen im Historischen Seminar in den Ruhestand verabschiedet worden. Boldt lehrte, zunächst als Dozent, fast dreißig Jahre in Oldenburg. Er wurde vor allem bekannt durch seine Bemühungen um die Erforschung der Emslandlager, in denen auch Carl von Ossietzky inhaftiert war und um die Ossietzky-Gesamtausgabe. Darüber hinaus hat er seit den 70er Jahren in zahlreichen Lehrveranstaltungen den Studierenden unserer Universität das Lebenswerk Carl von Ossietzkys nahegebracht. Seine geschichtsdidaktischen Erkenntnisse und Einsichten hat er jüngst in dem Sammelband "Subjektive Zugänge zur Geschichte. Didaktische Betrachtungen" (Weinheim 1998, Schriften zur Geschichtsdidaktik Bd. 7) zusammengefasst vorgelegt. Boldt war auch Dekan des Fachbereichs 3 und geschäftsführender Leiter des von ihm mitbegründeten “Seminars für Jüdische Studien“. In den letzten Jahren hat er sich entsprechend dem Schwerpunkt seiner fachwissenschaftlichen Lehrtätigkeit zunehmend auf Probleme der deutsch-jüdischen Geschichte verlagert, wobei sich - wie eine ganze Reihe von Abschlussarbeiten beweist - vor allem der biographische Zugang als äußerst fruchtbar erwiesen hat.

Klaus Saul / Bernd Mütter

Honorarprofessor

Am 25. Oktober wurde der Kinderbuchexperte und Literaturkritiker Horst Künnemann aus Hamburg zum Honorarprofessor an der Universität Oldenburg im Rahmen einer Feierstunde der Forschungsstelle Kinder- und Jugendliteraturder (FB 11) ernannt. Künnemann erhält diese Auszeichnung für seine fast 30-jährigen publizistischen Erfahrungen und Leistungen auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur. Er war Gründer und Herausgeber der Fachzeitschrift „Bulletin Jugend und Literatur“, die bis heute eine kritische Sicht auf die Kinder- und Jugendliteratur einnimmt. In seiner wissenschaftlichen Arbeit, die sich vor allem mit der Rolle und Bedeutung von IllustratorInnen befasst, zeigt sich eine besondere Fähigkeit zur ästhetischen Projektarbeit, die gerade im Fach Kunst der Universtät Oldenburg gefördert wird. Künnemann hat sich in umfangreichen Arbeitsvorhaben mit den Biografien, den Arbeitsprozessen und der Werkgeschichte einzelner IllustratorInnen auseinandergesetzt.

 

Personalien kurz notiert

  • Dr. Norbert Gronau hat den Ruf auf die Stiftungsprofessur Wirtschaftsinformatik am Fachbereich 10 Informatik angenommen. Er verwaltete bereits im Sommersemester diese Professur. Gronau studierte Maschinenbau und Betriebswirtschaftslehre an der TU Berlin und promovierte 1994 über die Konzeption eines strategieorientierten Führungsinformationssystems zur Entscheidungsunterstützung des Produktionsmanagements in Berlin. Er ist Lehrbeauftragter der Ecole Superiore des Mines de Nancy in Lothringen (Frankreich) für Electronic Business.
  • Prof. Dr. Anke Hanft, bisher Hochschullehrerin für Weiterbildungsplanung und -management, hat die Professur Weiterbildung/Erwachsenenbildung am Fachbereich 1 Pädagogik angenommen. Die gebürtige Oldenburgerin startete als Betriebswirtin und Handelslehrerin ihre wissenschaftliche Laufbahn 1986 an der Uni Oldenburg. 1988 wechselte sie an die Universität Hamburg, wo sie auch promovierte und sich habilitierte. 1996 übernahm sie die wissenschaftliche Leitung des Großprojektes der VW-Stiftung "Systematische Organisationsentwicklung zur Stärkung der Eigenverantwortung" der Uni Hamburg. Ein Jahr später nahm sie den Ruf an die Uni Koblenz-Landau an.
  • Prof. Dr. Wilhelm Hasselbring hat den Ruf auf eine Professur für Software-Engineering am Fachbereich 10 Informatik angenommen. Hasselbring studierte Informatik an der TU Braunschweig und arbeitete anschließend als Wissenschaftler an der Universität GH Essen. Nach seiner Promotion (1994) blieb er bis 1998 an der Universität Dortmund. Danach übernahm er an der Universität Tilburg (Niederlande) eine Assistenzprofessur. Hier erhielt er auch ein Individual Marie Curie Fellowship der EU. Zwischenzeitlich war er an der Universität Edinburgh und am Trinity College in Dublin tätig.
  • Prof. Dr. Dietmar Pfeifer, bereits von 1987 bis 1995 als Mathematikprofessor in Oldenburg tätig, hat zum Wintersemester die Professur "Angewandte Wahrscheinlichkeitstheorie" am Fachbereich 6 Mathematik angenommen. Pfeiffer studierte Mathematik und Wirtschaftswissenschaften an der Technischen Hochschule Aachen, wo er 1980 promovierte und sich 1984 habilitierte. Danach wurde er Gastprofessor an der University of North Carolina, Chapel Hill, und erhielt ein Heisenberg-Stipendium. Eine weitere Gastprofessur an der University of Carolina, Santa Barbara, schloß sich an. Der Lehr- und Forschungstätigkeit in Oldenburg ab 1987 folgte 1995 der Ruf an die Universität Hamburg.
  • Dr. Michael E. Böttcher, Lehrbeauftragter am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) und Mitarbeiter am Max-Planck-Institut (MPI) für Marine Mikrobiologie (Bremen), ist der "Isotope Award" der Dr.-Karleugen-Habfast-Stiftung verliehen worden. Böttcher erhält die Auszeichnung für Beiträge zum Verständnis der Isotopen-Biogeochemie des Schwefelkreislaufs mariner Sedimente. Diese Untersuchungen wurden am I (ICBM) sowie dem MPI durchgeführt.
  • Barber Antje Bußmann-Mork, Psychologin am Fachbereich 5 und Promotionsstipendiatin des Evangelischen Studienwerkes Villigst, hat für ihrem Posterbeitrag "Vergleich zweier Therapieansätze zur Behandlung mittelschwerer, organischer Gedächnisstörungen: funktioneller vs. alltagspraktischer Ansatz" den erstmals ausgeschriebenen Nachwuchswissenschaftsförderpreis der Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP) bekommen.
  • Dr. Martin Deppner, bereits 1998 Gastwissenschaftler am Seminar für jüdische Studien, hat die Verwaltung der Professur "Kulturgeschichte/Kulturwissenschaft" am Fachbereich 3 Sozialwissenschaften übernommen.
  • Prof. Dr. Wolfgang Pfaffenberger, Volkswirt am Fachbereich 4 Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, hat am neu gegründeten Institute for Economic Research and Policy Consulting (IER) in Kiew (Ukraine) Gastvorlesungen zu energiewirtschaftlichen und energiepolitischen Themen gehalten. Das IER ist eine gemeinsame Gründung der Regierung der Ukraine und der deutschen Beratergruppe Wirtschaft.
  • Dr. Ruth Rohr-Zänker, Stadt- und Regionalforscherin, ist jetzt "Außerplanmäßige Professorin" am Institut für öffentliche Planung des Fachbereichs 3 Sozialwissenschaften.
  • Günter Scholz , Kanzler der Universität, ist zum Sprecher der niedersächsischen Kanzler gewählt worden. Der 52-jährige Jurist wechselte 1998 von der FH Gelsenkirchen nach Oldenburg.
  • Dr. Henry Strasdeit, Wissenschaftler für Anorganische Chemie am Fachbereich 9 Chemie, ist die Befugnis verleihen worden, den Titel "Außerplanmäßiger Professor" zu führen.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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