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CHE-Ranking: Viele gute Nachrichten

Geisteswissenschaften wurden positiv bewertet

Durchgehend Bestnoten erhielt das Germanistik-Lehramtsstudium der Universität Oldenburg bei dem aktuellen Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), das in diesem Jahr eine Untersuchung der Geistes- und Ingenieurwissenschaften an Universitäten und Fachhochschulen vorgenommen hat. Die Universität Oldenburg ist mit den Fächern Anglistik, Germanistik und Geschichte (jeweils Magister und Lehramt) sowie Erziehungswissenschaften (Interkulturelle Pädagogik und Pädagogik, beides Diplom) im Ranking vertreten. Die Auswertung der insgesamt rund 56.000 Fragebögen durch CHE-Wissenschaftler ergab für Oldenburg vornehmlich gute Ergebnisse, wie im neue Studienführer stern spezial Campus & Karriere vom 19. April 2004 nachzulesen ist. Alle Resultate werden tabellarisch in den Kategorien „Spitzengruppe“, „Mittelgruppe“ und „Schlussgruppe“ präsentiert.

Der Studiengang Germanistik für das Lehramt hat sich laut CHE hervorragend entwickelt. Sowohl in der Beurteilung durch die Studierenden als auch in der Bewertung der Studienorganisation und des Kontakts zu den Lehrenden konnte sich das Fach einen Platz in der Spitzengruppe sichern und ist damit klarer Aufsteiger. Zusammen mit der ebenfalls sehr gut bewerteten Bibliotheksausstattung steht die Germanistik deutschlandweit bestens da. Lediglich die Universitäten Göttingen, Eichstätt, Vechta und Tübingen erhielten gleich gute Noten. Auch bei der allgemeinen Beurteilung der Germanistik gibt es ein verbessertes Ergebnis zu verzeichnen: Die Zahl der Promotionen pro Professor ist gestiegen, was dem Fach in dieser Kategorie einen Platz in der Mittelgruppe gesichert hat. „Wir freuen uns sehr über unser gutes Abschneiden, beweist es doch nachhaltig, dass es uns gelungen ist, uns weg von Partikularinteressen hin zu einem gemeinsamen Arbeiten zu entwickeln“, kommentierte Prof. Dr. Sabine Doering, Direktorin des Instituts für Germanistik, die Ergebnisse.

Die Oldenburger Anglisten landeten im Gesamturteil der Studierenden in der Mittelgruppe, in der Beurteilung der Bibliotheksausstattung gelang sogar der Sprung in die Spitzengruppe. Bei der Frage, an welcher Universität ProfessorInnen ihre Kinder gerne studieren sehen würden, erreichte die Anglistik einen Platz in der Mittelgruppe. Deutlich verbesserungswürdig sind laut CHE die Einwerbung von Forschungsgeldern und der Kontakt der Studierenden zu den Lehrenden.

Einen Zuwachs in punkto Forschungsgelder hat nach dem aktuellen Ranking das Fach Geschichte zu verzeichnen. Damit stieg es in dieser Kategorie in die Mittelgruppe auf. Spitzenplätze erhielt der Lehramtsstudiengang bei der Bewertung der Fachstudienberatung und der Ausstattung mit audiovisuellen Medien. In fast allen anderen untersuchten Bereichen wie dem Gesamturteil der Studierenden, der Studienorganisation, der Bibliotheksausstattung und dem Professoren-Tipp können sich die HistorikerInnen über einen Platz in der Mittelgruppe freuen.

Die beiden Pädagogik-Diplomstudiengänge erhielten Platzierungen in der Mittelgruppe bezüglich Bibliotheksausstattung, Forschung und Professoren-Tipp. Das Gesamturteil der Studierenden brachte der Interkulturellen Pädagogik sogar einen Spitzenplatz ein. Als hervorragend stuften sie beispielsweise die Betreuung, das Lehrangebot, die Studienorganisation und den Kontakt zu Lehrenden ein.

„Die insgesamt guten Ergebnisse für die Oldenburger Geisteswissenschaften knüpfen an das an, was sich für die naturwissenschaftlichen Fächer im CHE-Ranking 2003 gezeigt hat: Wir sind auf dem richtigen Weg und bauen unsere Position gegenüber anderen Universitäten weiter aus“, sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch. Das Ranking mache aber auch deutlich, dass es ein Grundproblem an der Universität Oldenburg gäbe: die Studiendauer, die in vielen Fächer überdurchschnittlich hoch sei. Hier habe man bisher noch keine flächendeckende Verbesserung erreichen können. „Mit der Einführung der Bachelor- und Masterstrukturen haben wir jetzt die Chance, die Weichen neu zu stellen“, betonte Grubitzsch.

www.stern.de/studienfuehrer

Engagement ist gefragt

Kooperatives Studium an den Universitäten Oldenburg und Bremen

200 Kooperationsstudierende sind es mittlerweile, die gleichzeitig an den Universitäten Bremen und Oldenburg immatrikuliert sind. Sie nutzen die Möglichkeit, an ihrer Universität nicht vorhandene Studienfächer an der Partneruniversität zu belegen. Zwei kürzlich in Oldenburg und Bremen angebotene Veranstaltungen gaben diesen Studierenden Gelegenheit, ihre Erfahrungen mit einem Studium an zwei Universitäten zu schildern.

„Eigentlich“, so formulierte es eine Teilnehmerin, „ist es nicht so sehr der Weg zwischen den beiden Unis, der mich nervt.“ Sie fühle sich mit ihrer länderübergreifenden Studienkombination nicht immer ernst genommen und beklagt Informationsdefizite sowie eine „Negativhaltung“ bei Lehrenden und in den Verwaltungen. Viele der Anwesenden bestätigten, dass ihr Engagement mehr Unterstützung in den Universitäten finden sollte. Kerstin Kleinert, Bremer Lehramtsstudentin, die in Oldenburg Textilwissenschaft belegt, machte dagegen auch auf positive Momente eines kooperativen Studiums aufmerksam. Sie schätzt den unproblematischen Zugriff auf die Einrichtungen beider Universitäten und hat bei der Organisation ihres Studiums vieles gelernt: „In punkto Durchsetzung eigener Ziele und vor allem im Bereich Universitätsstruktur habe ich wichtige Fähigkeiten erworben, die ich in einem Studium an nur einer Universität so nicht hätte erfahren können.“ Kleinert kann, wenn alles nach Plan verläuft, ihr Studium in der Regelstudienzeit abschließen. Ob sie damit die Ausnahme bei den Kooperationsstudierenden bleiben wird, ist noch nicht abzusehen.

Das Kooperationsstudium wird erst seit dem Wintersemester 2000/2001 aktiv genutzt.
Die Koordinationsstelle für die Kooperation ist bei der Verbesserung der Studienbedingungen auf Rückmeldungen angewiesen und startet daher immer wieder Befragungen der Studierenden. Ein Resultat dieser Umfragen ist z.B. die Einrichtung eines Internetforums für den Austausch zwischen den Studierenden und deren Vernetzung untereinander.

Die Neu-Immatrikulation in ein Kooperationsstudium wird aufgrund der zeitlich verschobenen Umstellung auf Bachelor- und Masterstrukturen an den beiden Universitäten bis zum Wintersemester 2005/2006 ausgesetzt. Es wird jedoch weiterhin möglich sein, einzelne Studienteile an den Partneruniversitäten zu belegen. Zukünftig gilt es, vereinfachte Anerkennungsverfahren zu schaffen und den Kooperationspartner frühzeitig in die Studienplanungen einzubeziehen. Die Koordinationsstelle unterstützt gerne bei diesen Abstimmungsprozessen.

Margot Kröger

www.admin.uni-oldenburg.de/dez5/Koop_ol_hb/
@ margot.kroeger@uni-oldenburg.de

(Stand: 19.01.2024)  | 
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