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- Weiteres großes IT-Projekt in Aussicht
OFFIS erfolgreich mit Konzept zum Aufbau eines Leistungszentrums für Forschungsinformationen
- Halbzeit für KinderUniversität
- Stärkerer Einsatz für mehr Internationalität
ISO und IRO haben Arbeit aufgenommen
- Evaluation in der Diskussion
Tagung des Verbundes Norddeutscher Universitäten
- Jaspers-Vorlesungen mussten ausfallen
- Förderung durch VW Vorab
- Familiengerechte Universtität
- ISO-Zertifizierung
- Selbsttest-Sucht
- Mehr Bewegung
Weiteres großes IT-Projekt in Aussicht
OFFIS erfolgreich mit Konzept zum Aufbau eines Leistungszentrums für
Forschungsinformationen
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat innerhalb weniger Wochen
ein zweites Oldenburger Projekt im Bereich Informationstechnologie positiv
bewertet: Probado - Prototypischer Betrieb Allgemeiner Dokumente. Unter
der Federführung des Oldenburger Informatikinstituts OFFIS wurde
zusammen mit den Universitäten Braunschweig und Bonn, der Technischen
Informationsbibliothek Hannover und der Bayerischen Staatsbibliothek ein
Konzept zum Aufbau eines Leistungszentrums für Forschungsinformationen
formuliert, das sich erfolgreich gegen zahlreiche Mitbewerber durchgesetzt
hat.
Nun hat das OFFIS-Konsortium - wie weitere fünf Bewerber auch - ein
halbes Jahr Zeit, um der DFG ein detailliertes Konzept zum Aufbau und
Betrieb des Leistungszentrums vorzulegen. Ein Millionenprojekt steht in
Aussicht: Wenn OFFIS die letzte Hürde nimmt und in die Spitzengruppe
der drei besten Antragsteller vorrückt, winken 2,5 Millionen €-
ein Betrag, mit dem auch das Leistungszentrum für integriertes Informationsmanagement
der Universität Oldenburg gefördert wird (siehe UNI-INFO Juni
2004).
Im Mittelpunkt von Probado stehen nicht-textuelle oder auch
verallgemeinerte Dokumente. So bezeichnen Informatiker Daten,
die sich - anders als etwa Bücher, Messdaten oder betriebswirtschaftliche
Kenngrößen - nicht angemessen durch Texte, Zahlen oder Schlagworte
beschreiben lassen. In der ersten Projektphase werden Musik, 3DComputergrafiken
und multimediale Lernmaterialien berücksichtigt. Später sollen
weitere Dokumententypen hinzukommen, Bilder oder Filme beispielsweise.
Die Dokumente sollen künftig in einer digitalen Bibliothek für
Forschungszwecke zur Verfügung gestellt werden.
OFFIS übernimmt bei Probado die Koordination und trägt die fachliche
Verantwortung für den Bereich multimediale Lernmaterialien. Die Oldenburger
WissenschaftlerInnen können dabei auf langjährige, gemeinsam
mit der Universität Oldenburg in eLearning-Projekten gewonnene Erfahrungen
zurückgreifen. Die DFG bestätigte in ihrer Bewilligung ausdrücklich,
dass die Antragsteller ausgewiesene Spezialisten sind.
Die Zusage ist eine erfreuliche Bestätigung der bundesweiten
Spitzenstellung von OFFIS im Bereich der Fach- und Forschungsinformation,
so Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath, Hochschullehrer für Informatik
an der Universität, OFFIS-Vorstandsvorsitzender und Wissenschaftlicher
Leiter von Probado.
Halbzeit für KinderUniversität
Halbzeit
heißt es bei der KinderUniversität 2004: Nach den Vorlesungen
von Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier (er hielt seine Eröffnungsvorlesung
gleich zweimal), Prof. Dr. Astrid Kaiser, Dr. Falk Rieß und Prof.
Dr. Andrea Peter-Koop geht es jetzt in eine kurze Sommerpause. Rund 5.500
Kinder und etwa 800 Erwachsene waren bisher zu Gast im Hörsaalzentrum
und der Ansturm ist ungebrochen. Wer keinen der begehrten 800 (Kinder-)Sitzplätze
im Audimax ergattern kann, hat die Chance, die Vorlesung auf einer Leinwand
im Foyer zu verfolgen. Dass es auch dort konzentriert und mucksmäuschenstill
zugehen kann, zeigt unser Foto. Und wie erleben die Vortragenden ihre
neue Rolle als KinderUniversitäts-ProfessorInnen? In
ihren Erfahrungsberichten, die sie für die OrganisatorInnen und die
KollegInnen verfasst haben, kommen alle zum selben Ergebnis, das Peter-Koop
besonders treffend zusammenfasst: Auch wenn ich mich in den letzten
Wochen oft gefragt habe, warum um Himmelswillen ich mich auf dieses Abenteuer
eingelassen habe, kann ich heute nur betonen, die Anstrengung hat sich
gelohnt und die Vorlesung hat mir riesigen Spaß gemacht.
www.kinderuni-oldenburg.de
Stärkerer Einsatz für mehr Internationalität
ISO und IRO haben Arbeit aufgenommen
Das
Akademische Auslandsamt (AAA) der Universität Oldenburg ist geteilt
worden. An seine Stelle sind das International Student Office (ISO)
und das International Relations Office (IRO) getreten. Das
ISO-Team (Foto), verortet als neue Abteilung des Dezernats 3 Studentische
und akademische Angelegenheiten, kümmert sich unter Leitung von Dr.
Ahmad Hosseinizadeh (Mitte) sowohl um die Betreuung ausländischer
Studieninteressierter und Studierender als auch um deutsche StudentInnen,
die sich für ein Auslandsstudium interessieren. Verantwortlich für
die Pflege und den Ausbau der internationalen Hochschulbeziehungen ist
Birgit Bruns im IRO, das als Referat des Präsidiums eingerichtet
worden ist. Auf der Agenda von ISO stehen für die Dezernentin Helga
Wilhelmer (Foto vorne r.) vor allem die Schaffung gastfreundlicher Rahmenbedingungen
und die Positionierung der Universität Oldenburg auf dem internationalen
Bildungsmarkt durch gute Informationen und Werbeaktivitäten. Ziel
sei es, eine Erhöhung des Anteils ausländischer Studierender
zu erreichen, aber auch deutsche Studierende verstärkt dafür
zu begeistern, einen Teil des Studiums im Ausland zu verbringen.
Angesichts der Numerus clausus-Bedingungen sei es für ausländische
Studieninteressierte nicht einfach, in Oldenburg einen Studienplatz zu
bekommen, betont Wilhelmer. Zurzeit studieren an der Universität
873 ausländische Studierende (7,5 Prozent der Gesamtstudierendenzahl),
davon 565 in grundständigen Studiengängen. Die übrigen
absolvieren Deutschkurse oder sind als Austauschstudierende eingeschrieben.
Spitzenreiter bei den Herkunftsländern ist China (124 Studierende),
gefolgt von Polen (81), Russland (51), der Ukraine (48), der Türkei
und den USA (jeweils 47).
Durch die Einrichtung von internationalen Studienstrukturen sowie Bachelor-
und Masterabschlüssen soll zukünftig die Anrechnung von im Ausland
erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen erleichtert werden, so
dass deutsche Studierende die Möglichkeit eines Auslandsstudiums
stärker nutzen können.
Die Einrichtung von ISO und IRO wurde vom Präsidium der Universität
als Modellversuch für zunächst zwei Jahre beschlossen. Er wird
von einem Beirat aus VertreterInnen der Fakultäten und des Personalrats
begleitet und evaluiert.
www.uni-oldenburg.de/iso/index.html,
Besucheradresse ISO: A5, 1. Stock
Evaluation in der Diskussion
Tagung des Verbundes Norddeutscher Universtitäten
Evaluation - ein Bestandteil des Qualitätsmanagements in Hochschulen
- unter diesem Titel führte der Verbund Norddeutscher Universitäten
(VNU), ein Zusammenschluss der Universitäten Oldenburg, Bremen, Greifswald,
Hamburg, Kiel und Rostock, eine Tagung anlässlich seines 10-jährigen
Bestehens in Hamburg durch. Über 200 ExpertInnen aus dem In- und
Ausland waren gekommen. Oldenburg war durch den Universitätspräsidenten
Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch, den Studiendekan Dr.Klaus Mehl, FK IV,
und Fachleuten aus dem Dezernat 5 Planung vertreten.
Bereits vor zehn Jahren setzte der VNU als erste Einrichtung seiner Art
in Deutschland auf die regelmäßige Evaluation von Lehre und
Studium. Seither wurden über hundert Fächer überprüft
und Evaluation hat sich als Standard durchgesetzt, der inzwischen auch
in Hochschulgesetzen festgeschrieben ist. Ähnliches gilt für
viele weitere Instrumente der Qualitätssicherung, wie Zielvereinbarungen,
Akkreditierung von Studiengängen, Budgetierung etc. Auf der Tagung
wurden die Erfahrungen ausgetauscht, die die jeweiligen Hochschulen mit
den verschiedenen Instrumenten zur Qualitätsentwicklung in Studium,
Lehre, Forschung und Verwaltung haben. Es wurden neue Ansätze und
Konzepte vorgestellt, wie z.B. Regulierte Selbstregulierung,
New Governance oder Institutionelle Akkreditierung
und die Auswirkungen der begonnenen Reformprozesse, z.B. auf das tatsächliche
Studierverhalten diskutiert. Was auf der Hamburger Tagung allerdings nicht
gefunden wurde, war ein Patentrezept für das Qualitätsmanagementmodell,
das alle Steuerungsinstrumente und die Spezifikationen aller Hochschulen
integriert.
Jaspers-Vorlesungen mussten ausfallen
Die diesjährigen Veranstaltungen der Karl Jaspers Vorlesungen zu
Fragen der Zeit mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Dieter Henrich, die für
den 15. bis 17. Juni 2004 angekündigt waren, sind wegen einer Erkrankung
des Philosophen ausgefallen. Henrich, dessen Forschungen zur Entwicklung
der klassischen deutschen Philosophie nach Kant ebenso wie seine Beiträge
zu einer Theorie des Subjekts und des Selbstbewusstseins als bahnbrechend
gelten, wollte seinen Vortrag dem Thema Die Philosophie im Prozess
der Kultur. Überlegungen im Blick auf Deutschland widmen. Der
Jaspers Preisträger Dr. Martin Mulsow, der 1991 bei Henrich über
die Frühneuzeitliche Selbsterhaltung. Telesio und die Naturphilosophie
der Renaissance promovierte und als Spezialist für die Frühaufklärung
gilt, wird die Ehrung zu einem späteren Zeitpunkt entgegennehmen.
@ reinhard.schulz@uni-oldenburg.de
Förderung durch VW Vorab
Gut 19 Millionen € hat die VolkswagenStiftung in ihrem aktuellen
Programm des Niedersächsischen Vorab zur Verfügung
gestellt, um landesweit 25 Vorhaben an Forschungsstätten zu fördern.
Auch die Universität Oldenburg profitiert davon: Die Physik erhält
zur Verbesserung ihrer Forschungsinfrastruktur rund 240.000 €. Mit
130.000 € wird die seit 2001 arbeitende DFG-Forschergruppe BioGeoChemie
des Watts unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Rullkötter
unterstützt. Der Sonderforschungsbereich AVACS - Automatic
Verification and Analysis of Complex Systems, dessen Sprecher Prof.
Dr. Werner Damm, Department für Informatik, ist, erhält 120.000
€.
Familiengerechte Universität
Der Universität Oldenburg ist am 29. Juni 2004 in Berlin das Zertifikat
zum Audit Familiengerechte Hochschule verliehen worden. Stellvertretend
für die Hochschule nahmen die Vizepräsidentin für Lehre,
Dr. Marion Rieken, und die Projektleiterin Angelika I. Müller, Frauengleichstellungsstelle,
die Auszeichnung aus den Händen von Bundesminister Wolfgang Clement
und Bundesministerin Renate Schmidt entgegen. Das Audit der Beruf und
Familie gGmbH wird von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gefördert.
Eine Projektgruppe der Universität hatte im Vorfeld Zielvereinbarungen
ausgearbeitet, die von der Audit gGmbH positiv begutachtet wurden. Sie
sollen innerhalb der nächsten drei Jahre umgesetzt werden. Die Zielvereinbarungen
und der Stand der Umsetzung werden in der nächsten Ausgabe des UNI-INFO
vorgestellt.
Mit der Verleihung des Zertifikats erhält die Hochschule das Recht,
das europaweit geschützte Markenzeichen zum Audit Familiengerechte
Hochschule zu verwenden.
www.beruf-und-familie.de
ISO-Zertifizierung
Das Oldenburger Kompetenzzentrum HörTech gGmbH erhielt kürzlich
eine ISO-Zertifizierung. Voraussetzung dafür war die erfolgreiche
Einrichtung eines Qualitätsmanagementsystems. Sämtliche Unternehmensprozesse,
wie beispielsweise Angebotserstellungen, Produktauslieferungen und Fortbildungsveranstaltungen,
wurden in einem Qualitätshandbuch definiert. Zentrales Thema der
Richtlinie ist die Kundenzufriedenheit.
Selbsttest Sucht
Selbsttests, die Studierende bei der Einschätzung ihrer möglichen
Suchtgefährdung unterstützen sollen, stellt die Psychosoziale
Beratungsstelle (PSB) jetzt im Internet bereit. Die Tests bieten eine
erste Orientierung, ob der eigene Konsum in einen gefährlichen Bereich
driftet und ob ein Gegensteuern, möglicherweise auch mit professioneller
Hilfe, notwendig ist. Die Erfahrungen der PSB-BeraterInnen zeigen, dass
der Umgang mit Alkohol, Cannabis und anderen Drogen oder die Auseinandersetzung
mit stoffungebundenen Suchtrisiken (z.B. PC-/Internetsucht) für viele
Studierende zum täglichen Leben gehört. Eine Lebenssituation,
die nur schwacher sozialer Kontrolle unterliegt und damit vor Entdeckung
schützt, Gruppendruck im Freundeskreis sowie Leistungs- und Prüfungsstress
sind nur einige Gründe dafür, dass sich individuelle Konsummuster
etablieren oder festigen und es zur Suchtgefährdung kommen kann.
Mehr Bewegung
Das Projekt Bewegte Pause der Zentralen Einrichtung Hochschulsport
zur Gesundheitsförderung an der Universität Oldenburg hat sein
Programm erweitert: Neben einem Bewegungsprogramm mit Übungsleitern
können Interessierte jetzt auch eine spezielle Software nutzen, um
Anregungen für selbstständige Bewegungspausen zu erhalten. Im
Mittelpunkt stehen insbesondere die Lockerung und Stärkung der Rücken-
und Nackenmuskulatur.
Die Software beschreibt Bewegungsübungen und ermöglicht die
Zusammenstellung eines Übungsplans. Darüber hinaus gibt es speziell
auf die Rückenproblematik abgestimmte Informationen über Anatomie,
Ergonomie sowie Alltagstipps. MitarbeiterInnen der Universität können
die Software, die sich in der Testphase befindet, kostenlos nutzen.
www.bewegtepause.de
@ bewegte.pause@uni-oldenburg.de