Kontakt

Presse & Kommunikation

+49 (0) 441 798-5446

Hochschulzeitung UNI-INFO

Uni-Info Kopf

Personalien

Gerd Vonderach

Der Arbeitssoziologe Prof. Dr. Gerd Vonderach, einer der Mitgründer der Oldenburger Universität, ist aus dem Forschungs- und Lehrbetrieb der Universität ausgeschieden. Im Rahmen des Symposiums „Land auf - Land unter? Perspektiven ländlicher Erwerbs- und Lebenswelten“ wurde er am 18. November offiziell verabschiedet. Nach dem sozialwissenschaftlichen Studium an der Universität Göttingen, das von politischer und publizistischer Tätigkeit in Studentenorganisationen und Gewerkschaften geprägt war, kam Vonderach 1967 als Wissenschaftlicher Assistent nach Oldenburg an die damalige Pädagogische Hochschule. Parallel zur Lehre und der Erarbeitung seiner Dissertation engagierte er sich in der Hochschulselbstverwaltung. 1971 plante er als Assistentenvertreter im Gründungsausschuss die Universität Oldenburg mit und setzte sich in der Planungskommission für den Aufbau der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften ein. 1972 erhielt der Wissenschaftler einen Ruf an die Universität Bremen, 1974 nahm er die Professur für Arbeits- und Industriesoziologie in Oldenburg an. Neben der Arbeits- und Industriesoziologie beschäftigte er sich mit der Land- und Agrarsoziologie - ein Bereich, in dem seine Arbeit großen Widerhall bei Praktikern und Wissenschaftlern fand. Weitere Schwerpunkte waren die qualitative Sozialforschung, die Geschichte der Sozialwissenschaften und das Werk Max Webers. Die Arbeitsmarkt und Sozialpolitik wurde von ihm schon zu Beginn der 80er Jahre auf das Phänomen der „Neuen Selbständigen“ aufmerksam gemacht. Vonderach hat eine umfangreiche publizistisch-wissenschaftliche Tätigkeit vorzuweisen. So gibt er die Halbjahresschrift „Landberichte“ und die Buchreihe „Sozialforschung, Arbeit und Sozialpolitik“ heraus.
Heinz-Dieter Loeber


Prof. Dr. Dagmar Freist, bisher Wissenschaftliche Oberassistentin an der Universität Osnabrück, ist zur Professorin für „Geschichte der Frühen Neuzeit“ am Institut für Geschichte ernannt worden. Die Historikerin studierte und promovierte an der University of Cambridge und begann ihre Habilitationsschrift als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Historischen Institut in London (1995-1998). 2003 habilitierte Freist sich an der Universität Osnabrück, wo sie seit 1998 tätig war. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen überwiegend im Bereich der nordwesteuropäischen „Neuen Kulturgeschichte“ und umfassen unter anderem die Themen Öffentlichkeit und politische Kultur, Herrschaft und Herrschaftslegitimation, interkonfessionelles Zusammenleben sowie Kulturtransfer durch Migration.
Prof. Dr. Corinna Hößle, bisher Wissenschaftliche Assistentin an der Universität Hamburg, hat die Professur für Didaktik der Biologie am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften übernommen. Hößle studierte Höheres Lehramt (Biologie und Theologie) in Hamburg. Nach dem Referendariat arbeitete sie zunächst als Lehrerin, um dann 1995 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an das Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften der Universität Kiel zu wechseln. Hier promovierte sie 1999. Kurz bevor Hößle sich für Oldenburg entschied, erhielt sie den Ruf auf die Professur „Didaktik der Biologie“ an der Universität Münster. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind neben der Lehr- und Lernforschung zur Biologiedidaktik die kritische Reflexion bioethischer Fragestellungen, Philosophieren mit Kindern sowie Gesundheits- und Umwelterziehung.
Dr. Jutta Kretzberg, bisher Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der University of Califonia, San Diego (USA), ist zur Juniorprofessorin für Sinnesphysiologie am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften ernannt worden. Kretzberg studierte Informatik an der Universität Bielefeld, wo sie dann als Wissenschaftliche Hilfskraft im Graduiertenkolleg „Verhaltensstrategien und Verhaltensoptimierung“ arbeitete. Mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes promovierte sie hier 2001. Bevor die Wissenschaftlerin in die USA ging, war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Bielefeld an der Fakultät für Biologie. In der Forschung beschäftigt sie sich mit einer Kombination aus theoretischen und experimentellen Methoden, um ein neuronales Netzwerk zu analysieren, das eine einfache Verhaltensreaktion des Blutegels auf taktile Reize steuert.
Prof. Dr. Ilka Parchmann, bisher Hochschullehrerin an der Universität Kiel, hat die Professur für Didaktik der Chemie angenommen. Parchmann studierte Chemie und Biologie für das Lehramt an Gymnasien an der Universität Oldenburg, wo sie auch 1997 im Bereich Didaktik der Chemie promovierte. Nach ihrem Referendariat in Wilhelmshaven ging Parchmann 1999 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Universität Kiel. 2002 erhielt sie Rufe an die FU Berlin und an die Universität Kiel. Sie entschied sich für die Professur und stellvertretende Abteilungsleitung für Didaktik der Chemie am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften in Kiel. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören die konzeptionelle Entwicklung und begleitende Lehr-Lern-Forschung zu kontextbasiertem Chemieunterricht, die Implementation innovativer Unterrichtsansätze durch die Kooperation von Forschung und Praxis sowie die Gestaltung und Evaluierung von Lehrerfortbildungsangeboten.
Prof. Violeta Dinescu, Komponistin am Institut für Musik, hat eine weitere Auszeichnung erhalten: Ihr Stück „Flammentropfen“ ist im Rahmen der „2. Praxiserprobung Neuer Kammermusik für Musikschulen“ mit dem Gütesiegel „Praxiserprobt - empfohlen vom Verband deutscher Musikschulen (VdM)“ ausgezeichnet worden.
Dr. Erika Fischer, Grundschulpädagogin am Institut für Pädagogik, ist jetzt als „außerplanmäßige Professorin“ tätig.
Prof. Dr. Antonia Grunenberg, Leiterin des Hannah Arendt-Zentrums, ist zur Direktorin des Instituts für Politikwissenschaft gewählt worden. Sie löst den Politologen Prof. Dr. Eberhard Schmidt ab. Die seit 1998 in Oldenburg lehrende Wissenschaftlerin studierte Romanistik, Germanistik, Soziologie und Philosophie in Köln, Tübingen, Frankfurt und Berlin und war nach ihrer Promotion 1975 Wissenschaftliche Assistentin an der RWTH Aachen. Sie habilitierte sich 1986 im Fach Politische Wissenschaften. Anschließend lehrte und forschte sie an der RWTH Aachen und an den Universitäten Bremen und Potsdam sowie an der University of Pennsylvania, Philadelphia.
Waldemar Klippert, der zum Maschinenbaumechaniker an der Universität ausgebildet wurde, ist aus dem Praktischen Leistungswettbewerb der Handwerksjugend in seinem Beruf als Erster Bundessieger hervorgegangen, nachdem er zuvor den Wettbewerb auf Landesebene gewonnen hatte. Erfolgreich war auch Siegfried Weber, der den 2. Platz beim Landeswettbewerb im Ausbildungsbereich Elektromechaniker belegte. Insgesamt haben neun Auszubildende an der Universität in diesem Jahr ihre Lehre erfolgreich abgeschlossen.
Dr. Werner Meiners, Lehrbeauftragter für Jüdische Studien, ist zum Sprecher des „Arbeitskreises Geschichte der Juden“ der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen gewählt worden. Meiners ist u.a. Mitarbeiter des Historischen Handbuchs der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen.
Prof. Bernhard Mergner, Mitarbeiter am Institut für Musik, ist vom Deutschen Musikrat in den Orchesterbeirat des Bundesjazzorchesters und zum Juryvorsitzenden des Landeswettbewerbs „Jugend jazzt“ des Landes Niedersachsen berufen worden.
Dr. Jürgen Rarey, Chemiker am Institut für Reine und Angewandte Chemie, ist zum „Honorary Research Fellow“ an der School of Chemical Engineering der University of Kwazulu-Natal (Süd-Afrika) ernannt worden. Diese Ehrung ist Ergebnis einer zweijährigen engen Kooperation, in deren Rahmen Rarey mit seinen Doktoranden eine Methode zur Abschätzung des Normalsiedepunkts komplexer organischer Substanzen entwickelte.
Prof. Dr. Walter Siebel, kürzlich emeritierter Stadtsoziologe im Institut für Soziologie, ist von der Kultusministerkonferenz zum Mitglied der Expertenjury für den Vorschlag Deutschlands zur Benennung der Kulturhauptstadt Europas 2010 berufen worden. Die siebenköpfige Jury wird aus dem Kreis der zehn Bewerberstädte (u.a. Bremen, Kassel, Lübeck und Braunschweig) zwei bis vier Städtekandidaten vorschlagen. Die endgültige Entscheidung trifft dann eine internationale Expertenjury der EU. Siebel, der 1975 an die Universität Oldenburg berufen wurde, gehört zu den renommiertesten Oldenburger Wissenschaftlern.
Dr. Knut Tielking, Gesundheitswissenschaftler am Institut für Pädagogik, ist zum Associated Professor der Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaften an der Babes-Bolyai University of Cluj-Napoca (Rumänien) ernannt worden. Im Rahmen des SOKRATES-Programms bietet Tielking seit 2002 in Rumänien regelmäßig Seminare zum Thema „Public Health“ an.
Prof. M. A. Nobuyuki Harada, Erziehungswissenschaftler an der Universität Gifu (Japan), ist zu Gast an der Fakultät I Erziehung- und Bildungswissenschaften. Harada vergleicht in Lehrveranstaltungen den Sachunterricht in Deutschland mit dem Lebenskundeunterricht in Japan. In der Forschung will er sich mit der Entwicklungsgeschichte des Curriculums der Grundschule in Baden-Württemberg von 1964 bis 1994 beschäftigen. Der Wissenschaftler, der bereits häufiger in Oldenburg weilte, hat auch Bücher der Oldenburger PädagogInnen Prof. Dr. Astrid Kaiser und Prof. Dr. Hilbert Meyer ins Japanische übersetzt.
Prof. Dr. Tanja Susanne Scheer, zuletzt Lehrstuhlvertreterin an der Universität Bielefeld, ist zur Hochschullehrerin für „Alte Geschichte“ ernannt worden. Scheer studierte Alte und Mittelalterliche Geschichte und Klassische Archäologie an der Universität München, wo sie auch als Wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. Assistentin tätig war. Hier promovierte sie mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes und bekam dafür den Promotionspreis der Münchner Universitätsgesellschaft. Von 1994 bis 96 forschte die Wissenschaftlerin am Deutschen Archäologischen Institut in Rom. Ihre Habilitation (1998) wurde mit einem Stipendium der Gerda Henkel Stiftung unterstützt. Scheer erhielt den „Ausonius-Preis 2001“ der Universität Trier, war Inhaberin der Otto-Mann-Stiftungsprofessur an der Universität Mannheim und Heisenberg-Stipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Universität Freiburg. Bevor sie an die renommierten Forschungsinstitute der Havard University „Center for Hellenic Studies“ und „Dumbarton Oaks, Center for Byzantine Studies“, beide Washington D.C., ging, übernahm sie 2002 eine Lehrstuhlvertretung in Leipzig. Sie beschäftigt sich u.a. mit der Religionsgeschichte der Antike, der Antiken Geschlechtergeschichte und der Antikenrezeption.

(Stand: 19.01.2024)  | 
Zum Seitananfang scrollen Scroll to the top of the page