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Studium & Lehre


Weniger Abbrüche durch Self-Assessment?

Nordverbund bietet neue Testmöglichkeiten

Bin ich für ein Studium geeignet? Entspricht es meinen Neigungen? Die Antworten sollen künftig internetbasierte Self-Assessments geben. In Tests haben Studieninteressierte dann die Möglichkeit, sich in den gewünschten Fächern zu erproben und zu sehen, wo sie mit ihren kognitiven Möglichkeiten, ihren fachlichen Neigungen und mit ihrem Allgemeinwissen im Vergleich zu anderen TestteilnehmerInnen stehen. Auf diese Weise soll ihnen eine bessere Entscheidungsgrundlage für eine Studienwahl ermöglicht und die Abbruchwahrscheinlichkeit gesenkt werden.

Im Nordverbund, in dem sich die Universitäten Bremen, Greifswald, Hamburg, Kiel, Lübeck, Oldenburg und Rostock zusammengeschlossen haben, werden die Self-Assessments im nächsten Jahr im Bereich der Natur- und Gesellschaftswissenschaften angeboten; in einer zweiten Ausbaustufe wird das Konzept später auch für weitere Studienfelder erprobt. Erdacht und erarbeitet wird das Angebot von dem Betriebs- und Organisationspsychologen Prof. Dr. Lutz Hornke (Technische Hochschule Aachen) und seinem Team. Hornke hat u.a. maßgeblich die Deutsche Industrienorm für die Personalauswahl miterarbeitet und ist zurzeit Mitglied der Expertengruppe „Auswahlverfahren“ in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie.

In der Universität Oldenburg wird das Self-Assessment-Angebot voraussichtlich durch die internetbasierte Lernplattform VISOPOLY ergänzt, die vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gefördert wurde. Über diese Lernplattform der Zentralen Studienberatung (ZSB) können SchülerInnen über verschiedene handlungsmotivierende Lerneinheiten zu einer systematischen Studien- und Berufswahl gelangen und sich gezielt auf das Studium vorbereiten. Dabei erhalten sie viele Tipps und Informationen zum Studium. VISOPOLY ist in der Bundesrepublik die einzige Lernplattform, die in interaktiv-spielerischer Weise ein solch umfassendes und integriertes Beratungs-, Selbsttest- und Orientierungsangebot zur Verfügung stellt. Erstmals können Interessierte VISOPOLY im Rahmen des Hochschulinformationstags am 27. Juni 2006 nutzen.

www.assess.rwth-aachen.de und www.uni-nordverbund.de


Informationstage

Tag der Informatik und Tag der Chemie

Den zweiten „Tag der Informatik“ bietet das Department für Informatik am 23. März 2006, 9.00 bis 18.00 Uhr, im Hörsaalzentrum (A14) für die interessierte Öffentlichkeit, vor allem aber für SchülerInnen allgemeinbildender und berufsbildender Schulen der Weser-Ems-Region an. Das hauptsächlich von Studierenden gestaltete Programm bietet ein breites und abwechslungsreiches Themenspektrum. Es werden Informationen zum Informatikstudium geboten sowie aktuelle Fragen und Probleme diskutiert, die sich durch die Informationstechnik für die Gesellschaft ergeben. Die Entwicklung von Software wird ebenso thematisiert wie ethische und gesellschaftspolitische Fragen.

Bereits Ende Januar konnte sich die Öffentlichkeit beim „Tag der Chemie“ ein Bild von der Vielfalt und Faszination der Chemie sowie den Studien- und Berufsmöglichkeiten für ChemikerInnen machen. Über 600 StudienanfängerInnen, SchülerInnen und LehrerInnen aus der gesamten Region waren der Einladung des Instituts für Reine und Angewandte Chemie und des Ortsverbands Oldenburg der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gefolgt. Auf dem Programm standen Vorträge mit Experimenten, Mitmach-Seminare, Laborführungen und Erfahrungsberichte von Studierenden und AbsolventInnen. Einblicke in die Welt der Materialforschung gab der Bremer Chemiker Prof. Dr. Marcus Bäumer in seinem Vortrag. Ein weiterer Höhepunkt war die Auszeichnung von 30 SchülerInnen mit dem „Angelus Sala-Preis“.


Im Land der fremden Zeichen

Ein Auslandssemester in der Volksrepublik China / Von Sebastian Gutmann

Mit roter Fahne: Sebastian Gutmann in Shanghai.
Foto: privat

Schon lange vor meinem einsemestrigen Aufenthalt an der Southeast University in Nanjing, China, mussten viele organisatorische Dinge geklärt werden. Der Kontakt wurde durch Prof. Dr. Gunther Wittstock sehr unkompliziert hergestellt, so dass ich das Fortgeschrittenen-Praktikum der Physikalischen Chemie in China absolvieren konnte. Diesem Abenteuer gingen die Stipendienbewerbung, ein Sprachkurs an der Uni Oldenburg, der Visumantrag und ein Treffen mit Prof. Wang in Oldenburg voraus.

Endlich befand ich mich Mitte Februar 2005 im Flieger in die Volksrepublik. Zum Glück wurde ich am Flughafen in Shanghai von einer deutschen Austauschstudentin abgeholt, denn ich hätte nur schwer den Weg nach Nanjing gefunden, da der Sprachkurs für den Alltagsgebrauch nicht wirklich hilfreich war. Untergebracht war ich im International Student’s Building auf dem Campus der Southeast University (SEU), wo ich sehr herzlich empfangen wurde.

In den folgenden Tagen erkundete ich die Sechs-Millionen-Stadt Nanjing. Völlig beeindruckt von dem doch westlich anmutenden Leben, der allgemeinen Hektik, der Vielzahl der Menschen, den hupenden Autos und unzähligen Taxen, den Essensständen und den fremdartigen Gerüchen, fand ich meinen Weg durch den Dschungel chinesischer Zeichen allein mit meinem Fahrrad. Selten habe ich den blauen Himmel gesehen, aber einen Ausgleich boten große Seen, Parks und der nahe gelegene Purple Mountain. Es gab gute und günstige Verkehrsverbindungen und auch das Essen war sehr preiswert. Meistens habe ich zusammen mit anderen Austauschstudenten in den kleinen umliegenden Restaurants zu Abend gegessen, wo eine komplette Mahlzeit 1,50 € kostete.

Überrascht haben mich der Arbeitseifer der Chinesen und das Fehlen von Wochenende und Feierabend, selbst an der Universität. Vielleicht liegt es an dem anderen Konkurrenzdenken in Asien und der Vielzahl von Menschen. Um sich hier durchzusetzen, muss man sehr gut sein und von klein auf viel lernen und arbeiten. Auch im Alltag wird deutlich: Wer laut ist und drängeln kann, gewinnt.

Das Semester begann erst Ende Februar, so dass ich Zeit hatte, mich mit Forschungsprojekten zu beschäftigen und Literatur zu recherchieren. Im Semester besuchte ich im Department of Biological Science and Medical Engineering einen bilingualen Kurs „Introduction to Systems Biology“, der mich etwas verwirrte, da der Dozent nicht mehr vom Chinesischen ins Englische zurückwechselte. Zudem nahm ich zusammen mit einem anderen Studenten an der englischen Privatvorlesung „Physics of Nanostructure“ von Prof. Ba teil. Den Rest der Zeit habe ich im Labor verbracht und mich auf meine Experimente konzentriert. Schwerpunkte meiner Forschung waren die Wechselwirkungen zwischen DNS und Procain Hydrochlorid. Anfang Juli war die praktische Arbeit beendet, und ich konnte meine Ergebnisse zusammenfassen.

Im Internationalen Studentenwohnheim war die Haussprache Englisch, obwohl es im Alltag wenig verbreitet ist. So habe ich nur einige Grundvokabeln der chinesischen Sprache erlernen können und mich ohne Wörterbuch manchmal etwas verloren gefühlt. Auf Reisen mit anderen Studenten haben wir versucht, mit einem handgeschriebenen Zettel von A nach B zu finden, ohne jedoch zu wissen, was auf dem Zettel überhaupt steht.

Nanjing scheint die Stadt ohne Frühling zu sein. Nach kalten Wintertagen brach im April binnen weniger Tage die Sommerhitze durch. 40°C für den Rest meines Aufenthalts waren völlig normal. Damit waren die sehr kalten Wintertage, an denen im Wohnheim die Heizung nur selten funktionierte (in meinem Zimmer funktionierte sie überhaupt nicht), schnell vergessen.

Im Mai bin ich durch Tibet gereist und im Sommer habe ich die Regenwälder des Südwesten Chinas und Hongkong besucht. Die Dimensionen des Landes sind für deutsche Verhältnisse kaum zu begreifen. So war es für einen meiner Laborkollegen normal, zweimal im Jahr eine 58-stündige Heimfahrt mit dem Zug auf sich zu nehmen.

Im September ging es wieder zurück ins kleine, ruhige Oldenburg, wo die Uhren langsamer zu gehen scheinen. Ich habe in China enge Freundschaften geschlossen und würde meine außergewöhnliche Zeit gegen nichts eintauschen wollen. Auf wissenschaftlicher Ebene habe ich viel gelernt, zudem habe ich ein fremdes Land und Menschen aus anderen Kulturkreisen kennen gelernt.

Ich kann jedem empfehlen, die Chance für einen Auslandsaufenthalt wahrzunehmen. Wer sich für China interessiert, kann sich gerne bei mir melden.

@ sebastian.gutmann@web.de


Hochschulmanagement

Qualifizierung für die mittlere Führungsebene

Die Universität Oldenburg bietet im Frühjahr ihren Beschäftigten der mittleren Führungsebene eine berufsbegleitende Qualifizierung zum Bildungs- und Wissenschaftsmanagement an. Das Angebot richtet sich an Beschäftigte, die die Reformprozesse im Hochschul- und Wissenschaftssystem aktiv mitgestalten. Auf dem Programm stehen die internetgestützten Module „Controlling in Bildungseinrichtungen“, „Organisation und Führung“, „Finanzmanagement und Investition“, „Methoden und Modelle des eLearning“ und „Berufsbegleitendes Studieren an Hochschulen“. Das Angebot wird als blended-learning durchgeführt und kombiniert internetgestützte Lernphasen mit Präsenzworkshops.

Eine Anmeldung ist bis zum 1. März 2006 möglich. Für Angestellte der Universität reduziert sich die Teilnahmegebühr. Die TeilnehmerInnen erhalten ein Zertifikat. Sie können sich zudem ab September in den Masterstudiengang Bildungsmanagement einschreiben und den Abschluss Master of Business Administration (MBA) erwerben.

Tel.: 0441/798-4433 und www.mba.uni-oldenburg.de


Wahlbeteiligung: 13,9 und 5,1 Prozent

Bei einer Wahlbeteiligung von 13,9 Prozent haben die Studierenden ihr Parlament neu gewählt. Die Ergebnisse der Listen: Bison 19,7 % (10), Giraffe 11,4 % (6); Li+Gum 24,5 % (12), Internationale 10,1 % (5), Waru(m)?! 9 % (3 Sitze, da nicht mehr Kandidaten), AStA für Alle 7,1 % (4), LHG 6,6 % (3); Juso HG 4,8 % (2), RCDS 3,5 % (2), Die wilde 13 1,8 % (1) und Die Partei 1,5 % (1). Hauptaufgabe des Parlaments ist die Wahl des AStA, die bis zum Sommersemester erfolgen soll.

Nur 5,1 Prozent der insgesamt 11.575 wahlberechtigten Studierenden beteiligten sich an der Wahl zu den Fakultätsräten und dem Senat. In den Senat gewählt wurden Philip Rinn und Deniz Dincbudak (beide Liste Wisent-Fand).


Kluge Köpfe

Insgesamt drei StudentInnen-Teams sucht die ARD für eine „Erfindershow“ im Mai, in deren Rahmen auch „Deutschlands klügste Köpfe“ vorgestellt werden sollen. Die Teams unterschiedlicher Hochschulen erhalten eine Aufgabe, die sie in der Sendung lösen müssen. Gefragt sind Kreativität, technisches Verständnis und handwerkliches Können beim Bau einer Apparatur. Formlose Bewerbungen sind bis zum 15. März 2006 möglich.
Anne Schmitt, Tel.: 089/95090441, annes@tresor.tv


Rückmeldung

Bis zum 10. Februar 2006 müssen sich die Studierenden zum Sommersemester 2006 zurückmelden. Hierfür ist die Überweisung des Semesterbeitrags in Höhe von 206,30 € (Langzeitstudierende 706,30 €) notwendig. Sollte die Frist versäumt werden, wird eine Mahngebühr in Höhe von 15,34 € fällig.


Mündliche Prüfung

Mündliche Prüfungen erfolgreich bewältigen“ ist der Titel einer neuen Broschüre, die ab sofort bei der Psychosozialen Beratungsstelle (PSB) erhältlich ist. Sie enthält Tipps, Tricks und Strategien z.B. zur sinnvollen Vorbereitung, zu Lerntechniken, zum Umgang mit Blackouts und Misserfolgen und zur Einübung von Prüfungssituationen.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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