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Arbeitsplatz Universität

Sechsmal so viel Arbeit

Wahrlich, der Mann hätte genug Grund zum Stöhnen - aber er strahlt freundliche Gelassenheit aus. Offenbar sitzt hier der richtige Mensch auf dem richtigen Platz. Als Klaus Wettwer 1999 als Mitarbeiter beim Akademischen Prüfungsamt der Universität einstieg - das er inzwischen leitet - ging es noch gemütlicher zu: Die Zahl der Studiengänge und Prüfungsordnungen war überschaubar, ebenso die Zahl der Studierenden und DozentInnen, die Rat suchten.
Doch mit der Einführung von Bachelor/Master einschließlich der Abschaffung der staatlichen Prüfungsämter wurde das anders. Dramatisch anders. „Unser Arbeitsaufwand für Prüfungen hat sich schätzungsweise versechsfacht!“, erzählt der gelernte Diplom-Verwaltungswirt und Musik- und Fußballfreund, der außerdem ein Magisterstudium Politikwissenschaft/Geschichte in Oldenburg absolviert hat. Während bisher Scheine gesammelt wurden und es nur die Zwischen- und die Abschlussprüfung gab, ist das Prüfungsamt beim Bachelor mit den permanenten Prüfungen praktisch unentwegt involviert - mit entsprechendem Beratungsbedarf.

Zudem ist die Reform - wie jede Reform - mit einer Reihe von „Kinderkrankheiten“ behaftet, so dass Studien- und Prüfungsordnungen einem laufenden Änderungsprozess unterworfen sind. Allein den Überblick bei den inzwischen weit mehr als hundert Studiengängen zu behalten, ist eine Kunst für sich.

Doch Klaus Wettwer gibt unentwegt und unverdrossen Auskunft. Denn er mag den Kontakt mit Menschen. Und da geht es eben nicht nur um Sachauskünfte. Manche Studierende sind angesichts der schwierigen Bedingungen mehr als frustriert, und da hilft dann schon ein verständnisvolles Wort an richtiger Stelle. Andere trauen sich nicht, bei ihren DozentInnen nach - lange überfälligen - Prüfungsergebnissen zu fragen - für Wettwer ein Anlass, sich als Vermittler einzuschalten.

Wie überhaupt die „menschliche“ Seite eine große Rolle in seiner Arbeit spielt. „Ich freue mich über jeden, der hier seinen Abschluss macht“, sagt der Prüfungsamtsleiter, „und besonders über die, bei denen nicht alles glatt gelaufen ist ... “

(Stand: 19.01.2024)  | 
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