Kontakt

Presse & Kommunikation

+49 (0) 441 798-5446

Hochschulzeitung UNI-INFO

Uni-Info Kopf

Nachrichten

Baum aus einer anderen Zeitdimension

Botanischer Garten feiert 125-jähriges Jubiläum mit besonderer Pflanze / Festveranstaltung am 17. Juni

Mit einem großen Programm begeht der Botanische Garten der Universität Oldenburg in diesem Sommer seinen 125. Geburtstag. Der heute 3,7 Hektar große Garten am Philosophenweg dient nicht nur der Forschung und Lehre, sondern ist seit jeher eine außerordentlich beliebte Erholungsstätte. Für Prof. Dr. Peter Janiesch, seit 1985 Direktor und heute als Pensionär kommissarischer Leiter, ist der Garten mit seinen über 5.000 Pflanzenarten ein „Schaufenster der Universität“.

Von Sydney nach Oldenburg: der Botanische Garten wird die neue Heimat für Wollemia nobilis.
Foto: Kienztler

 


Der Oldenburger Botanische Garten gehört eher zu den jüngeren in Deutschland. 1882 wurde er als „Übungsgarten für den Obst und Gemüseanbau“ vom 1787 gegründeten Großherzöglichen Oldenburgisch Evangelischen Schulseminar angelegt, dem Vorläufer der Pädagogischen Hochschule und damit der Universität Oldenburg. Dem ersten Leiter, dem Lehrer Ludwig Wegener, stand damals nicht einmal ein halber Hektar zur Verfügung. Den größten Zuwachs gab es Anfang der 50er Jahre, als die Fläche fast verdoppelt wurde. Eine Besonderheit ist das 1967 künstlich angelegte Hochmoor mit einer Größe von 800 Quadratmetern. Seit einem Jahr gibt es außerdem ein 250 Quadratmeter großes Tropenhaus.

In den 80er Jahren entstand auf dem Campus Wechloy eine 1,7 Hektar große Dependance, die vornehmlich der Anzucht von Pflanzen dient und die Praktika der Studierenden der Biologie und verschiedene Institute mit Pflanzenmaterial versorgt. Hier werden auch für Forschungsvorhaben Pflanzen aus allen Ländern der Welt angezogen, die über den Samentausch nach Oldenburg kommen. Dazu wird ein Archiv mit den Samen von 1.500 Pflanzenarten aus dem Nordwestraum unterhalten. Sie können zu wissenschaftlichen Zwecken von anderen Botanischen Gärten kostenlos abgerufen werden. Auf diese Weise unterhalten die Einrichtungen ein weltweites Netzwerk.

Das Jubiläumsjahr hat Janiesch mit einem vielfältigen Programm ausgestattet. Es beginnt am Freitag, 13. April, mit einer Maskennacht. Im Juni wird ein Gewächshaus in der Innenstadt (Lefferseck) auf den Botanischen Garten hinweisen. Zudem gibt es Vortragsveranstaltungen, Vorführungen zur Ökologischen Forschung und Posterausstellungen zur Geschichte des Botanischen Gartens und zum Thema Gesundheit. Im Juli wird die Bevölkerung zu einem „Frühstück im Grünen“ mit Jazzmusik geladen.

Bei der offiziellen Festveranstaltung am 17. Juni wird im Botanischen Garten ein Baum gepflanzt, von dem man bis vor Kurzem noch meinte, dass er bereits seit 65 Millionen Jahren ausgestorben sei: Wollemia nobilis – eigentlich nur als Versteinerung bekannt – wurde 1994 rund 250 Kilometer westlich von Sydney in einem kleinen Tal der Blue Mountains entdeckt. Der Standort wird bis heute geheim gehalten. 2005 versteigerte Sotheby’s erstmals 292 Ableger. Seit einem Jahr gibt es auch eine Lizenz für Europa. Der Baum für Oldenburg wurde von der Firma Kienztler gespendet, die den Baum europaweit vermarktet.


Unternehmenssoftware und Logistik

Oldenburger Wissenschaftler präsentierten zwei Projekte auf der CeBIT 2007

Unternehmenssoftware sowie Sensorknoten für die Logistik – mit diesen beiden Projekten präsentierten sich WissenschaftlerInnen der Universität und des Informatik-Instituts OFFIS auf der CeBIT 2007 am Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen.

Die Projektgruppe „Föderierte ERP-Systeme auf der Basis von Web Services und P2P-Systemen“ am Department für Informatik stellte „FERP x ONE“ vor, eine ERP-Softwarelösung (Enterprise Resource Planning) zur Steuerung und Auswertung betriebswirtschaftlicher Abläufe speziell in kleinen und mittleren Unternehmen. Diese Unternehmen sind oft nicht in der Lage, große ERP-Systeme und die notwendige Serverhardware zu finanzieren. Die zum Teil langwierige Anpassung an betriebliche Besonderheiten und die erforderliche Wartung durch Fachkräfte schlagen als erhebliche Kostenfaktoren zu Buche.

Vor diesem Hintergrund hatten die Oldenburger WissenschaftlerInnen auf Basis von Web Services und P2P-Systemen ein Framework für ein FERP-System entwickelt, das eine grafische Benutzeroberfläche, eine grundlegende Funktionalität, ein Workflow-System und eine Datenbank umfasste. Weitere unternehmensspezifische Funktionalitäten wurden in Form von Web-Diensten zur Verfügung gestellt. Der Prototyp FERP x ONE bietet eine kostengünstige Alternative zu den gängigen ERP-Systemen und erlaubt den Unternehmen, ihre Geschäftsprozesse oder ERP-Komponenten als Web Services selbst einzubinden oder extern über ein P2P-System zu beziehen.

OFFIS stellte auf der CeBIT intelligente Lösungen für die Logistik vor, die eine Identifizierung, Ortung, Lagerung und Verwaltung von Warenströmen erlauben. Anhand eines Demonstrators wurden die Forschungsarbeiten der Bereiche Mikrosystemtechnik- & Nanohandhabung und Betriebliches Informationsmanagement zu den Themen „Intelligente vernetzte Mikrosysteme“, „Lokalisierung beziehungsweise funkbasierte Ortung“, „Berührungslose Identifikation (RFID)“ und „Integration dezentraler Informationen bei Containertransporten“ präsentiert.

Sensorik, Signalverarbeitung und Kommunikation lassen sich durch die Miniaturisierung der Halbleiterentwicklung in einem einzigen Sensorknoten integrieren und ermöglichen eine gewaltige Innovation der Logistik. So können sich mit eigenen Sensorknoten ausgestattete, innovative Transportbehälter ad hoc untereinander vernetzen und etwa Kommunikationsinfrastruktur gemeinsam nutzen. Güter, die beispielsweise in einem Container befördert werden, können über in den Knoten integrierte RFID berührungslos per Funk identifiziert und per Kommunikationsinfrastruktur entlang der Logistikkette verfolgt werden.
Dabei werden zugleich Informationen aus der Sensorik zur Zustandsüberwachung ermittelt oder etwa Containerpacklisten erstellt. Diese Informationen sind auch unter Sicherheitsaspekten wie dem ISPS (International Ship and Port Facility Security Code) relevant. So können gefährliche Güter besser erkannt oder das unbefugte Öffnen eines Containers gemeldet werden.

www.wi-ol.de und www.offis.de

Wert und Wort

Das Zentrum für Methoden der Sozialwissenschaften (MSW) ist im März an der Universität Oldenburg eröffnet worden. Leiter ist Prof. Dr. Bernhard Kittel (Foto), der seit September 2006 Hochschullehrer für Methoden der empirischen Sozialforschung am Institut für Soziologie ist.
Zum Eröffnungskongress waren WissenschaftlerInnen aus Basel, Linz, Hamburg, Bremen und Vechta gekommen. Unter dem Titel „Wert und Wort. Quantitative und qualitative Perspekti-
ven in den Sozialwissenschaften“ stellten sie mit ihren KollegInnen aus Oldenburg ihre Forschungsaktivitäten und methodischen Ansätze vor. Ziel des Zentrums sei es, sagte Kittel, ein methodologisches Fundament soziologischer und politikwissenschaftlicher Fragestellungen zu entwickeln, das die Unterschiede der Gegenstandsbereiche und Disziplinen berücksichtige und zugleich Ansätze für interdisziplinäre Forschungsvorhaben schaffe. Das Zentrum werde auch Unterstützungsleistungen im Methodenbereich für Angehörige der Universität und darüber hinaus anbieten und Impulse für methodische Diskussionen im norddeutschen Raum geben.


www.uni-oldenburg.de/msw

Patente für die Praxis

Erfindungen aus den Hochschulen erfolgreich am Markt platzieren – mit diesem Ziel haben sich die Universitäten Oldenburg und Osnabrück sowie die Fachhochschulen Osnabrück und Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven zu einer regionalen Kooperation entschlossen. In den vier Hochschulen werden in diesem Jahr bis zu 20 Erfindungen erwartet, die nach einer gründlichen Prüfung interessierten Unternehmen zur Verwertung angeboten werden sollen. Die Bewertung, Schutzrechtssicherung und Vermarktung von Erfindungen erfolgt dabei in Kooperation mit der Bremer innoWi GmbH, die diese Aufgabe bereits seit 2001 für die Bremischen Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen wahrnimmt.

10 Jahre regio

Das Institut für Regionalentwicklung und Informationssysteme (regio) an der Universität Oldenburg hat im März 2007 sein 10-jähriges Bestehen gefeiert. Zu den Gästen gehörte auch Wissenschaftsminister Lutz Stratmann. regio berät Kommunen und Unternehmen und beschreitet gemeinsam mit Partnern neue Wege innovativer Regionalentwicklung durch Informationssysteme, Technologieberatung und Netzwerkmanagement.


www.regio-gmbh.de

Zuhause Hören

"Hearing at Home“ (H@H) nennt sich ein europäisches Forschungsprojekt, an dem das Kompetenzzentrum HörTech und das Informatik-Institut OFFIS beteiligt sind. Ziel ist es, Hörgeschädigten - gerade auch älteren Menschen - ein unabhängiges Leben zu erleichtern und für sie aktuelle Technologien attraktiv zu machen. An dem auf zwei Jahre angelegten Projekt sind auch Unternehmen aus Schweden, den Niederlanden und Spanien beteiligt.

Frisbee Turnier

"Oltimatum IV.“- unter diesem Titel findet am Sonnabend, 14. April 2007, 9.00 bis 20.00 Uhr, in der Sporthalle der Universität das „Vierte Ultimate Frisbee Turnier in Oldenburg mit dem Fun- und Trendsport aus Californien“ statt. Eingeladen wurden Mannschaften norddeutscher Universitäten. Veranstalter sind der Hochschulsport, die Universitätsmannschaft Sunblocker und der AStA. Der Eintritt ist frei. Auf Schiedsrichter wird bei dieser Sportart verzichtet. Am Ende des Turniers wird die fairste Mannschaft mit dem „Spirit“-Preis ausgezeichnet.

Originelle Ideen

... in Hülle und Fülle haben 69 Kinder und Jugendliche beim Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“ im März präsentiert. Das Themenspektrum reichte von Lösungsbeiträgen für gesellschaftliche Probleme - z.B. die Auswirkungen des Klimawandels auf den Meeresspiegel – bis hin zu Vorschlägen für den Alltag. Die biodynamische Hundeleine, die in der Dunkelheit ohne Batterie und Akku leuchtet, ist nur ein Beispiel.

(Stand: 19.01.2024)  | 
Zum Seitananfang scrollen Scroll to the top of the page