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Inhalt 3/2007

Personalien

Verabschiedungen aus der Universität

 

Rainer Fabian
Dr. Rainer Fabian, Akademischer Oberrat am Institut für Soziologie, gehört zu den Lehrenden, die die Entwicklung der Universität seit deren Gründung in besonderer Weise aktiv getragen und in verschiedenen Funktionen mit geprägt haben. Nach dem Studium von Philosophie, Sozialwissenschaften und Romanistik, Promotion und einer Assistentenzeit in der Philosophie in Vechta nahm er 1974 die Stelle für Soziologie in Oldenburg an. Hier galt sein besonderes Engagement der einphasigen Lehrerausbildung. Fabian entwickelte eine enge Kooperation mit Kollegen zu kommunikationssoziologischen Fragestellungen, in denen Musik, neue Medien und Kultur und ihre Funktion für Jugendliche und Gesellschaft im Zentrum stehen. Daran knüpfen sich andere Aktivitäten außerhalb der Universität. Fabian ist Mitbegründer und bis heute Vorsitzender eines Vereins der freien Jugendhilfe, hat Fan-Projekte des VfB Oldenburg betreut und sich mit dem politischen Extremismus auseinander gesetzt. Er beendet seine aktive Tätigkeit in der Soziologie zu einem Zeitpunkt, in der die Universität, aber vor allem die Sozialwissenschaften, vor tiefgreifenden und riskanten Umorientierungen stehen. Heinz-Dieter Loeber

Wolf-Dieter Scholz
Prof. Dr. Wolf-Dieter Scholz, Erziehungswissenschaftler und ehemaliger Vizepräsident für Forschung an der Universität Oldenburg, ist in den Ruhestand getreten. Damit hat ein Wissenschaftler der „Gründergeneration“ die Universität verlassen, der an der Entwicklung der Hochschule maßgeblich beteiligt war. Der in Aurich aufgewachsene Scholz, dessen Spezialgebiet u.a. die empirische Bildungsforschung ist, begann nach kurzer Tätigkeit als Lehrer 1972 in Oldenburg seine wissenschaftliche Laufbahn. Er promovierte und habilitierte sich an der jungen Reformuniversität. 1997 wählte ihn der Rat des Fachbereichs 1 Pädagogik zum Dekan und bestätigte ihn zweimal in diesem Amt. 2002 wurde er auf Vorschlag des damaligen Präsidenten Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch zum Vizepräsidenten gewählt. Scholz gehörte zu den Wissenschaftlern, die den Geist der Universität Oldenburg in besonderer Weise repräsentiert und viel dafür getan haben, dass sie in der Region angenommen wurde. Als engagierter Bildungsforscher setzte er sich dafür ein, jenen Gruppen den Zugang zur Hochschule zu öffnen, die bis dahin keine Chance gehabt hatten, ein Studium aufzunehmen. Astrid Kaiser

Hansjürgen Otto
Hansjürgen Otto, langjähriger Mitarbeiter im Zentrum für pädagogische Berufspraxis, ist in den Ruhestand gegangen. Nach Detlef Spindler hat damit ein weiteres „Urgestein“ der Lehrerbildungs-Reform an der Universität Oldenburg den Dienst beendet: Otto war seit 1975 im Zentrum für pädagogische Berufspraxis und danach im Didaktischen Zentrum tätig. Er wurde für die Studiengangsplanung der einphasigen Lehrerausbildung (Schwerpunkt Gesellschaftswissenschaften) eingestellt und war der Spezialist für Prüfungs- und Studienordnungen. In den letzten Jahren betreute er darüber hinaus mit großem Einsatz den Promotionsstudiengang „Didaktische Rekonstruktion“. Sein gewerkschaftliches Engagement führte ihn in den Personalrat der Universität (1988-1992) und in den Hauptpersonalrat beim Wissenschaftsministerium (2000-2004). Falk Riess

Irene Pieper-Seier
Prof. Dr. Irene Pieper-Seier war eine der ersten und die jüngste der neu nach Oldenburg Berufenen und damals eine von weniger als zehn Mathematikprofessorinnen in Deutschland. Nach Staatsexamen (Mathematik, Physik) und Promotion (Mathematik) in Hamburg habilitierte sie sich 1971 in Hannover. In Oldenburg war sie im Gründungsausschuss und im Senat einflussreich beteiligt an der Gestaltung der Universität, Studienreform und Lehre. Debatten im damals noch relevanten Parlament der Universität, dem Konzil, hat sie stark beeinflusst. Ihr Engagement setzte sie als Dekanin des Fachbereichs Mathematik und in unzähligen zentralen und dezentralen Kommissionen fort. Schon seit 20 Jahren beschäftigt sich Pieper-Seier mit dem Thema „Frauen in der Mathematik“. Sie wirkte langjährig in der Gleichstellungspolitik, in der Frauenforschungskommission des MWK und als Gründungsmitglied des Zentrums für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung. Sie gehörte stets zu den beliebtesten Lehrenden in den Mathematikstudiengängen und im Service. Wiland Schmale

Udo Vetter
Prof. Dr. Udo Vetter, Hochschullehrer am Institut für Mathematik, ist zum Ende seines hundertsten akademischen Semesters anlässlich seiner Emeritierung mit einem Festkolloquium geehrt worden. Seine akademische Karriere begann Udo Vetter mit einer Dissertation am Lehrstuhl von Prof. Dr. Heinrich Behnke, dem Gründer der Münsteraner Funktionentheorie-Schule. Nach seiner Habilitation 1968 an der TU Hannover wurde er dort 1969 zum Universitätsdozenten ernannt. Zwei Jahre später wechselte er als Wiss. Rat und Professor an die TU Clausthal und wurde 1977 auf eine ordentliche Professur an die Universität Osnabrück/Abteilung Vechta berufen. Seit 1995 ist der Wissenschaftler Mitglied der Universität Oldenburg. Hier hat er neben seinen kontinuierlichen Forschungsaufgaben – er ist ein international anerkannter Spezialist auf dem Gebiet der Kommutativen Algebra – und seiner breiten Lehrtätigkeit zusätzlich, über das übliche Soll hinaus, Aufgaben in der akademischen Selbstverwaltung übernommen. Er will auch weiterhin den Kontakt zum Institut für Mathematik pflegen. Peter Pflug


 

 

Prof. Dr. Andrea Erdélyi, zuletzt Gastwissenschaftlerin für Lern- und Geistigbehindertenpädagogik an der Universität Budapest (Ungarn), hat den Ruf auf die Professur für Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Pädagogik und Didaktik bei Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung am Institut für Sonderpädagogik angenommen. Erdélyi studierte Geistig- und Sprachbehindertenpädagogik an der Universität Würzburg. Nach dem Staatsexamen war die Wissenschaftlerin zwei Jahre im Rahmen eines DAAD-Promotionsstipendiums zur Erforschung der ungarischen Heilpädagogik an der Universität Budapest tätig. Ihr Referendariat absolvierte Erdélyi in Würzburg und Schweinfurt an Schulen zur individuellen Lebensbewältigung. Weitere Praxiserfahrungen sammelte sie als Lehrerin an der Schule zur individuellen Lernförderung in Schwebheim, im Mobilen Sonderpädagogischen Dienst für Sprachförderung an den Grundschulen im Landkreis Schweinfurt sowie in der Förderung von Kindern mit schwerster mehrfacher Behinderung am Blindeninstitut in Würzburg. 2001 folgte die Promotion an der Universität Leipzig über die Ungarische Heilpädagogik. Im gleichen Jahr ging die Sonderpädagogin nach Budapest zurück. Hier habilitierte sie sich 2006 an der neu gegründeten Universität Pécs im Bereich der Kommunikation mit vereinfachten Gebärden. In der Forschung beschäftigt sich Erdélyi neben der international vergleichenden Heilpädagogik schwerpunktmäßig mit den Ursachen, den Folgen und der Behandlung von Sprachverlust.

Prof. Dr. Astrid Kaiser, Erziehungswissenschaftlerin und Direktorin des Instituts für Pädagogik, ist in ihrem Amt bestätigt worden. Kaiser studierte nach ihrem Lehramtsstudium in Hannover u.a. Erziehungswissenschaften in Marburg, wo sie auch promovierte. Nach mehrjähriger Schulpraxis arbeite sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Bielefeld und Kassel. 1993 erhielt sie den Ruf nach Oldenburg, wo sie u.a. die Lernwerkstatt Sachunterricht aufbaute und den niedersächsischen Schulversuch zur Integration einer jungen- und mädchengerechten Grundschule leitete. 1999 wurde sie in den Bildungsrat beim Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen berufen.

Dr. Henrik Mouritsen, Biologe am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, hat sich nun endgültig für Oldenburg entschieden. Obwohl er Rufe auch nach Manchester, Kiel und Bayreuth hatte, nahm er die Lichtenberg-Professur der VolkswagenStiftung an. „Wir sind sehr froh, dass wir Herrn Mouritsen in Oldenburg halten und uns gegen starke Konkurrenz durchsetzen konnten“, sagte dazu der Vizepräsident für Forschung, Prof. Dr. Reto Weiler. Mouritsen habe sich als junger Wissenschaftler bereits hohe internationale Anerkennung verschafft und trage erheblich dazu bei, den Oldenburger Forschungsschwerpunkt Neurosensorik sichtbar zu machen. Der aus Dänemark stammende Wissenschaftler nahm 2002 seine Forschertätigkeit in Oldenburg auf, wo er sich 2005 habilitierte. Mouritsen untersucht verhaltensbiologische, molekulare, physiologische sowie kognitive Mechanismen, die der Langstreckennavigation von Zugvögeln zu Grunde liegen. Als Leiter der Nachwuchsgruppe „Animal Navigation“ hat er bereits Hinweise darauf gefunden, wie die Tiere das Magnetfeld der Erde wahrnehmen und nutzen.

Prof. Dr. Jürgen Parisi, Physiker und Leiter der Abteilung Energie- und Halbleiterforschung (EHF) am Institut für Physik, ist zum Dekan der Fakultät V Mathematik und Naturwissenschaften gewählt worden. Er ist Nachfolger des Geochemikers Prof. Dr. Jürgen Rullkötter. Parisi, der 1995 an die Universität Oldenburg berufen wurde, studierte in Stuttgart und Tübingen, wo er auch promovierte und sich fünf Jahre später habilitierte. Bevor er nach Oldenburg kam, war er Hochschullehrer an den Universitäten Bayreuth und Zürich. Seine Forschungsaktivitäten reichen von den physikalischen Grundlagen kondensierter Materie bis hin zu technischen Anwendungen regenerativer Energiesysteme. Parisi ist im Herausgebergremium der Reihe „Materials Science“ des Springer-Verlags Heidelberg, Berlin und New York und Mitherausgeber der Springer-Reihen „Synergetics“ und „Lecture Notes in Physics“.

Prof. Dr. Mathias S. Wickleder, Hochschullehrer für Anorganische Chemie und Studiendekan der Fakultät V Mathematik und Naturwissenschaften, ist zum Direktor des Instituts für Reine und Angewandte Chemie gewählt worden. Wickleder studierte Chemie an der Universität Hannover, wo er auch promovierte und als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. 1994 ging er als Postdoc an die Universität Bern (Schweiz) und nach zwei Jahren als Wissenschaftlicher Assistent und Oberassistent an die Universität Köln. Dort habilitierte er sich und übernahm 2002 die Vertretung der Professur für Anorganische Funktionsmaterialien an der Universität Oldenburg. Zwei Jahre später wurde er berufen. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Anorganische Festkörper- und Koordinationschemie.

Drs. Hans Beelen, Niederlandist an der Universität Oldenburg, und Dr. Maartje Schreuder, Studio Taalwetenschap Amsterdam, leiten das Projekt „Und jetzt Platt!“, das im Rahmen der Ausschreibung „Geist begeistert“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit 7.500 s ausgezeichnet wurde. Dabei geht es um die Erstellung multimedialer Unterrichtsmaterialien zum Thema Mehrsprachigkeit und Sprachvariation. Das Projekt ist Teil von „Taaltrotters“, einem europäischen Forschungsvorhaben, das in den Niederlanden entwickelt wurde und zurzeit für die Sprachen Finnisch, Schwedisch und Deutsch erweitert wird.

Prof. Dr. Jorge Marx Gómez, Leiter der Abteilung Wirtschaftsinformatik (Very Large Business Applications), wurde von der kubanischen Universidad Central de Las Villas, Santa Clara, zum Honorarprofessor ernannt. Er installierte dort im Rahmen eines DAAD-Projekts den Mas-terstudiengang „Business Informatics“. Marx Gòmez wurde 2005 an die Universität Oldenburg berufen. Vorher war er Dekan der Engieneering Fakultät und Leiter des Studiengangs Wirtschaftsinformatik an der Wadi German Syrian University (Syrien). Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a Betriebliche Umweltinformationssysteme, Föderierte ERP-Systeme und Datawarehousing.

Prof. Dr. Ulrich Kattmann, ehemals Direktor des Didaktischen Zentrum (diz) sowie Leiter des Graduiertenkollegs „Didaktische Rekonstruktion“ (ProDid), wird mit dem Eduard-Strasburger-Preis des Vereins zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts (MNU) ausgezeichnet. Kattmann erhält den vom Klett-Verlag Stuttgart mit 2.500 € ausgestatteten Preis für sein Lebenswerk als Biologiedidaktiker. Der Preis, der alle zwei Jahre vergeben wird, ist zur 100-jährigen Wiederkehr der ersten Auflage von Eduard Strasburgers Botanik-Klassiker „Lehrbuch der Botanik für Hochschulen“ ins Leben gerufen worden.
Dr. Achim Kittel, Privatdozent für Experimentelle Physik komplexer Systeme am Institut für Physik, ist zum „Außerplanmäßigen Professor“ ernannt worden.

Prof. Dr. Dirk Lange, Hochschullehrer für die Didaktik der Politischen Bildung am Institut für Politikwissenschaft, ist zum Sprecher der Sektion „Politische Wissenschaft und Politische Bildung“ in der „Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) gewählt worden.
PD Dr. Friedrich Linderkamp, bisher als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Dortmund, verwaltet weiterhin die Professur für Sonder- und Rehabilitationspädagogische Psychologie im Institut für Sonderpädagogik.

Prof. Dr. Hans Peter Litz, Hochschuldozent i. R. für „Statistische Methodenlehre und Wirtschaftsstatistik“ am Institut für Volkswirtschaftslehre und Statistik, übernimmt im Sommersemester 2007 eine von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und dem DAAD geförderte Gastdozentur für Computergestütze Statistik an der Lucian Blaga Universiät Sibiu (Herrmannstadt, Rumänien).

Prof. Dr. Ingo Mose, Hochschullehrer für Regionalwissenschaften am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, ist für einen Monat Gastwissenschaftler an der Södertörn Hochschule in Stockholm (Schweden). Die-se ist mit der Universität Oldenburg durch einen SOKRATES-Vertrag im Bereich Betriebswirtschaftslehre verbunden. Mose beabsichtigt, diesen Vertrag auf das Institut für Biologie und Umweltwissenschaften auszudehnen.

Thorsten Pohl, bisher Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Germanistischen Institut der Universität Münster, verwaltet die Professorenstelle für Didaktik der deutschen Sprache am Institut für Germanistik.

Dr. Andrea Sabisch, bisher Wissenschaftliche Assistentin an der Universität Dortmund, verwaltet die Professorenstelle Kunst – Vermittlung – Bildung am Kulturwissenschaftlichen Institut.

Prof. Dr. Bonnie Spanier, Biologin und international renommierte Expertin für Gender Studies in der Biologie, ist im Rahmen des Maria-Goeppert-Mayer Programms für internationale Frauen- und Genderforschung zu Gast am ZFG und bei Prof. Dr. Smilla Ebeling. Spanier lehrt und forscht an der University at Albany (New York, USA) über Frauen und Gesundheit, Feministische Theorie sowie Gender in den Naturwissenschaften. Sie ist Mitgründerin und Vize-Präsidentin der „Capital Region Action Against Breast Cancer“. Ihre Forschung wurde u.a. von dem National Institute of Health, der American Lung Association und dem Bunting Institute of Radcliffe College gefördert.

Prof. Dr. Dr. h.c. Wilfried Wackernagel, Genetiker am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, ist vom Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Horst Seehofer, für drei weitere Jahre in die Zentrale Kommission für die Biologische Sicherheit (ZKBS) der Bundesrepublik Deutschland berufen worden. Die Kommission mit Sitz in Berlin entscheidet über alle Sicherheitsfragen der Gentechnik, berät die Bundesregierung und gibt Stellungnahmen für die Bundesländer ab. Der Entscheidungsbereich der Kommission betrifft Gentechnik in der wissenschaftlichen und medizinischen Forschung, in der Landwirtschaft und in der Nahrungs- und Futtermittelherstellung.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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