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Hochschulpolitik

Kritik an Halbzeitbilanz

Präsident betont Bedeutung der Forschung

In seiner Halbzeitbilanz vor dem Senat hat Präsident Prof. Dr. Uwe Schneidewind davor gewarnt, große Universitäten kopieren zu wollen. Gleichzeitig betonte Schneidewind, dessen Amtszeit von 2004 bis 2010 läuft, die Bedeutung der Forschung für die Universität, die große Schritte nach vorn gemacht habe und ihr die Zukunft sichere.

Scharfe Kritik äußerte die Vertreterin des MTV-Bereichs und Mitglied des Vorstands des Personalrats, Hanna ten Brink. Sie warf Schneidewind vor, den MTV-Bereich ignoriert zu haben und seine Ankündigung bei Amtsantritt, eine Universität mit Gesicht zu schaffen, ins Gegenteil zu verkehren. Der studentische Vertreter Stefan Kühnapfel bemängelte die Nichtberücksichtung studentischer Belange, während Prof. Dr. Reinhard Schulz (Linke Liste) beklagte, dass die Lehre, die ein gleiches Gewicht wie die Forschung haben müsse, in der Rede nicht vorkomme. Prof. Dr. Ulrich Ruschig, ebenfalls Linke Liste, vermisste einen gesellschaftskritischen Ansatz, was der Tradition der Universität entsprochen hätte und der Namensgebung nach Carl von Ossietzky angemessen wäre.

Unterstützung erhielt der Präsident dagegen von dem Hörforscher Prof. Dr. Georg Klump (Demokratische Hochschule). Er betonte, es gebe keine Alternative zur Politik des Präsidiums im harten Wettbewerb der Hochschulen. Er begrüße, dass sich auch die Geisteswissenschaften auf den im Leitbild aufgezeigten Weg gemacht hätten. Beispiel sei die Planung eines Graduiertenkollegs. In diesem Licht müsse man die Rede sehen.

"Innovationsgeber"

OFFIS erhält zusätzliche Landesmittel

Um eine Million € werden die Fördermittel für das Oldenburger Informatik-Forschungsinstitut OFFIS vom Land Niedersachsen erhöht. Damit soll die Spitzenstellung von OFFIS in den Informationstechnologien weiter gefestigt und ausgebaut werden.

Das Land fördert die Forschungs- und Transferaktivitäten des Instituts seit 16 Jahren. 75 Prozent seines Jahresetats von fast 11 Millionen wirbt OFFIS selbst ein und hat damit eine Spitzenstellung. Die EU, das Bundesforschungsministerium und große Unternehmen sind dabei die wichtigsten Drittmittelgeber. Wissenschaftsminister Lutz Stratmann betonte, dass es aus Landessicht notwendig sei, OFFIS bei seinem Wachstum weiter zu unterstützen. Mit den Mitteln ermögliche das Land OFFIS „die wichtige Schärfung seines internationalen Forschungsprofils und die verstärkte Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses“. Das Institut habe eine hohe Bedeutung für ganz Niedersachsen erlangt, nicht nur als Forschungseinrichtung, sondern auch als Arbeitgeber und als Partner für Industrie und Verwaltung. Ministerpräsident Christian Wulff bezeichnete OFFIS als „Innovationsgeber und Wachstumsbeschleuniger für viele andere Branchen“.

OFFIS-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Wolfgang Nebel sagte, die Aufstockung der Grundfinanzierung böte die Möglichkeit, Innovationsfelder frühzeitig zu besetzen und sich für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen.

Um die Metropolregion Bremen-Oldenburg als ein Forschungscluster für Informatik im Nordwesten zu positionieren und die gemeinsame Spitzenforschung bekannter zu machen, gründeten OFFIS und das Bremer Technologie-Zentrum Informatik (TZI) im September den Verein OFFIS-TZI e.V. Dieses Instrument zu einer verbesserten Kooperation hat bereits erste Früchte getragen. Gemeinsam wurde der Prototyp eines akustischen Stadtplans entwickelt, mit dem Blinde im Internet auf die gleichen Karten zugreifen können wie Sehende. Weitere, auch europäische Projekte, sind in Vorbereitung.

www.offis-tzi.de

Berater aus Maryland

Weitere Bausteine für USM-Kooperation

Bei seinem USA-Besuch Anfang Oktober hat sich Präsident Prof. Dr. Uwe Schneidewind um eine engere Zusammenarbeit mit dem University of Maryland-System bemüht, das als eines der best entwickelten staatlichen Hochschulsysteme der USA gilt. U.a. gewann er den Leiter des USM, William Kirwan, als Berater für die weitere Entwicklung der Hochschullandschaft in der hiesigen Nordwestregion. Kirwan könne viel Erfahrung einbringen, betonte Schneidewind, der kürzlich für den Metropolregionenbeirat die Sprecherfunktion übernommen hat und damit auch die Zusammenarbeit der Hochschulen koordiniert.

Schneidewind war aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Kooperation mit der Towson State University in die USA gereist. Sie ist eine der elf USM-Hochschulen und der wichtigste Kooperationspartner in den USA, was sich in zahlreichen Gastaufenthalten von WissenschaftlerInnen, Studierenden, aber auch von MitarbeiterInnen aus dem MTV-Bereich ausdrückt.

Im Rahmen seines Besuchs führte Schneidewind auch Gespräche mit der größten USM-Forschungsuniversität, der University of Maryland, um weitere Schritte der vereinbarten Zusammenarbeit in der Nachhaltigkeits- und Klimaforschung zu planen. Neben gemeinsamen Forschungsanträgen sollen künftig auch DoktorandInnen gemeinsam ausgebildet werden.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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