Kontakt

Presse & Kommunikation

+49 (0) 441 798-5446

Hochschulzeitung UNI-INFO

Uni-Info Kopf

Inhalt 8/2007



Studium & Lehre


Es gab viel zu lachen ...

… bei der Erstsemesterbegrüßung in dem bis auf den letzten Platz besetzten Audimax. Zum Einstieg ins Studium wurden nicht nur Reden und Musik geboten, sondern auch das Impro-Theater „12 Meter Hase“, das einmal mehr zur Entspannung beim Schritt in den neuen Lebensabschnitt beitrug. Knapp 1.700 junge Leute schrieben sich in diesem Semester für die Bachelor-Studiengänge ein. 462 Studierende mit Bachelorabschluss belegen die Masterstudiengänge. Damit liegt die Gesamtzahl der Studierenden bei knapp 10.400.


Ressourcen besser nutzen

Mehr Studiengänge für Migranten - Spende der Bremer Landesbank

Einen Scheck in Höhe von 26.700 € hat Dr. Stephan-Andreas Kaulvers, der Vorsitzende des Vorstands der Bremer Landesbank, an Vizepräsidentin Prof. Dr. Sabine Doering und Prof. Dr. Rolf Meinhardt überreicht. Mit dieser Summe sollen drei Stipendien des in Europa einmaligen Studiengangs „Interkulturelle Bildung und Beratung“ (Bachelor of Arts) für hochqualifizierte MigrantInnen finanziert werden.

Freude über Stipdendien: Wissenschaftsminister Lutz Stratmann, Studiengangsinitiator Rolf Meinhardt, Vizepräsidentin Sabine Doering, Bremer Landesbankchef Stephan-Andreas Kaulvers.
Foto: Golletz

Zur Entscheidung seines Hauses sagte Kaulvers, Wissenschaft und Forschung, vor allem dem Wissenstransfer in die Wirtschaft, komme eine immer größere Bedeutung zu. An Kompetenzfeldern mangele es im Nordwesten nicht, weder in der Wirtschaft noch in der relativ jungen Hochschullandschaft. Wörtlich sagte er: „Seit jeher zeichnet uns etwas in besonderem Maße aus: Heimatverbundenheit in wohl gelungener Kombination mit Weltoffenheit. Das ist ein Erfolgsmodell, mit dem sich unsere heimische Wirtschaft fit für den globalen Wettbewerb gemacht hat. Und ähnlich verhält es sich auch mit dem Oldenburger Studiengang für hochqualifizierte Migranten. Die Öffnung zu dieser Gruppe ist erfolgversprechend. Von daher unterstützen wir dieses Modell sehr gerne.“

Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, der der Scheckübergabe beiwohnte, unterstrich die große Bedeutung, die das Oldenburger Modell habe. Deutschland benötige in Zukunft die Zuwanderung hoch qualifizierter Menschen. Es wäre eine Verschwendung von Ressourcen, ließe man die in Deutschland lebenden Zuwanderer mit ihren bereits vorhandenen Potenzialen ungenutzt. Stratmann kündigte an, es werde schon bald mehr Studiengänge dieser Art geben. Sowohl in der Informatik als auch im ingenieurwissenschaftlichen Bereich und in den Naturwissenschaften seien Studienangebote für hoch qualifizierte Migranten ausgesprochen wünschenswert und angesichts des immer stärker werdenden Fachkräftemangels für die Wirtschaft außerordentlich hilfreich.

Vizepräsidentin Prof. Sabine Doering und der Initiator des Studiengangs, Prof. Rolf Meinhardt, dankten der Bremer Landesbank für die Spende. Es sei erfreulich, dass in der Wirtschaft der Wert des Oldenburger Konzepts gesehen werde, das die Interessen der betroffenen Menschen und auch die der Wirtschaft auf einen Nenner bringe.

Mit dem Bachelor-Studiengang entwickelte die Universität Oldenburg auf Initiative von Meinhardt ein inzwischen europaweit beachtetes Modell, das einen Weg weist, wie MigrantInnen mit pädagogischer, sozialpädagogischer oder sozialwissenschaftlicher Grundausbildung eine angemessene Chance auf dem Arbeitsmarkt gegeben werden kann. Denn in der Regel finden ihre heimatlichen Studienabschlüsse keine Anerkennung. Deshalb müssen sie sich meist mit einem massiven beruflichen und sozialen Abstieg abfinden.

www.uni-oldenburg.de/ibkm/19186.html

Verlebendigung

Studierende besuchten Handschriftenabteilungen

Verkühlen würde man sich in den Magazinen der Staats- und Universitätsbibliotheken in Bremen und Hamburg, wenn man in ihnen die dort aufbewahrten mittelalterlichen Manuskripte und Frühdrucke studierte. Diese benötigen nämlich eine konstante Raumtemperatur von 17,5 Grad, um auch noch die nächsten 1.000 Jahre möglichst unbeschadet zu überdauern. Aber nicht wegen der Kälte sollte man beim Blättern ohnehin Handschuhe anziehen, sondern weil die auf der Haut befindlichen Säuren und Bakterien die aus Pergament oder Papier bestehenden Buchseiten beschädigen würden.

Solche Details zur Überlieferung der mittelalterlichen Literatur in handgefertigten Codices erfuhren Studierende des Instituts für Germanistik aus erster Hand. Zwölf TeilnehmerInnen eines Hauptseminars zum Artusroman „Wigalois“ des Wirnt von Grafenberg (um 1220) besuchten gemeinsam mit dem Seminarleiter PD Dr. Wolfgang Achnitz die Handschriftenabteilungen in Bremen und Hamburg, um die dort aufbewahrten Textzeugen des Werks, das sie zuvor interpretiert hatten, selbst in Augenschein zu nehmen. Unterstützt wurde der lehrreiche Ausflug durch Studienbeiträge. Es war eine Verlebendigung und Veranschaulichung eines sonst eher abstrakten Unterrichtsgegenstands, die von den Studierenden als der krönende Abschluss des Seminars empfunden wurde. Dabei lernten sie auch das: Die Redewendung „ein Buch aufschlagen“ ist darauf zurückzuführen, das man im Mittelalter mit einem kräftigen Faustschlag auf den hölzernen Buchdeckel die Verschlüsse des Einbandes öffnete. Wolfgang Achnitz

Aus Solidarität: Ruhe!

Das gesprochene Wort ist zentrales Merkmal beinah jeder Lehrveranstaltung. Nur das, was gehört worden ist, kann auch verstanden werden. Nebengeräusche beliebiger Natur wirken sich nachteilig auf die Konzentration aller Beteiligten aus. Trotzdem gibt es kaum eine Lehrveranstaltung, in der nicht geraschelt, getuschelt oder geknistert wird. Zu spät Kommende hasten zu ihrem Platz und Anwesende kramen nach Arbeitsmaterialien. Das, was jeden stört, kann für manche zum Ausschlusskriterium werden. So wird aus dem Knistern einer Papiertüte ein entferntes Donnergrollen wenn man ein Hörgerät trägt.

Auch ausländische Studierende sind besonders auf Ruhe angewiesen, wollen sie doch Inhalte verstehen, die nicht in ihrer Muttersprache vorgetragen werden. Wer unter einem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom leidet, hat oft erhebliche Konzentrationsstörungen zu kompensieren. Nebengeräusche aller Art sind hierbei sicher nicht hilfreich.

Tuscheln, Rascheln & Co. sind in der Regel keine Produkte von Bosheit, sondern eher von mangelndem Bewusstsein. Um das zu ändern, haben besonders betroffene Studierende einen ersten Schritt gewagt. Mit einer sehr persönlich gestalteten Plakataktion, die von der Aussage „Wir brauchen Ruhe, um zu verstehen“ getragen wird, weisen die Beteiligten auf ihr Bedürfnis hin. Unterstützt werden sie von Lehrenden und dem AStA, in dem es auch ein Autonomes Referat für behinderte und chronisch kranke Studierende gibt. Damit dieser Einsatz auch belohnt wird, ist das persönliche Handeln jedes Studierenden gefragt: Auch Ruhe kann Solidarität bedeuten! Barbara Corleis

Landesprogramm für Gründer

"Gründercampus Plus“ heißt ein neues Landesprogramm zur Gründerförderung, das am Montag, 26. November 2007, 10.00 bis 14.00 Uhr, im Bibliothekssaal der Universität Oldenburg offiziell an den Start geht. Die Auftaktveranstaltung soll der fachlichen Orientierung und dem Erfahrungsaustausch niedersächsischer Projektinitiativen dienen. Erwartet wird u.a. auch Wissenschaftsminister Lutz Stratmann. Die Tagung wird ausgerichtet von Prof. Dr. Alexander Nicolai, Stiftungsprofessor für Entrepreneurship, in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Reinhard Schulte, Stiftungslehrstuhl Gründungsmanagement der Universität Lüneburg.

OLB/EWE-Preis für Studierende

Noch bis zum 30. November 2007 haben Studierende die Möglichkeit, sich für den OLB/EWE-Preis zu bewerben. Der Preis wird für besondere studentische Leistungen vergeben. Dazu zählen gute Noten oder kurze Studienzeiten, aber auch Engagement in Projekten, Initiativen oder Ehrenämtern. Es können sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen mit bis zu vier Mitgliedern vorgeschlagen werden. Eine Eigenbewerbung ist ebenfalls möglich.

www.uni-oldenburg.de/forschung/6871.html

Starker Start ins Studium

Einen leichteren Einstieg ins Studium will die Psychosoziale Beratungsstelle (PSB) mit ihrem Programm „Starker Start ins Studium“ ermöglichen. Alle Informationen und das vollständige Programm finden sich unter:

www.studentenwerk-oldenburg.de/psb/starker_start1/html

Erstmals: Chemie-Vorkurs

Einen sechstägigen freiwilligen Vorkurs für Chemie-Erstsemester haben erstmals die Universitäten Bremen und Oldenburg gemeinsam angeboten. Der Kurs soll den neuen Studierenden den Übergang Schule-Universität erleichtern und mögliche Wissenslücken gerade in den Nebenfächern Physik und Mathematik schließen helfen. Noch vor Beginn der Vorlesungszeit wiederholten die StudienanfängerInnen in Vorlesungen mathematische und physikalische Grundlagen und vertieften ihr Schulwissen in kleinen, betreuten Übungsgruppen. Organisiert wurde der Vorkurs von Prof. Dr. Thorsten Klüner (Oldenburg) und Prof. Dr. Marcus Bäumer (Bremen).

Internationaler Studenten-Ausweis

Für Studierende, die trotz schmalen Geldbeutels die Welt erkunden wollen, gibt es jetzt beim Studentenwerk Oldenburg den neuen Internationalen StudentInnen-Ausweis (ISIC). Bis zum 31. Dezember 2008 bringt er in über 110 Ländern diverse Ermäßigungen, z.B. bei Übernachtungen oder beim Eintritt in Kinos und Museen. Zudem enthält er das Kommunikationspaket ISIConnect mit günstigen Tarifen und einer Fax- und VoiceMail-Funktion sowie den „Travel-Safe“, in dem Kopien der Reiseunterlagen hinterlegt werden können. Erhältlich ist der Ausweis für 12,- € im Studentenwerk, Uhlhornsweg, Raum M3-313. Benötigt werden eine Immatrikulationsbescheinigung und ein Passbild.

Frühstudium geht weiter

Auch in diesem Jahr hat die Universität Oldenburg wieder 14 besonders begabte SchülerInnen zwischen 15 und 17 Jahren aus der Region auf Vorschlag ihrer Schulen zum Studium zugelassen. Sie belegen naturwissenschaftliche Fächer wie Mathematik oder Informatik. Am Ende des Semesters erhalten sie die Chance, erste Modulprüfungen abzulegen, die im späteren Studium angerechnet werden. Die SchülerInnen wurden am 16. Oktober mit einer kleinen Feier begrüßt. Die Initiatorin des Projekts Frühstudium, Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, sagte, die Gesellschaft könne es sich nicht leisten, ihre Spitzenbegabtesten zu vernachlässigen. Sie müssten herausgefunden und gefördert werden. Es gebe zu viele Kinder und Jugendliche, die aufgrund von Unterforderung verhaltensauffällig seien. Das im vergangenen Jahr in Oldenburg gestartete Frühstudium solle nur ein Glied in einer längeren Kette von Fördermaßnahmen sein.

(Stand: 19.01.2024)  | 
Zum Seitananfang scrollen Scroll to the top of the page