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Spaichinger ist Lehrer des Jahres

Universität und EWE Stiftung vergeben zum 4. Mal den Klaus-von-Klitzing-Preis

Freude über Auszeichnung: Nobelpreisträger Klaus von Klitzing, Preisträger Markus Ziegler, Vizepräsident Reto Weiler und Vorstandsmitglied der EWE Stiftung Michael Wagener (v.l.n.r.).
Foto: Peter Duddek

 

Der Spaichinger Gymnasiallehrer für Naturwissenschaft und Technik, Dr. Markus Ziegler, ist „Lehrer des Jahres für naturwissenschaftliche Fächer“. Er nahm am 18. November in der Aula des Alten Gymnasiums den mit 15.000 € dotierten Klaus-von-Klitzing-Preis entgegen, den die Universität Oldenburg und die EWE Stiftung zum vierten Mal vergaben.

Wie in jedem Jahr war der Namensgeber des Preises, der Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing, selbst anwesend und überreichte die Auszeichnung vor rund 200 geladenen Gästen. Mit Ziegler werde ein Lehrer ausgezeichnet, der mit nahezu unerschöpflicher Energie Jugendliche für naturwissenschaftliche und technische Themen begeistere – sowohl in seinem regulären Unterricht als auch im Rahmen der von ihm geleiteten naturwissenschaftlichen Begabtenförderung, sagte von Klitzing.

Der 40-jährige Ziegler ist Studiendirektor am Gymnasium Spaichingen, einer Kleinstadt in Baden-Württemberg. Er leitet dort die Arbeitsgemeinschaft zur Förderung besonders begabter OberstufenschülerInnen. In der AG widmen sich jeweils zwei bis drei SchülerInnen einem anspruchsvollen Projekt. Die Arbeitsweise orientiert sich dabei stark an den wissenschaftlichen und technischen Methoden der Hochschulen und der Industrie. Das im Team erarbeitete Wissen geht weit über den Schulstoff hinaus und gewährt den SchülerInnen tiefe Einblicke in die Arbeitswelt von IngenieurInnen und TechnikerInnen. Um dies zu ermöglichen, arbeitet Ziegler mit über 20 Firmen der Region intensiv zusammen. Viele seiner SchülerInnen fertigen ihre Facharbeiten direkt in Betrieben an. Erfolg stellte sich auch bei „Jugend forscht“-Wettbewerben ein, bei denen Zieglers SchülerInnen mehrfach Preise gewannen. Von den Jugendlichen wird er für seine Geduld, seine Begeisterungsfähigkeit, seine motivierende und antreibende Kraft hoch geschätzt. Ebenso große Anerkennung erntet er auch von KollegInnen – als Dozent zahlreicher Fortbildungsveranstaltungen und nicht zuletzt deshalb, weil er seine Unterrichtsmaterialien frei zur Verfügung stellt. Seit 2003 ist er am Aufbau des im Schuljahr 2007/08 in Baden-Württemberg flächendeckend eingeführten Kernfachs Naturwissenschaft und Technik beteiligt.

Der Klaus-von-Klitzing-Preis geht auf eine Idee des neuen Rektors des Hanse-Wissenschaftskollegs und noch amtierenden Vizepräsidenten Prof. Dr. Reto Weiler zurück. Er will damit die Bedeutung eines lebendigen naturwissenschaftlichen Unterrichts an Schulen unterstreichen. Nur so sei es möglich, erklärte Weiler anlässlich der Preisverleihung, ein nachhaltiges Interesse an den Fächern Biologie, Chemie, Physik und Mathematik zu fördern, was für Wissenschaft und Gesellschaft gleichermaßen wichtig sei.

„Die Grundlagen, wie sie in der Schule gelegt werden, haben ganz erheblichen Einfluss auf den weiteren Lebensweg junger Menschen und in der Summe auf die ethische und wirtschaftliche Fortentwicklung eines ganzen Landes. Diese Zusammenhänge müssen wir noch deutlicher machen und daraus wirksame Maßnahmen ableiten“, sagte Michael Wagener, Vorstandsmitglied der EWE Stiftung.

Die Universität Oldenburg und die EWE Stiftung kooperieren bei der Preisvergabe mit namhaften Förderern im Bildungsbereich: mit „Jugend forscht“, der „Schülerolympiade“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Karl Heinz Beckurts-Stiftung. Diese reichen Vorschläge ein, aus denen die Jury des Klaus-von-Klitzing-Preises einen Lehrer oder eine Lehrerin auswählt. Die bisherigen PreisträgerInnen kommen aus Schwaben, Sachsen und Hessen.

www.klaus-von-klitzing-preis.de

(Stand: 19.01.2024)  | 
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