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Inhalt 2/2009

Erfolgreiche Absolventen

Mit Statistik und Methoden zum Erfolg

Markus Ficzko arbeitet als Hochschulplaner

Viele AbsolventInnen bleiben nach dem Studium auch beruflich der Hochschule verbunden. Vor allem dann, wenn das Studium mit einer Promotion abgeschlossen wurde, wird häufig der Weg in eine wissenschaftliche Karriere eingeschlagen. Sich mit universitären Themen zu beschäftigen geht aber auch, wenn man kein Forscher ist – wie die Karriere von Dr. Markus Ficzko zeigt.

Der gebürtige Österreicher ist seit Ende letzten Jahres in der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin für den Bereich Hochschulzulassung und Kapazitätsermittlung zuständig. Nach Oldenburg kam er 1993 nachdem er bereits das Vordiplom in Sozialwissenschaften an der Universität Osnabrück abgelegt hatte. Die Entscheidung für Oldenburg ist ihm dabei nicht besonders schwer gefallen: „Oldenburg war damals eine von nur zwei Universitäten, die als Studienschwerpunkt im Fach Sozialwissenschaften Empirie und Statistik anboten. Die andere Universität war die Humboldt Universität in Berlin, aber ich habe mich damals für Oldenburg entschieden und würde das auch jederzeit wieder tun“ sagt Ficzko rückblickend. Als wichtigster Lehrender ist ihm dabei Prof. Dr. Hans-Peter Litz in Erinnerung geblieben, bei dem er nicht nur das Wahlfach Multivariate Statistik belegte sondern auch als Tutor arbeiten konnte. Von unschätzbarem Wert war dabei die hervorragende Methodenausbildung, die man in Oldenburg vermittelt bekam. „Für Sozialwissenschaftler ist eine gute Methodenausbildung essenziell. Mathematik und ganz allgemein der Umgang mit Zahlen erleichtern im späteren Berufsleben die tägliche Arbeit, und eine fundierte Kenntnis der Methodik von Struktur- und Prozessanalysen ist unabdingbares Handwerkszeug für den beruflichen Alltag von Sozialwissenschaftlern“ zieht Ficzko als Fazit.

Mit dem klar definierten Schwerpunkt im Studium und der erfolgreich abgelegten Diplomprüfung ergab sich die Möglichkeit als DFG Stipendiat am Graduiertenkolleg „Das neue Europa“ an der Humboldt Universität in Berlin zu promovieren. Dabei hat Markus Ficzko die Promotion nicht als Einstieg in eine wissenschaftliche Karriere begriffen, sondern als ein Forschungsprojekt mit europäischer Dimension, das den Weg für andere berufliche Bereiche öffnet. Die Zeit in Berlin nutzte er auch, um ein Volontariat bei einem Bundestagsabgeordneten zu absolvieren und konnte so die eigenen Schwerpunkte in den Bereichen Statistik und Beratung noch klarer definieren. Mit dem Doktortitel in der Tasche wechselte er zum HIS (Hochschul Informations System) nach Hannover, wo er zwei Jahre lang Universitäten bei der Umstellung auf gestufte Studiengänge beriet. Von dort ging er an die FU Berlin und betreute bis 2008 das Qualitätsmanagement im Bereich Studium und Lehre. Nach fünf Jahren an der Universität wechselte er dann im Dezember in die Senatsverwaltung Berlin und nahm seine jetzige Tätigkeit auf.

Die gute Statistikausbildung die er an der Universität Oldenburg erhalten hat, kommt ihm dabei jeden Tag bei seiner Arbeit zu gute. So wundert es auch nicht, dass Markus Ficzko auf die Frage, was er heutigen Studierenden als Ratschlag mit auf den Weg geben würde, antwortet: „Es gibt immer wieder Studierende der Sozialwissenschaften die versuchen, die statistischen und mathematischen Elemente des Fachs zu umgehen. Das ist nicht unbedingt von Vorteil für die eigene Zukunft, denn aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass fast alle meiner ehemaligen KommilitonInnen, die wie ich ihren Schwerpunkt auf Statistik und Empirie gelegt haben, einen sehr erfolgreichen und einfachen Einstieg in den Beruf hatten. Ich denke, eine gute Methodenausbildung für alle Akademiker sehr wichtig.“

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(Stand: 19.01.2024)  | 
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