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Inhalt 3/2009

Studium & Lehre

Energie in die Schule!

Interdisziplinäres Projekt vereint Wissenschaft, Schule und Wirtschaft

Bildung für eine nachhaltige Energieversorgung und –nutzung“ – so der Titel eines neuen interdisziplinären Projekts, das das Thema „Nachhaltige Energie“ künftig mit großer Breitenwirkung in Schulunterricht, Schulprogrammen und Kerncurricula verankern will. Im November ins Leben gerufen, fiel der offizielle Startschuss für das Projekt im Februar mit einer Auftaktveranstaltung. Zu den Gästen gehörten auch der Präsident des Niedersächsischen Landesamts für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Prof. Dr. Wolf-Dieter Hasenclever, und Oldenburgs Oberbürgermeister Prof. Dr. Gerd Schwandner.

Neue Ideen für Experimente im Unterricht: Gäste der Auftaktveranstaltung ließen sich von der Begleitausstellung inspirieren.
Foto: Wilfried Golletz

Im Rahmen des Projekts werden Natur- und WirtschaftswissenschaftlerInnen Lehr- und Lernangebote erarbeiten und gemeinsam mit Lehrkräften erproben. Die Konzepte werden innerhalb der dreijährigen Projektlaufzeit in die Lehrerausbildung und -fortbildung integriert. Außerdem sollen ein Lernportal entwickelt und Blended-Learning-Konzepte erprobt werden. Neben der bisher seltenen Zusammenarbeit von Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften versucht das Projekt durch die Kooperation mit Schulen und Unternehmen aus der Energiebranche neue Wege zu gehen. Eines der Ziele ist der Aufbau des „Energieparcours Nordwest“, der spezifische Angebote für Schulexkursionen in Unternehmen der Energiebranche offeriert. Mit dem Projekt werde, so die ProjektsprecherInnen Prof. Dr. Ilka Parchmann (Didaktik der Chemie) und Prof. Dr. Dr. h. c. Hans Kaminski (Institut für Ökonomische Bildung), ein bundesweit einzigartiger Austausch zwischen Wissenschaft, Schulnetzwerken und regionalen Energieunternehmen initiiert, der dem Thema Energiebildung in seiner ganzen Bandbreite und praktischen Bedeutung gerecht werde. Zugleich sei es der Auftakt für einen dauerhaften Schwerpunkt Energiebildung an der Universität.

Beteiligt an dem Projekt sind neben den Didaktiken der Universität (Sachunterricht, Biologie, Chemie, Physik, Informatik, Ökonomischen Bildung und Berufs- und Wirtschaftspädagogik) das Didaktische Zentrum (diz), das Oldenburger Fortbildungszentrum (ofz) und mehrere regionale Institutionen wie OFFIS e.V., das Regionale Bildungsnetzwerk Klima & Energie, das Oldenburger Energiecluster OLEC e.V., RIS Energie e.V., das bfe-Bundestechnologiezentrum Elektro- und Informationstechnik, das EWE-Institut NEXT ENERGY und das Energieforschungszentrum Niedersachsen EFZN.

Das Projekt wird durch die Stiftung Zukunfts- und Innovationsfond Niedersachsen mit 1,38 Millionen € gefördert.

www.uni-oldenburg.de/energiebildung

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Hören und Hören lassen

Arbeitsgruppe kümmert sich um Hörgeschädigte

Jans erste Vorlesung überlastet ihn: Zu spät Kommende hasten zu ihren Plätzen, Hungrige wickeln Brötchen aus, Suchende kramen nach Papier und Stift. Eine ganz normale Situation, wie sie täglich in den Hörsälen der Universität vorkommt. Eine raschelnde, zischende Welle aus Geräuschen durchdringt den Raum. Doch in Jans Ohren explodieren diese Geräusche, denn er trägt ein Hörgerät. Es lässt das Knistern einer Papiertüte zu einem Donnergrollen werden, das alle Worte übertönt. Sein Hörgerät verstärkt die gesamte Geräuschkulisse um ihn herum, seine Konzentration ist beeinträchtigt.

Der „Tag gegen Lärm“, der am Mittwoch, 29. April, unter dem Motto „Horch, was kommt von draußen rein“ an der Universität stattfindet, will auf die oftmals große Geräuschkulisse in Seminaren und Vorlesungen hinweisen. Störend für alle Studierenden, kann sie für vier Prozent sogar zum Ausschlusskriterium werden. Diese StudentInnen sind hörgeschädigt und Ruhe ist eine entscheidende Bedingung für ihr Verstehen.

Die Arbeitsgruppe „Hörsensible Universität Oldenburg“ bündelt als interdisziplinäres Netzwerk die vielfältigen Oldenburger Kompetenzen zum Thema Hören und nimmt sich unter dem Motto „Hören und Hören lassen“ durch Forschung, Beratung und Aufklärung den Belangen der hörgeschädigten Studierenden an. Gleichzeitig fordert sie alle StudentInnen auf, ihr Verhalten in den Seminaren und Vorlesungen zu überdenken: Denn von Ruhe in Seminaren können alle profitieren.

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Abitur und dann?

Berufsorientierung soll leichter werden
Abitur – und wie geht es danach weiter? Das ist die Kernfrage für fast alle SchülerInnen. Antworten will das Projekt „BOGn“ unter dem Titel „Förderung der Berufsorientierung an allgemein bildenden Gymnasien in Oldenburg“ bieten. Rund 1.000 SchülerInnen der Jahrgangsstufen 10.2 und 11.1 an den sechs Oldenburger Stadtgymnasien werden bis Ende 2010 daran teilnehmen. Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem An-Institut für Ökonomische Bildung (IÖB), dem universitären Institut für Ökonomische Bildung und dem Verein „Wirtschaft im Gymnasium“ e.V. (WiGy) durchgeführt und von der Oldenburger Arbeitsagentur gefördert wird, unterstützt die SchülerInnen auf ihrem Weg in das Studien- oder Berufsleben.

„Es gibt in Deutschland über 9.000 Studiengänge, da kann die Orientierung äußerst schwer fallen“, erklärte der Wirtschaftswissenschaftler und Projektleiter Prof. Dr. Rudolf Schröder. Ein Eignungstest, ein internetbasiertes Berufsorientierungsportal, Präsenztage der „BOGn“-Mitarbeiter an den Gymnasien, individuelle Beratungsangebote sowie Praxiskontakte in Ausbildungsunternehmen sollen den SchülerInnen helfen, ihre Fähigkeiten und Neigungen kennen zu lernen. Zudem soll durch „BOGn“ die hohe Zahl der Studien- und Ausbildungsabbrüche verringert werden.

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Die Zukunft ist MINT

Energie-Camp an der Universität für 30 Schüler

Vier Studierende der Universität Oldenburg waren bei der Verleihung des Weser-Ems-Wissenschaftspreises der Stiftung der Oldenburgischen Landsbank AG (OLB) erfolgreich. Der Physiker Dr. Sven-Age Biehs wurde mit einem der beiden ersten Plätze und 5.000 € ausgezeichnet, der Germanist Christian Winter mit einem zweiten Platz und 3.500 €. Über dritte Plätze und je 2.500 € konnten sich der Physiker Andreas Fieselmann und die Betriebswirtin Christiane Heinrich freuen. Darüber hinaus erhielten die AbsolventInnen der Universität Oldenburg, Johannes Philip Backhaus, Judith Hauck und Thomas Krause für ihre eingereichten Arbeiten besondere Anerkennungen.

Mit Experimenten fit für die naturwissenschaftliche Zukunft: TeilnehmerInnen des Camps „Energie der Zukunft“ auf dem Campus Wechloy.
Foto: Peter Duddek

Der Weser-Ems-Wissenschaftspreis wurde in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben. Insgesamt 24.500 € gingen für besonders gelungene Abschlussarbeiten und Dissertationen an sieben PreisträgerInnen. Am Wettbewerb hatten sich 120 AbsolventInnen von Universitäten und Fachhochschulen im Nordwesten beteiligt.
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Optimale Unterstützung

Erfolgsfaktoren für berufsbegleitendes Lernen

"Studium & Beruf“ – so lautet der Titel eines Projekts der Universitäten Oldenburg, Duisburg-Essen und Dortmund, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 750.000 € gefördert wird. In dem auf drei Jahren angelegten Verbundprojekt untersuchen die WissenschaftlerInnen Erfolgsfaktoren für berufsbegleitendes Lernen im Erwachsenenalter und die Rolle von Hochschulen als Anbieter wissenschaftlicher Fort- und Weiterbildungsangebote.

Das Lernen an Universitäten sei nicht auf die Lebensphase unmittelbar nach dem Abitur beschränkt, sondern begleite das gesamte Erwachsenenleben und schließe ehemalige Studierende ebenso ein wie Zielgruppen, denen ein Hochschulabschluss auf traditionellem Weg verschlossen geblieben sei, so Prof. Dr. Anke Hanft vom Arbeitsbereich Weiterbildung und Bildungsmanagement (we.b) der Universität. Untersucht und erprobt werden solle, was die Hochschulen tun können, um berufstätige Studierende möglichst optimal zu unterstützen.

Mit einer groß angelegten Befragung Studierender in verschiedenen Studienphasen der Fachrichtungen Wirtschafts-, Ingenieur- und Gesellschaftswissenschaften soll zunächst die aktuelle Situation in Deutschland und dem Ausland erfasst werden. Darauf aufbauend werden an den drei Universitäten Projekte initiiert und begleitet, um attraktive Studienangebote für die Zielgruppe der „nicht-traditionell“ Studierenden zu entwickeln.

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Lokale Geistesblitze

Studierende realisieren Ausstellung über Oldenburger Erfinder und Forscher

Mit der Leitidee einer „Übermorgenstadt“ wurde Oldenburg „Stadt der Wissenschaft“. Dass der Weg ins Übermorgen schon Gestern begonnen hat, will das Projekt „Geisteblitze“ zeigen. Oldenburger ErfinderInnen, WissenschaftlerInnen und ForscherInnen aus vier Jahrhunderten – wie beispielsweise Helene Lange, Symbolfigur der deutschen Frauenbewegung, der Physiker Carl Ramsauer oder der Forschungsreisende Ulrich Jasper Seezen, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts in den Jemen reiste – werden in einer Ausstellung vorgestellt.

Acht Studierende des Instituts für Geschichte haben sich tief in die Lebensläufe der Oldenburger WissenschaftlerInnen hineinbegeben, in Archiven recherchiert, Quellen ausgewertet, Interviews geführt und ihre Forschungsergebnisse für die multimediale Schau aufgearbeitet. Geleitet wird das Projekt von der Oldenburger Historikerin Prof. Dr. Dagmar Freist, der Leiterin der Landesbibliothek Corinna Roeder und von Prof. Dr. Wolfgang Erich Müller, Evangelische Akademie Oldenburg.

Die Studierenden erhalten für ihr Engagement beim „Geistesblitze“-Projekt keinen Leistungsnachweis, sondern engagieren sich aus Forschungsdrang und purer Neugierde. „Es ist ein Ziel unseres Instituts, qualifizierte Studierende schon früh an eigene Forschungsprojekte heranzuführen und so eine enge Verbindung von Forschung und Lehre umzusetzen“, sagte Freist.

Neben einer Ausstellung in der Landesbibliothek Oldenburg sind eine ausführliche Internetpräsenz sowie ein Ausstellungskatalog geplant. Die Eröffnung der „Geistesblitze“-Ausstellung findet am Donnerstag, 13. August, statt.

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NordWest Award für IÖB und WiGY

Das Institut für Ökonomische Bildung, An-Institut der Universität, und der Verein „Wirtschaft im Gymnasium“ e.V. (WiGy) sind im März für ihr Projekt „Ökonomische Bildung in Schule und Gesellschaft“ mit dem mit 20.000 € dotierten 1. Preis des „NordWest Award“ ausgezeichnet worden. Das Preisgeld soll helfen, weitere Vorhaben zu unterstützen und ökonomisches Wissen schülergerecht aufzubereiten. Der „NordWest Award“ wird seit 2005 von der Bremer Landesbank vergeben.

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Sommerschule

Computersimulationen werden für die Forschung immer wichtiger. Die Universität stärkt diesen Bereich durch die internationale Sommerschule „Modern Computational Science“ vom 16. bis 28. August. Organisiert von dem Physiker Prof. Dr. Alexander Hartmann und Dr. Reinhard Leidl, Geschäftsstelle Fakultät V, greift die Summerschool Themen wie Grundlagen der Programmierung, Datenauswertung und computerorientierte Anwendungen aus Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik auf. Die Vorlesungen auf Englisch werden von ExpertInnen aus Oldenburg und dem Ausland gehalten. Teilnehmen können Studierende ab dem dritten Studienjahr, DoktorandInnen der naturwissenschaftlichen Fächer der Informatik und Mathematik sowie Interessierte aus der Wirtschaft. Die Summerschool wird durch die EWE Stiftung, ForWind und die VolkswagenStiftung unterstützt. Anmeldungen sind bis zum 1. Juni möglich.

www.mcs.uni-oldenburg.de

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(Stand: 19.01.2024)  | 
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