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Tagungen


Mathematische Horizonte

43. Jahrestagung für Didaktik der Mathematik

Keine Weiterentwicklung des Mathematikunterrichts ohne mathematikdidaktische Forschung – so das Leitmotiv der 43. Jahrestagung für Didaktik der Mathematik, die im März an der Universität Oldenburg stattfand. Rund 400 MathematikdidaktikerInnen diskutierten in über 200 Vorträgen Bedingungen für und Wege zu einem guten Mathematikunterricht. Die vom Institut für Mathematik der Universität Oldenburg organisierte Jahrestagung fand bereits zum zweiten Mal in Oldenburg statt.

„Lehrerinnen und Lehrer müssen die mathematischen Horizonte immer im Blick haben“, empfahlen die amerikanischen DidaktikerInnen Dr. Deborah Loewenberg Ball und Prof. em. Dr. Hyman Bass von der University of Michigan in ihrem Eröffnungsvortrag und zeigten damit die thematische Grundtendenz der Tagung auf. Der Mathematikunterricht muss permanent neu durchdacht werden – zum einen auf der Basis eines tiefen Verständnisses der Mathematik selbst, zum anderen auf der Erkenntnis, wie SchülerInnen ihr mathematisches Wissen aufbauen. Deshalb ist es unabdingbar, den Mathematikunterricht und die mathematische Sichtweise der SchülerInnen aus allen Blickwinkeln zu beleuchten, so das Ergebnis der Tagung.

Über 100 LehrerInnen aus der Region kamen am „Tag der Lehrerinnen und Lehrer“ zur Jahrestagung, um praktische Anregungen für den Mathematikunterricht zu bekommen. Neue Ideen ergaben sich auch aus dem Begleitprogramm der Tagung. So präsentierte das „Minimathematikum“ – eine Mitmachausstellung aus Gießen – Versuche, bei denen vier- bis achtjährige Kinder erste mathematische Erfahrungen sammeln können.


 

Aus der Hexenküche

Tagung über Materialwissenschaften am Brocken

Frauen sind in Wissenschaft und Forschung, besonders in den Materialwissenschaften, unterrepräsentiert. Die Tagung „From the Witches Cauldrons of Materials Science“ am 29. und 30. April in Goslar möchte Forscherinnen ermutigen, eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen.

Die Tagung findet während der Walpurgisnacht in der Nähe des Brockens statt und wird vom Center of Interface Science der Universitäten Oldenburg, Osnabrück und Bremen unter der Leitung von Prof. Dr. Katharina Al-Shamery organisiert. Geboten werden – so der Titel – Einblicke in die „Hexenküche der Materialwissenschaften“: Die neusten Trends und Erkenntnisse in der Materialforschung werden thematisiert und die Forscherinnen bekommen die Möglichkeit, sich über eine wissenschaftliche Karriere zu informieren. Deshalb stehen nicht nur die aktuellen Forschungsergebnisse der Referentinnen im Mittelpunkt der Tagung, sondern auch deren Lebensläufe. Zu den Vortragenden gehören u. a. Katharina Kohse-Hoeinghaus, die erste weibliche Vorsitzende der Deutschen Bunsengesellschaft für Physikalische Chemie, und Katharina Landfester, Direktorin des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung in Mainz und somit eine der wenigen Leiterinnen eines Max-Planck-Instituts.

„Alle Vortragenden haben individuelle Lebensläufe, die aufzeigen, dass auch eine Familienplanungsphase mit einer wissenschaftlichen Karriere vereinbar ist. Die Tagung soll Frauen bestärken, in die Wisssenschaft zu gehen“, erklärte Al-Shamery. Die Position der Frauen in der Wissenschaft solle gestärkt und neue Netzwerke gebildet werden. Auch Studentinnen und angehende Wissenschaftlerinnen können ihre Arbeiten auf der Tagung vorstellen. Für Kinderbetreuung wird gesorgt.

Die Tagung, die bisher einzigartig für die Chemie und Materialwissenschaften ist, steht unter der Schirmherrschaft von Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, und ist Katharina Burr Blodgett (1898-1979), eine der ersten Materialwissenschaftlerinnen, gewidmet.

Biographieforschung

Oldenburgerin konzipierte Tagung in Bern

Unter dem Titel „Anekdote – Biographie – Kanon“ fand im März in der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern und am Centre Dürrenmatt in Neuchâtel eine dreitägige interdisziplinäre Tagung statt, die von der Oldenburger Kultur- und Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Melanie Unseld und dem Berner Germanisten Dr. Christian von Zimmermann in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Literaturarchiv in Bern konzipiert wurde.

Thema der Tagung war die Rolle der Einzelpersönlichkeit von KünstlerInnen, MusikerInnen und SchriftstellerInnen für die Aufarbeitung von Kunst-, Musik- und Literaturgeschichte sowie für die Vermittlung von Kunst, Musik und Literatur. Die Tagung gliederte sich in die Themenkreise „Mythen und Modelle“, „Anekdote“, „(Auto)Biographie: Subjektentwürfe und Biographisierung“, „Biographie.

Ausbildung und Lebenswerk“, „Legendenbildung und Kanonisierung“ sowie „Biographie und Wertung“. Im Zentrum standen Fragestellungen der jüngeren kritischen Biographieforschung. Exemplarisch vorgestellt wurden u.a. die Schriftsteller Elias Canetti (1905 - 1981) und John Updike (1932 - 2009), die Malerin Paula Modersohn-Becker (1876 - 1907) und der Komponist und Pianist Franz Liszt (1811 - 1886). Eine Veröffentlichung der Tagungsbeiträge ist geplant.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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