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Hochschulzeitung UNI-INFO

Inhalt 2/2011

Forschung

Mobile Energiespeicher

Universität und Informatikinstitut OFFIS präsentieren sich auf der CeBIT 2011

Auch in diesem Jahr sind WissenschaftlerInnen der Universität und des Informatikinstituts OFFIS auf der CeBIT in Hannover vertreten. Vom 1. bis 5. März präsentieren sie am Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen (Halle 9, Stand B24) Vorhaben zur Einbindung von Elektrofahrzeugen in Smart Grids, als mobile Energiespeicher sowie Betriebliche Umweltinformationssysteme zur Einsparung von Material, Energie und Kosten.

Im Fokus der beiden OFFIS-Forschungs- und Entwicklungsbereiche Energie und Verkehr stehen u.a. die mobilen Energiespeicher von Elektrofahrzeugen. Diese haben gute Potenziale, künftige Energieversorgungssysteme nachhaltig umzugestalten. Langfristig konventionelle Kraftwerkskapazitäten können sie durch die Einspeisung von Energie aus Photovoltaik- oder Windkraftanlagen ersetzen. OFFIS wendet dazu Simulationstechniken und Methoden der Künstlichen Intelligenz an, arbeitet an Fragestellungen der Interoperabilität unterschiedlicher Energiesystemkomponenten und leistet einen wichtigen Beitrag zum Transfer von Forschungsergebnissen in internationale Standardisierungsprozesse. Die wesentliche Herausforderung dabei ist es, den unterschiedlichen und teilweise in Konflikt stehenden Anforderungen bezüglich der Fahrzeugnutzung, der vorrangigen Verwendung dezentral bereitgestellter Energie und dem zuverlässigen Betrieb der elektrischen Infrastruktur gerecht zu werden.

Um Nachhaltigkeit geht es auch dem universitären An-Institut ecco (ecology + communication Unternehmensberatung GmbH), das auf der CeBIT in enger Zusammenarbeit mit dem Oldenburger Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Jorge Marx Gómez Betriebliche Umweltinformationssysteme der nächsten Generation vorstellt. Informationssysteme unterstützen Unternehmen bislang lediglich dabei, gesetzeskonformem Umwelthandeln nachzukommen. Wenn sie bereits in der Planungsphase des Produktlebenszyklus ansetzen, so Marx Gómez, lassen sich erhebliche Potenziale zur Einsparung von Material und Energie mobilisieren und Kosten sparen. Dabei soll das Forschungsnetzwerk ertemis (European Research and Transfer Network for Environmental Management Information Systems) den Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft verbessern und die Erforschung interdisziplinärer Fragestellungen im Bereich Betrieblicher Umweltinformationssysteme vorantreiben.
Darüber hinaus werden zwei Betriebliche Umweltinformationssysteme vorgestellt, die in der Abteilung Wirtschaftsinformatik entwickelt wurden. Sie ermöglichen eine nachhaltige, unter Bürgerbeteiligung vorgenommene Bewertung von Projekten und eine global standardisierte Berichterstattung von Unternehmen, die Social Communities einbeziehen. (mr)

info www.cebit.de

Spitzencluster-Wettbewerb

ForWind beteiligt sich an Ausschreibung des Bundesforschungsministeriums

Spitzencluster

Konzentration auf die Bereiche Offshore-Windenergie, Speicher und Netzintegration: ForWind, IWES und WAB. Foto: EWEA/Winter

An der Spitzencluster-Ausschreibung des Bundesforschungsministeriums (BMBF) beteiligen sich erneut ForWind, das Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen, das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) und die Windenergie-Agentur WAB. In der dritten und vorerst letzten Ausschreibungsrunde des Forschungsministeriums werden über einen Zeitraum von fünf Jahren bis zu fünf Cluster mit jeweils bis zu 40 Millionen Euro gefördert. Empfänger dieser Fördersumme sind die einzelnen Projektkonsortien, deren Antragstellung durch das jeweilige Clustermanagement zentral gesteuert wird.

„Wir haben hier in der Region einen Windcluster mit einem Offshore-Schwerpunkt, der bundesweit einmalig ist“, sagt Prof. Dr. Andreas Reuter, Leiter des IWES in Bremerhaven und Koordinator der Bewerbung. Darin wird sich das Konsortium auf Themen aus den Bereichen Offshore-Windenergie sowie Speicher und Netzintegration konzentrieren.

Windenergie-Unternehmen der Metropolregion Bremen/Oldenburg im Nordwesten nähmen eine herausragende Rolle ein, stellt Ronny Meier, Geschäftsführer der WAB, heraus. Diese könne durch die Spitzenclusterförderung ausgebaut und abgesichert werden. Stephan Barth, Geschäftsführer von ForWind, rückt die Forschungslandschaft im Nordwesten in den Mittelpunkt: „Die Region ist nicht nur industriell spitze, sondern auch im Bereich Forschung. Mit IWES und ForWind verfügt die Region über einen Forschungsverbund im Bereich Windenergie, der weit über die Region hinaus von Bedeutung ist. Mit unseren zahlreichen Forschungsprojekten verfügen wir schon heute über eine effektive Innovationskette“.

Das Bewerbungsverfahren verläuft in einem zweistufigen Prozess. Eine erste Juryentscheidung fällt voraussichtlich im Juni 2011, die finale Entscheidung im Januar 2012. Die Bewerbung des Konsortiums wird von den Ländern Bremen und Niedersachsen finanziell unterstützt. (tk)

Das Gläschen zu viel

Neue Forschungsansätze in der Behandlung von Alkoholabhängigen


Glas

Wenn der Alkohol zum Problem wird: Modulare Kombinationsbehandlung ermöglicht jedem Alkoholabhängigen eine individuelle Form der Therapie. Foto: iStockphoto

Weihnachten, Silvester, Geburtstage: Die typischen Gelegenheiten für das Gläschen zu viel. Doch ab wann wird das zu einem Problem? Und ab wann nimmt der Alkohol Besitz vom eigenen Leben? „Es lässt sich schwer sagen, wann man alkoholabhängig ist. Es gibt keinen Schalter, der sich plötzlich umlegt, der entscheidet, ob man Alkoholiker ist oder nicht“, erklärt Kerstin Ratzke, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Didaktischen Zentrum (diz) der Universität Oldenburg. Für ihre Promotion mit dem Titel „Neue Ansätze in der Behandlung von Alkoholabhängigen. Eine empirische Untersuchung über Möglichkeiten und Grenzen systematisierter Zuweisungsentscheidungen“ setzte sich die Wissenschaftlerin mit der Modularen Kombinationsbehandlung (MoKo) auseinander. Das ist eine Behandlungsform, die jedem Alkoholabhängigen eine individuelle Therapieform ermöglicht, die sich auf seine jeweiligen Belange einstellt und eine Kombination aus stationärer und ambulanter Therapie anbietet. Mit Erfolg: Alkoholabhängige, die eine Kombinationsbehandlung durchlaufen, schließen die stationäre Phase zu 86 Prozent, die ambulante zu 64 Prozent erfolgreich ab.

Die Vernetzung verschiedener Rehabilitationsangebote in Form von Kombinationsbehandlungen nahm in der Nordwest-Region mit der „Entwöhnung im Verbundsystem“ (EVS) und in Zuständigkeit des Rentenversicherungsträgers Oldenburg-Bremen ihren Anfang. Daraus entwickelte sich schließlich die heute aktuelle „Kombi-Nord“, die von den Rentenversicherungsträgern Oldenburg-Bremen, Braunschweig-Hannover und Nord vorgehalten wird. In einem Modellprojekt begleitete Ratzke gemeinsam mit KollegInnen die Umsetzung der Modularen Kombinationsbehandlung und evaluierte die Zusammenarbeit zwischen Klienten, Leistungsträgern und Leistungsanbietern; in ihrer Promotion überprüfte sie die Zuweisung von Klienten in die individualisierten Verfahren.

„Die Vorteile einer Kombinationsbehandlung liegen auf der Hand. Die Mischung macht es, also die individuelle Abstimmung zwischen ambulanter und stationärer Therapie“, erklärt die Wissenschaftlerin. Alkoholentwöhnungsbehandlungen finden üblicherweise zu 60 Prozent im stationären Rahmen statt. Doch es gibt auch Alkoholabhängige, für die eine ausschließliche stationäre Alkoholtherapie aufgrund sozialer Verpflichtungen, ihrer Arbeit oder aus familiären Gründen nicht in Frage kommt. Durch die Kombinationsbehandlung besteht die Möglichkeit, auch diese Personengruppe aufzufangen und zu betreuen. Zudem garantiert die Konzeption der Kombinationsbehandlung ein schnelleres Eingreifen und Reagieren im Behandlungsprozess, falls ein Rückfall droht. Leistungsanbieter, wie TherapeutInnen oder Suchtkliniken können bei einer Krisensituation weitaus flexibler reagieren als bei konventionellen Alkoholbehandlungen.

Ein weiterer wichtiger Grund für das Gelingen der Kombinationstherapie ist die enge Zusammenarbeit zwischen ambulanten und stationären TherapeutInnen mit den PatientInnen. Übergabegespräche zwischen beiden Parteien erhöhen die Verbindlichkeit der Behandlung auf der einen Seite. Auf der anderen Seite können Probleme, die während der Behandlung auftreten, durch die enge Zusammenarbeit sofort behoben werden. „In der Kombinationstherapie weisen die Quote der erfolgreichen Behandlungsabschlüsse statio-när sowie die gelungenen Übergänge in die ambulante Behandlung auf einen erfolgreichen Behandlungsverlauf“, so die Wissenschaftlerin. Und die Kombinationstherapie habe noch einen weiteren Vorteil: Die individuelle Therapie entlaste die stationären Behandlungszeiten und somit die Kosten für diese Verfahren zugunsten einer Ausweitung ambulanter Angebote. Geschehe dies unter qualitativer, behandlungsorientierter Perspektive, profitierten nicht nur die PatientInnen, sondern auch die Leistungsträger. (tk)

Germanistische Rückblicke

Oldenburger und Jenaer Wissenschaftler geben neue Buchreihe heraus

Beiträge zur Geschichte der Germanistik“ heißt eine neue Buchreihe, die im Stuttgarter Hirzel-Verlag erscheint. Sie wird herausgegeben von Prof. Dr. Uwe Meves, der an der Universität Oldenburg die Niedersachsenprofessur für Wissenschaftsgeschichte der Germanistik innehat, und Prof. Dr. Jens Haustein, Hochschullehrer für germanistische Mediävistik an der Universität Jena.

In der Reihe ist soeben der Band „Germanistik in Prag und Jena – Universität, Stadt und Kultur um 1900. Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Albert Leitzmann“ von Dr. Jeannette Godau, Hochschullehrerin an der Universität Hohenheim, erschienen. Die gut 30-jährige Korrespondenz zwischen dem Prager Germanisten Sauer (1855-1926) und seinem Jenaer Kollegen Leitzmann (1867-1950) erhellt wissenschaftliche, kulturelle und private Gesichtspunkte des Gelehrtenlebens an der Schwelle vom 19. zum 20. Jahrhundert.

In wenigen Wochen folgt der Band „Entdeckung der frühen Neuzeit“, herausgegeben von Marcel Lepper, Deutsches Literaturarchiv Marbach, und Dr. Dirk Werle, Universität Leipzig. Darin geht es um die jeweilige Rezeption dieser „Übergangsepoche“ in der Geschichte der Germanistik.

Stadt, Land, Klima, Fluss

CLIM-A-Net erfolgreich bei DAAD-Ausschreibung

Die Fluss-, Berg- und Küstenregio-nen Tansanias und Südafrikas verändern sich durch den Klimawandel permanent. Mit gravierenden Konsequenzen für das gesamte Ökosystem sowie die Landnutzung. Daraus ergeben sich neue Handlungsoptionen und Strategien für die Bewohner dieser Regionen und für die sozialen und politischen Institutionen, die „CLIM-A-Net“ untersucht. „CLIM-A-Net“ ist ein interdisziplinäres Kooperationsprojekt der Universität Oldenburg, der University of Dar Es Salaam (UDSM) sowie der Nelson Mandela Metropolitan University (NMMU).

Koordiniert wird es vom Zentrum für Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung (COAST) unter der Leitung des Landschaftsökologen Dr. Michael Kleyer und des Ökologischen Ökonomen und Vizepräsidenten Prof. Dr. Bernd Siebenhüner. Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt. Es hat das Ziel, die Forschung sowie die nachhaltige Entwicklung von Flusseinzugsgebieten, Küstenzonen und ihren Wassermanagementsystemen voranzutreiben und WissenschaftlerInnen und Studierende der Natur- und Sozialwissenschaften zu vernetzen.

Mit „CLIM-A-Net“ konnte die Universität Oldenburg 2010 als eine von zwei Universitäten die „Klimanetze-Ausschreibung“ des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gewinnen, der das Projekt mit einer Million Euro unterstützt. Das ermöglicht Stipendienmittel für DoktorandInnen und Masterstudierende aller drei Partneruniversitäten, den Austausch von Post-Docs und ProfessorInnen sowie die Organisation von Summer Schools und Workshops.

Die ersten Schritte des Projekts: Maximilian Petzold, Doktorand der Landschaftsökologie geht für zwei Jahre an die University of Dar es Salaam, um dort die Veränderungen der Vegetation und Landnutzung entlang des Pangani-Flusses zu untersuchen. Zudem findet im September der erste gemeinsame Workshop an der Universität Oldenburg statt. Koordinatorinnen des Programms sind Britta Stigge und Malve von Möllendorff.

„Begabte Gehirne“

Vortrag der Lehr- und Lernforscherin Elsbeth Stern

Bisher galten zwei Prozent der SchülerInnen eines Jahrgangs als hochbegabt. Prof. Dr. Elsbeth Stern, Hochschullehrerin für Lehr- und Lernforschung an der ETH Zürich, plädiert dafür, mindestens 15 Prozent als hochbegabt zu betrachten, da sich diese große Gruppe durch spezielle Lern- und Denkprozesse auszeichnet. In ihrem Vortrag „Begabte Gehirne – Was müssen wir tun, um die oberen 25 Prozent zu fördern?“, den Stern am Donnerstag, 10. März, 17.00 Uhr, im Audimax der Universität hält, wird sie neueste Ergebnisse aus der empirischen Lehr- und Lernforschung sowie aus den Neurowissenschaften präsentieren. Die Verknüpfung dieser beiden Bereiche stellt einen Schwerpunkt in Sterns Forschung dar. Zudem wird die renommierte Expertin erklären, wie sich neurowissenschaftliche Forschungsergebnisse in den schulischen Unterricht implementieren lassen.

Der öffentliche Vortrag ist Teil des interdisziplinären Workshops zur Vernetzung von Neurowissenschaften, Lehr- und Lernforschung und Kognitiver Modellierung, der vom 9. bis 12. März am Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) in Delmenhorst stattfindet. Er ist eingebunden in das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt „Der Einfluss von Feedback auf Lernen bei Kindern: Effekte eines Reattributionstrainings“. Dieses wird derzeit an der Universität Oldenburg und dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) von Prof. Dr. Christiane Thiel (Kognitive Neurobiologie), Prof. Dr. Barbara Moschner (Empirische Lehr-Lernforschung), Prof. Dr. Ilka Parchmann (Didaktik der Chemie) und Prof. Dr. Claus Möbus (Informatik) durchgeführt. (tk)

Fachwissen für Windenergiebranche

Windstudium

Das neue Offshore-Windstudium ist international ausgerichtet und soll Ende des Jahres beginnen. Foto: iStockphoto

Niedersachsen unterstützt Offshore-Windstudium

Die Offshore-Windenergie bildet das Kernstück beim Umbau der Stromerzeugungskapazitäten in Deutschland. Allerdings fehlt es der Offshore-Branche an qualifiziertem Personal. Auf diesen Missstand reagiert ForWind, das Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen, nun mit dem berufsbegleitenden, international ausgerichteten Studium Offshore-Windenergie, das ab Ende 2011 angeboten werden soll. Der Aufbau des Offshore-Windstudiums wird vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt und Klimaschutz mit 50.000 Euro unterstützt. „Die Branche der Offshore-Windenergie boomt, aber noch fehlt es an qualifizierten Fachleuten – das ist eines der größten Hindernisse beim Ausbau der Offshore-Windenergie in Deutschland. Ich bin ForWind sehr dankbar, dass diese Lücke nun geschlossen wird“, erklärte Umweltminister Hans-Heinrich Sander bei der Übergabe des Förderbescheids an den ForWind-Geschäftsführer Dr. Stephan Barth im Januar.

„Die Förderung durch das Ministerium für Umwelt und Klimaschutz verdeutlicht die Einmaligkeit des Offshore-Windstudiums im nationalen als auch internationalen Bereich. Durch seine innovative Konzeption wird Fachkräften der Windenergiebranche erstmals Fachwissen auf akademischem Niveau geboten“, so Barth.

Die Entwicklung des Studiengangs ist ein Gemeinschaftsprojekt von ForWind – Zentrum für Windenergieforschung, der Windenergie-Agentur (WAB), der Stadt Oldenburg und des Oldenburger Energieclusters (OLEC) sowie der Bremerhavener Investitions- und Stadtentwicklungsgesellschaft mbH (BIS). Es wird von der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten e.V., dem Niedersächsischen Ministerium für Umwelt und Klimaschutz, dem Land Bremen sowie den Unternehmen Bremer Landesbank, nkt cables GmbH und wpd offshore solutions finanziell unterstützt. (tk)

Vortragsreihe Beruf, Alter, Pflege

Über zwei Millionen Menschen sind derzeit in Deutschland pflegebedürftig. Die demographische Entwicklung lässt darauf schließen, dass mit einer weiteren Zunahme zu rechnen ist. Für die Universität Oldenburg bedeutet dies, dass der Altersdurchschnitt der Beschäftigten steigt, sich immer mehr MitarbeiterInnen mit der Pflege von Angehörigen auseinandersetzen müssen oder selbst Unterstützung benötigen.

Das Projekt „Familiengerechte Hochschule“ will mit der Vortragsreihe „Beruf, Alter, Pflege – welche Anforderungen ergeben sich? einen Impuls zum Einstieg in das Thema geben, Informationen aus der Wissenschaft zur Verfügung stellen und Hilfen für die Praxis aufzeigen. Die Reihe beginnt mit zwei Vorträgen im ersten Halbjahr.

Den Auftakt macht am Dienstag, 22. Februar, 10.00 Uhr, im Bibliothekssaal Prof. Dr. Elke Kalbe, Hochschullehrerin für Gerontologische Psychologie an der Universität Vechta. Sie spricht über „Kognitive Änderungen im Alter: Diagnostik, Prävention, Intervention“. Kalbe beschäftigt sich mit der Frühdiagnostik demenzieller Syndrome und geht der Frage nach, ob man sich vor Demenz schützen kann.

Fortgesetzt wird die Reihe am 12. Mai, 10.00 Uhr, im Bibliothekssaal mit einem Vortrag von Can Bahar vom AOK Servicezentrum Oldenburg. Bahars Thema ist die „Pflegeversicherung – Entlastungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige“. Rund 75 Prozent der Pflegebedürftigen werden im häuslichen Bereich von ehrenamtlichen Pflegenden wie Familienangehörigen oder Freunden betreut. Aber wie lassen sich Pflege, Beruf und Familie vereinbaren? Die ZuhörerInnen erhalten ebenso Einblick in die verschiedenen Leistungsarten der Pflegeversicherung.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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