„Das Wiederfinden dessen, was der
Mensch in die Dinge gesteckt hat,
heißt Wissenschaft.“
Friedrich Wilhelm Nietzsche
(1844-1900), deutscher Philosoph
Zitat
41. Jahrgang
Nummer 2
Februar 2014
www. p r e s s e . un i - o l denbu r g . de / un i - i n f o
UNI-INFO
Tanzen
zwischen Büchern
D
ie Universität lädt Stadt und Region
zum Tanz – und das an einem ganz
besonderen Ort: Beim 6. Bibliotheksball
wird die Universitätsbibliothek auf dem
Campus Haarentor zum Ballsaal. Mehr
als 700 Gäste haben an diesem Abend
die Gelegenheit, zwischen fast zwei Mil-
lionen Büchern und Medien das Tanz-
bein zu schwingen. Der traditionsreiche
Ball, der anlässlich des 40. Geburtstags
der Universität stattfindet, steht unter
dem Motto „Swinging Library“.
„Wir sind die einzige Unibibliothek, die
bereits mehrfach bewiesen hat, dass sie
sich zum Feiern mit über 700 Personen
hervorragend eignet“, stellt Bibliotheks-
direktor Hans-Joachim Wätjen fest.
Die Verwandlung in einen Ballsaal
sei zwar aufwändig, werde von den
Gästen aber hoch geschätzt, so Wätjen.
Die Architektur der Bibliothek und ein
Lichtkonzept sorgen für eine besondere
Atmosphäre. Für alle, die nicht so tanz-
freudig sind, stehen ruhigere Bereiche
zur Verfügung.
Gegen 20.00 Uhr eröffnet Universi-
tätspräsidentin und Schirmherrin Prof.
Dr. Babette Simon den Ball, der bis in
die frühen Morgenstunden dauern soll.
Für die passende Dinner- und Tanzmu-
sik sorgt die „Konrad Kater Kapelle“,
die schon auf dem Wiener Opernball
aufgetreten ist. Die Gäste können sich
zudem auf ein kaltes und warmes
Buffet freuen, das drei Oldenburger
Caterer anrichten. „Wie es bei den Bi-
bliotheksbällen Tradition ist, gibt es
keine starre Kleiderordnung. Alle sind
willkommen – ob nun in Jeans oder im
Smoking“, betont Wätjen. Der Eintritt
kostet 48 Euro und schließt das Essen
mit ein. Karten sind über die Universi-
tätsbibliothek unter Telefon 0441/798-
4001 oder unter bis-geschaeftsstelle@
uni-oldenburg.de sowie in der Buch-
handlung Isensee (Haarenstraße 20) er-
hältlich. Eine Abendkasse gibt es nicht.
Wann: 15. März, ab 19.00 Uhr
Wo: Universitätsbibliothek,
Campus Haarentor
N
iedersachsens Wissenschaftsmini-
sterin Dr. Gabriele Heinen-Kljajic
hat dem Vorschlag der Hochschullei-
tung zugestimmt: Die Chemikerin Prof.
Dr. Katharina Al-Shamery ist ab dem
1. April mit der „Wahrnehmung der
Geschäfte der Präsidentin“ beauftragt.
Dies geht aus dem Erlass hervor, der
Anfang Februar in der Universität ein-
traf. Bereits beim Neujahrsempfang der
Universität und der Universitätsgesell-
schaft am 23. Januar hatte Präsidentin
Prof. Dr. Babette Simon die Gäste über
den Vorschlag, der nach Hannover ge-
sandt worden war, informiert.
Al-Shamery, seit 2010 Vizepräsidentin
für Forschung, wird die Universität
gemeinsam leiten mit den Vizeprä-
sidentInnen Prof. Dr. Gunilla Budde
(Studium und Lehre), Prof. Dr. Bernd
Siebenhüner (Wissenschaftlicher Nach-
wuchs und Qualitätsmanagement)
und dem mit der Wahrnehmung der
Geschäfte beauftragten Vizepräsi-
denten für Verwaltung und Finanzen,
Jörg Stahlmann. Zudem übernimmt
am 1. Juni der Informatiker Prof. Dr.
H.-Jürgen Appelrath als Vizepräsident
für Forschung das bisherige Amt Al-
Shamerys kommissarisch.
„Ich werde mich mit ganzer Kraft dafür
einsetzen, die dynamische Entwicklung
der Universität weiter voranzutreiben
und den eingeschlagenen Weg konse-
quent fortzusetzen. An meiner Seite
weiß ich ein erfahrenes Team, das ver-
trauensvoll zusammenarbeitet“, erklär-
te Al-Shamery. Neben Al-Shamery sind
auch Budde und Siebenhüner seit 2010
als nebenamtliche VizepräsidentInnen
tätig und wurden 2012 im Amt bestä-
tigt. Appelrath hatte die Funktion des
Vizepräsidenten für Forschung bereits
von 2009 bis 2010 inne.
Das Amt der Präsidentin wird kom-
missarisch besetzt, da Simon am
1. April die Funktion als Medizinischer
Vorstand und Vorstandsvorsitzende der
Universitätsmedizin Mainz übernimmt.
Der Aufsichtsrat hatte sie am 9. Januar
bestellt. Simon, seit 2010 Präsidentin,
erklärte, sie verlasse die Universität
schweren Herzens, da ihr deren Leitung
in den vier Jahren ihrer Amtszeit sehr
viel bedeutet und sie mit Freude erfüllt
habe. „Die Universität Oldenburg hat
sich in den 40 Jahren ihres Bestehens
eine hervorragende Position in For-
schung und Lehre erarbeitet und zählt
heute zweifellos zu den erfolgreichs-
ten deutschen Reformuniversitäten“,
sagte Simon. Besonders beeindruckt
habe sie das hohe Engagement aller
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Universität sowie der starke Rückhalt
aus der Region.
Hochschulratsvorsitzender Jörg Was-
könig erklärte, er bedauere den Wech-
sel Simons außerordentlich. „Während
ihrer Präsidentschaft hat sich die Uni-
versität Oldenburg dynamisch und
erfolgreich weiterentwickelt“, betonte
Waskönig. Er habe aber Verständnis
für ihre Entscheidung, diese äußerst
attraktive Position in Mainz zu über-
nehmen. „Mit Präsidentin Simon ver-
liert die Universität Oldenburg eine
hervorragende Hochschulexpertin und
Wissenschaftsmanagerin, die sich auch
in schwierigen Zeiten mit großem Ge-
schick und enormem persönlichen Ein-
satz für die Belange und Zukunftsfä-
higkeit der Universität engagiert und
diese mit einem erfolgreichen Profil
im Wettbewerb positioniert hat“, so
Waskönig.
In Simons Amtszeit fielen die Weiter-
entwicklung des Profils der Universität
und deren Internationalisierung. So er-
folgten unter anderem die Gründung der
Medizinischen Fakultät und die Eröff-
nung der European Medical School Ol-
denburg-Groningen. Zudemwurden das
Exzellenzcluster „Hearing4all“ bewilli-
gt, vier neue DFG-Graduiertenkollegs
und zwei DFG-Forschergruppen sowie
der Bau des Forschungslabors für Tur-
bulenz und Windenergiesysteme und
des Studierenden Service Centers. Um
den Wissenschaftlichen Nachwuchs zu
fördern, eröffnete die Universität eine
Graduiertenakademie. Das Bundeswirt-
schaftsministerium ernannte die Uni-
versität Oldenburg zu einer der besten
Gründerhochschulen Deutschlands; sie
eröffnete daraufhin ein Gründungs- und
Innovationszentrum (GIZ). Im Bereich
Studium und Lehre wurden die Ziele
der europäischen Studienreform weiter
verfolgt sowie im Bund-Länder-Pro-
gramm „Qualitätspakt Lehre“ erfolg-
reich Mittel für das forschungsbasierte
Lernen eingeworben.
Das Verfahren zur Wiederbesetzung
des PräsidentInnenamts ist im Nie-
dersächsischen Hochschulgesetz gere-
gelt. Eine Findungskommission schlägt
dem Senat geeignete BewerberInnen
vor. Dieser Kommission gehören je-
weils drei Mitglieder des Hochschul-
rats und des Senats sowie ein vom
Wissenschaftsministerium bestelltes
beratendes Mitglied an. Der Senat
entscheidet über die Empfehlung der
Kommission und legt den Vorschlag mit
einer Stellungnahme des Hochschulrats
dem Wissenschaftsministerium zur
Entscheidung vor. (cdb)
„Zwar weiß ich viel, doch möcht´ ich alles wissen“,
so Goethes Faust, der bei dem Neujahrs-
empfang von Universität und Universi-
tätsgesellschaft (UGO) am 23. Januar das
Motto vorgab. Rund 600 Gäste erlebten
die Gala „Verweile doch“ im Großen
Haus des Oldenburgischen Staatsthea-
ters – ein exklusiv zum 40. Geburtstag
der Universität konzipiertes Programm,
moderiert von Schauspieler Thomas
Lichtenstein. Die Suche nach dem ei-
nen umfassenden Wissen dieser Welt,
auch auf abgründigen Wegen: Solisten,
Opernchor und Orchester des Oldenbur-
gischen Staatstheaters stellten sie in ih-
rem Streifzug durch die Operngeschich-
te eindrucksvoll dar. Ein Abend, der
ausklang mit dem klassischen „Plausch
danach“ in entspannter Atmosphäre. Wer
an ihm teilnahm, wusste danach vieles,
wenn auch nicht unbedingt alles.
Wissenschaftsministerin
stimmt dem Vorschlag zu
Katharina Al-Shamery wird kommissarische Präsidentin / Babette Simon übernimmt neue Funktion in Mainz
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