Presse & Kommunikation

2004

Rote Liste der gefährdeten Spinnen

KreuzspinneAuch wenn Aberglaube und Vorurteile gegenüber Spinnen in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen haben, ist das Wissen um diese kleinen Tiere doch noch recht begrenzt. So dürfte kaum bekannt sein, dass allein in Niedersachsen/Bremen 675 Spinnenarten leben. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Biologen Dr. Oliver-D. Finch sowie der Diplomandin Theda Bruns von der Arbeitsgruppe Terrestrische Ökologie der Universität Oldenburg. Die Studie enthält neben einer erstmalig erstellten Gesamtliste für Niedersachsen und Bremen auch eine Rote Liste gefährdeter Arten. Danach ist ein erheblicher Teil der heimischen Spinnenfauna als gefährdet anzusehen.

Integration auf niedrigem Niveau: Die zweite Generation türkischer Migranten

StrassenszeneAls „Integration auf niedrigem Niveau“ kann die Situation der türkischen Migranten, die in der zweiten Generation in Deutschland leben, bewertet werden. Zu diesem Urteil gelangt eine Studie der Arbeitsgruppe Stadtforschung auf der Basis von Untersuchungen in Hannover.. Die Oldenburger Wissenschaftler sehen keine Indizien für „Parallelgesellschaft“ und kommen zu dem Schluss, dass ethnische Segregation von der Politik nicht behindert, sondern ausdrücklich zugelassen werden sollte - sofern sie freiwillig erfolgt.

Flexible Helfer in der Mikro- und Nanowelt

MikrorobotorIn vielen Bereichen sind Roboter erforderlich, die sehr kleine Objekte mit einer Genauigkeit im Nanometerbereich handhaben können. Die besten Beispiele sind die Mikrosystemtechnik und die Nanotechnologie. Flexible, modulare Mikroroboter – nebst speziellen Handhabungs-, Aktor-, Sensor-, Regelungs- und Steuerungstechniken – werden hier als eine der Schlüsseltechnologien angesehen. Besonders der Einsatz von Mikrorobotern in einem Rasterelektronenmikroskop (REM) ist für verschiedene Anwendungen von großer Bedeutung. Die Entwicklung solcher Roboter in der Abteilung für Mikrorobotik und Regelungstechnik der Universität Oldenburg erfolgt in engem Kontakt zur Industrie im Rahmen von nationalen und internationalen Forschungsprojekten.

Verschuldung bei jungen Menschen: Kein Flächenbrand

„Es trifft wohl zu, dass sich immer mehr Haushalte in Deutschland bis hin zur Privatinsolvenz verschulden und besonders jüngere Erwachsene zu Schuldnern werden. Die Zahlen aus dem ‚Schulden-Kompass 2004’ der SCHUFA sprechen für sich“, sagt der Hauswirtschaftsexperte Prof. Dr. Armin Lewald von der Universität Oldenburg. Allerdings ergebe sich bei näherer Betrachtung ein differenziertes Bild, wenn es um die Verschuldung junger Menschen in einem sie wirtschaftlich gefährdenden Maße gehe.

Edition des Werks von Theodor Lessing

Theodor LessingEin neues großes Editionsvorhaben steht an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg an: Geplant ist die Herausgabe der Gesammelten Schriften Theodor Lessings (1872-1933), der zu den großen kritischen Publizisten der Weimarer Republik gehört.

Wenn Zugvögel den Kopf schütteln

GartengrasmückeZugvögel „scannen“ das Magnetfeld der Erde, das sie zur Flugorientierung nutzen, mit speziellen regelmäßigen Kopfbewegungen. Das zeigen Experimente unter der Leitung des Biologen Dr. Henrik Mouritsen, der an der Universität Oldenburg die von der VolkswagenStiftung geförderte Nachwuchsgruppe „Animal Navigation“ leitet.

Wege zur Verringerung des Treibhausgases

Der mit Abstand beste und kostengünstigste Weg, das Treibhausgas CO2 (Kohlendioxyd) zu „neutralisieren“, ist eine nachhaltige Bekämpfung der weltweiten Entwaldung und Wüstenbildung, wie sie in der Agenda 21 von Rio gefordert wird. Darauf weist die Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in einer Erklärung hin.

Auf den Sonnenuntergang geeicht: die Navigation von Zugvögeln

Milliarden von Singvögeln ziehen zwei Mal jährlich zwischen den Kontinenten hin und her. Verschiedene Experimente legten bislang den Schluss nahe, dass über Nacht fliegende Singvögel möglicherweise die Sterne, die Sonne, das geomagnetische Feld und polarisierte Lichtmuster zur Orientierung nutzen. Doch wie nun genau funktioniert die Langstreckennavigation?

Engagierte Immigranten in Europa

Immer mehr ZuwandererInnen aus aller Welt suchen in den Staaten der Europäischen Union ein neues Zuhause. Mögliche Konflikte, die sich aus der zunehmenden Vielfalt ergeben, sind in aller Munde.

Faltenwurf mit Tupfern

Faltenwurf„Optics and Photonics News“, das Monatsmagazin der Optischen Gesellschaft der USA, hat in der Ausgabe vom März 2004 ein ganzseitiges Farbfoto veröffentlicht, das im Rahmen der Arbeitsgruppe Angewandte Optik im Institut für Physik der Universität Oldenburg entstanden ist. Bei dem psychedelisch wirkenden Bild handelt es sich um die optische Bestandsaufnahme eines sakralen Wandgemäldes.

Weitere 4 Millionen für Forschergruppe "Watt" -Außerordentlich positive Beurteilung durch DFG-Gutachter

Die Forschergruppe BioGeoChemie des Watts der Universität Oldenburg wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für weitere drei Jahre gefördert. Dafür stellt die DFG 3,2 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere 800.000 Euro investieren das Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die Universität Oldenburg in die Verbesserung der Grundausstattung des großen Forschungsprojektes.

Gefangene und ihre Gesundheit:Oldenburger Wissenschaftler legen Studie vor

Annähernd 50 Prozent der Gefangenen der Justizvollzugsanstalt Oldenburg leiden bei Haftantritt an einer behandlungsbedürftigen Krankheit. Drogen- und Alkoholabhängigkeit sowie Infektionskrankheiten treten um ein Vielfaches häufiger auf als in der Allgemeinbevölkerung. Dies sind Ergebnisse der Studie "Entwicklung gesundheitsfördernder Angebote im Justizvollzug am Beispiel der Justizvollzugsanstalt Oldenburg".

Konfrontation mit Sterben und Tod in der Schule

Im Umgang mit fortschreitend und chronisch erkrankten Kindern und Jugendlichen sind Lehrkräfte extremen Belastungen ausgesetzt und müssen psychisch wie auch körperlich Schwerstarbeit leisten. Zu diesem Ergebnis kam ein ForscherInnenteam des Instituts für Sonderpädagogik, Prävention und Rehabilitation der Universität Oldenburg im Rahmen des soeben abgeschlossenen dreijährigen Forschungsprojekts "Schulpädagogisches Coping angesichts progredient erkrankter Kinder und Jugendlicher" unter Leitung von Prof. Dr. Monika Ortmann.

Gehirnarbeit verstehen - Interview mit Reto Weiler über den Sonderforschungsbereich Neurokognition

Der DFG-Sonderforschungsbereich Neurokognition, der sich mit den neurobiologischen Grundlagen kognitiver Leistungen beschäftigt, besteht seit 1995 an den Universitäten Bremen und Oldenburg. Der Neurobiologe Prof. Dr. Reto Weiler äußert sich im Interview zu den Inhalten, Arbeitsschwerpunkten und Ergebnissen der gemeinsamen Forschungsarbeit. Dabei kommt er auch auf ethische Aspekte der wissenschaftlichen Arbeit zu sprechen.