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8. März 1996   67/96

Protest gegen Sparauflage und Arbeitszeitverlängerung

Oldenburg. Die Vernichtung von Arbeitsplätzen und zunehmenden Arbeitsdruck befürchtet die Personalversammlung der Universität Oldenburg als Folge der Sparauflagen der niedersächsischen Landesregierung für die Hochschulen. In einer mit großer Mehrheit verabschiedeten Protestresolution an Ministerpräsident Gerhard Schröder heißt es, die Sparbeschlüsse der Landesregierung gefährdeten die Aufgabenerfüllung der Universitäten erheblich. Neben den personellen Konsequenzen müsse auch mit einer weiteren Verschlechterung der Studienbedingungen gerechnet werden.

Der Weg, durch immer weitere Kürzungen im Bildungs-, Sozial- und Kulturbereich die Finanzkrise des Landes meistern zu wollen, führe in eine Sackgasse heißt es in dem Protestschreiben an Schröder. Bildungsinvestitionen seien Investitionen in die Zukunft. Daher unterstütze die Personalversammlung der Universität Oldenburg die Forderung an die politisch Verantwortlichen, nicht einfach nur Kürzungen zu verordnen. Vielmehr müßten Maßnahmen ergriffen werden, die durch eine grundsätzliche Umverteilung der vorhandenen Ressourcen neue Arbeitsplätze schafften und die Kluft zwischen Arm und Reich nicht noch weiter vertieften.

In einer zweiten Resolution an Ministerpräsident Gerhard Schröder wird die Landesregierung aufgefordert, die zum 1. April verordnete Arbeitszeitverlängerung für BeamtInnen auf 40 Wochenstunden mit sofortiger Wirkung zurückzunehmen. In Zeiten steigender Arbeitslosigkeit sei eine Arbeitszeitverlängerung ein Schritt in die falsche Richtung, heißt es in der Resolution. Anstatt die vorhandene Arbeit auf die Beschäftigten auszudehnen, müsse durch Schaffung neuer Arbeitsplätze und Arbeitszeitverkürzung die Arbeit gerechter verteilt werden. Die 35-Stunden-Woche stehe nach wie vor auf der Tagesordnung. Nur durch derart beschäftigungspolitische Maßnahmen hätten auch gerade junge Menschen die Chance, einen Arbeitsplatz zu erhalten.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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