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Stefan Müller

Silvia Müller

Stefan Müller-Doohm

 

14. Mai 1996   110/96

DFG-Förderung für Adorno-Biographie

Oldenburg. Für eine Biographie über den Soziologen und Philosophen Theoder Adorno hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft dem Oldenburger Soziologen Prof. Dr. Müller-Doohm Mittel zur Verfügung gestellt. Müller Doohm will damit seine schon intensiven Forschungen über Adorno fortsetzen.

Erst kürzlich erschien im Campus Verlag (Frankfurt / New York) von Müller-Doohm ein Buch über das gesellschaftstheoretische Denken Adornos*. Sie behandelt dessen Konzeption von Soziologie als einer praktisch wirksamen Aufklärungswissenschaft. Seine Gegenwartsgesellschaft kommt ebenso zur Sprache wie die besondere Art der philosophisch-soziologischen Reflexion dieses letzten großen "homme des lettré", der sich mit zeitgenössischer Musik und Literatur, mit der Fragmentierung des modernen Subjekts und den aktuellen Erscheinungsformen der Massenkommunikation ebenso scharfsinnig auseinandergesetzt hat, wie er als Sozialforscher wegweisend war.

Müller-Doohm macht in seiner Publikation deutlich, daß Adorno, der das Trümmerfeld der deutschen Geschichte bewußt in den Blick nahm, wesentlich dazu beigetragen hat, die Möglichkeit eines moralischen und geistigen Neuanfangs zu schaffen. Der Bremer Germanist und Autor Dr. Harro Zimmermann stellt am 19. Mai 96, 20.00 Uhr, in der Carl-von Ossietzky-Buchhandlung (Degode-Haus, Markt 24) das Buch vor.

Nach Müller-Doohms Worten erlauben die jetzt von der DFG zur Verfügung gestellten Mittel eine vertiefende Analyse der offenen Frage, welches Wechselverhältnis zwischen soziologischer Theoriebildung auf der einen Seite und biographisch-zeitgeschichtlicher Erfahrungsbildung auf der anderen Seite besteht.

*Stefan Müller-Doohm, Die Soziologie Theodor W. Adornos, Campus Verlag Frankfurt 1996, 276 Seiten, 36,-- DM.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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