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Angelika Müller

 

25. Oktober 1996   206/96

Ausbildung von Flüchtlingen und MigrantInnen in Niedersachsen

Oldenburg. Unnötige Bürokratie und schleppende Zusammenarbeit mit den Behörden beklagten die Organisatoren des Employment-Horizont-Projekts, ein von der Europäischen Union (EU) und dem Land Niedersachsen finanziertes Programm zur beruflichen und sprachlichen Qualifizierung anerkannter Flüchtlinge und MigrantInnen. In einem Zwischenbericht zum Projektverlauf heißt es, die mangelnde Unterstützung der Ämter habe die Vorbereitungen für die Qualifizierungsmaßnahmen zum Teil erheblich behindert. Nur vereinzelt hätten sich die Behörden kooperativ gezeigt.

Trotz der Startschwierigkeiten fällt die erste Bilanz des Projekts positiv aus: Mittlerweile seien acht Qualifizierungsmaßnahmen in Niedersachsen mit insgesamt 156 TeilnehmerInnen angelaufen. Die Flüchtlinge und MigrantInnen seien hoch motiviert, zu lernen und sich bessere Chancen zu erarbeiten, heißt es in dem Zwischenbericht. In Hannover beispielweise bilde die Iranische Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Bildungsverein 24 Frauen in der Familien- und Kinderpflege aus. Vor einem Monat sei eine zweite Maßnahme gestartet, die zwölf Männer und zwölf Frauen im Bereich der Gastronomie ausbilde. Im Hinblick auf die Expo 2000 dürften diese TeilnehmerInnen besonders gute Aussichten auf ein Beschäftigungsverhältnis haben.

Employment-Horizon wurde im vergangenen Jahr ins Leben gerufen, um die Chancen für Flüchtlinge und Auswanderer auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Hintergrund für das EU-Projekt sind Bemühungen, die Betroffenen durch Eingliederung ins Berufsleben auch sozial zu integrieren. Die einjährigen Maßnahmen sehen eine fachpraktische Ausbildung und Unterricht, vor allem in der deutschen Sprache, sowie ein anschließendes dreimonatiges Praktikum vor. Zentral organisiert wird das Projekt vom Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung an der Universität Oldenburg. Acht lokale Projektstellen in Niedersachsen organisieren die Qualifizierungsmaßnahmen vor Ort.

Kontakt: Employment-Horizon-Projekt, Angelika Müller, Tel.: 0441/683712; Fax: 0441/683724

(Stand: 19.01.2024)  | 
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