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9. März 1998   68/98

Erster Gesundheitsraum für DrogenkonsumentInnen in Niedersachsen: Oldenburger Forschergruppe übernimmt wissenschaftliche Begleitung

Oldenburg/Hannover. Die Arbeitsstelle "Sucht- und Drogenforschung" der Universität Oldenburg ist mit der wissenschaftlichen Begleitung eines Modellversuchs beauftragt worden, bei dem es um spezielle Hilfsangebote für Drogenabhängige geht. Unter dem Namen FIXPUNKT besteht in Hannover seit Dezember letzten Jahres ein sog. Gesundheitsraum, der drogenabhängigen Menschen die Möglichkeit bietet, unter hygienischen, streßfreien und würdevolleren Bedingungen als auf der offenen Drogenszene ihre mitgebrachten Substanzen zu konsumieren.

Ziel der Oldenburger ForscherInnengruppe um Prof. Dr. Rüdiger Meyenberg ist es u.a., eine differenzierte Entscheidungsgrundlage für interessierte Kommunen, die in ähnlicher Weise auf Drogenproblematik reagieren wollen, zu erarbeiten. Der Hilfeansatz von FIXPUNKT mit einem niedrigstschwelligen Kontakt-, Beratungs- und Versorgungsangebot, das auch medizinische Hilfe einschließt, will einer weiteren gesundheitlichen und sozialen Verelendung der Drogenabhängigen vorbeugen und zu einem Einstieg in den Ausstieg beitragen.

FIXPUNKT ist der erste Gesundheitsraum für Drogenabhängige in Niedersachsen. Er befindet sich in Trägerschaft der Drogenberatungsstellen Hannover. Obwohl bislang in Frankfurt und Hamburg praktische Erfahrungen mit Gesundheitsräumen vorliegen, gibt es nach wie vor wenig empirisch gestütztes Wissen über die Praxis und deren Nutzen für die Betroffenen und die Kommunen. Während der einjährigen Begleitung durch die Universität sollen die Annahmebereitschaft durch die Klientel sowie gesundheitsbezogene und drogenpolitische Auswirkungen erforscht werden.

Kontakt: Prof. Dr. Rüdiger Meyenberg, Fachbereich 3 Sozialwissenschaften, Institut für Politikwissenschaft II, Arbeitsstelle "Sucht- und Drogenforschung" (SAUS), Tel./Fax: 0441/798-3001, e-mail:

(Stand: 19.01.2024)  | 
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