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13. Juli 1998   213/98

Gefängnisse und Drogen: Empfehlungen für europäische Justizminister

Oldenburg. Die Forderung nach einem fachgerechten Umgang mit Drogen und DrogenkonsumentInnen im Strafvollzug steht im Mittelpunkt eines Empfehlungskatalogs, der auf die Oldenburger Konferenz "Gefängnisse und Drogen" zurückgeht und im Frühjahr 1999 der Europäischen Justizministerkonferenz in Wien vorgestellt wird. Die Empfehlungen, die jetzt in ausgearbeiteter Form vorliegen, wurden im März an der Universität Oldenburg von 110 ExpertInnen aus 15 europäischen Staaten verabschiedet. Insbesondere setzen sich die KonferenzteilnehmerInnen dafür ein, den Gefangenen eine große Vielfalt von Drogenhilfeangeboten zugänglich zu machen, die Gesundheitsversorgung für Gefangene den Standards außerhalb der Gefängnisse anzugleichen und für eine Vernetzung der Hilfsangebote von 'drinnen' und 'draußen' zu sorgen. Ziel müsse es sein, so der Oldenburger Sozialwissenschaftler und Drogenexperte Dr. Heino Stöver, "drogenabhängige Gefangene in außervollzugliche Hilfeeinrichtungen zu bringen und dort, wo dies nicht möglich ist, schadensminimierende Angebote zur Vermeidung existentieller Schädigungen vorzuhalten".

Veranstalter der Oldenburger Konferenz waren das Europäische Netzwerk zur Drogen- und AIDS-Hilfe im Strafvollzug (koordiniert durch Cranstoun Drug Services, London) sowie die Arbeitsstelle Sucht- und Drogenforschung am Fachbereich 3 Sozialwissenschaften der Universität Oldenburg.

Kontakt: Prof. Dr. Rüdiger Meyenberg, Dr. Heino Stöver, Institut für Politikwissenschaft II, Fachbereich 3 Sozialwissenschaften,
Tel.: 0441/9706-143, Fax: -180.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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