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16. April 1999   97/99

Universität mit neuem Bodenanalyseverfahren auf Hannover Messe

Oldenburg. Mit dem Projekt "Ermittlung von Bodenkontaminationen: Bodenluftsonde und laserinduzierte Fluoreszensspektroskopie" präsentiert die Arbeitsgruppe Ökochemie und Umweltanalytik am Fachbereich 9 Chemie der Universität Oldenburg und das regionale Kompetenzzentrum Ökologie und Umwelt vom 19. bis 24. April auf der Hannover Messe (Halle 18/OG, Stand M 16) neueste Froschungsergebnisse aus dem Bereich Boden- und Grundwassersanierung.

Für die Erfassung von Schadstoffansammlungen in Böden sind in der Regel umfangreiche Probenahmen und analytische Bestimmungen erforderlich. Zunehmend gewinnen auch aufwandsärmere Analysen an Bedeutung, deren Vorteil in der Messung vor Ort ohne umfangreiche Probenahme liegen. Am Beispiel der Sanierung einer 15 Hektar großen Industriebrache zu einem reinen Wohngebiet ist es den oldenburger WissenschaftlerInnen unter der Leitung von Prof. Dr. Dieter Schuller gelungen, die Vorteile eines einzelfallbezogenen Sanierungskonzeptes mit erfolgreichem und kostengünstigem Abschluß zu dokumentieren.

Zu einem wichtigen Instrument hat sich dabei die Bestimmung von Spurenstoffen in der im Boden enthaltenen Luft zur Beurteilung von Kontaminationen entwickelt. In der Praxis hat sich das Ansaugen von "Falschluft" als häufigste Fehlerquelle erwiesen. Die in Oldenburg entwickelte Bodenluftsonde (Typ Oldenburg) erlaubt durch Aufbau und Kontrolleinrichtungen zuverlässig die Vermeidung solcher Probenahmefehler. Sie stellt damit ein universelles und zuverlässiges Beprobungssystem für die Vor-Ort-Analytik oder laboranalytische Untersuchungen dar.

Darüber hinaus können mit Hilfe einer laserinduzierten Fluoreszens-Spektroskopie, die vom Institut für Technische und Angewandte Physik (ITAP, An-Insitut der Universität) entwickelt wurde, gegenüber konventionellen Analysemethoden Zeit und Kosten eingespart werden. Bei dieser Methode werden ohne Probenahme und Probenaufarbeitung fluoreszensfähige organische Komponenten überwiegend in der Summe gemessen. Die verfahrensbedingten Nachweisgrenzen - in Abhängigkeit vom Bodentyp und der Fluoreszensfähigkeit des Stoffes reichen in der Regel zur sachgerechten Auswertung aus.

Kontakt: Prof. Dr. Dieter Schuller, Fachbereich 9 Chemie, Telefon 0441/798-3848

(Stand: 19.01.2024)  | 
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