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Wolfgang Nitsch

 

12. Juli 2000   200/00

Gäste aus Südafrika: "Wechselseitige Entwicklungshilfe"

Oldenburg. Als "außerordentlich produktiv" bewertet Prof. Dr. Wolfgang Nitsch (Universität Oldenburg) einen vierwöchigen Studien- und Arbeitsaufenthalt einer Gruppe von 23 LehrerInnen, SchulleiterInnen, PädagogInnen und HochschullehrerInnen aus Südafrika in der Weser-Ems-Region. Nitsch koordinierte mit seiner südafrikanischen Kollegin Dr. Janina Wozniak (University of Port Elizabeth) das Besuchsprogramm für die Gäste aus der Ostkap-Provinz, mit dem das Land Niedersachsen eine Partnerschaft unterhält. Der Besuch war Bestandteil eines seit 1997 aufgebauten Fortbildungsnetzwerks, das von der Landesregierung unterstützt und von den Universitäten Oldenburg und Port Elizabeth begleitet wird. An dem Netzwerk sind Schulen und Jugend-Theaterprojekte in den durch die frühere Apartheid benachteiligten Townships und Dörfern der (schwarz)afrikanischen Bevölkerung beteiligt.
Die südafrikanischen Gäste waren in 20 Schulen und pädagogischen Einrichtungen der Nordwest-Region zu Gast. Sie seien besonders von der herzliche Aufnahme beeindruckt, sagte Janina Wozniak. Die afrikanischen LehrerInnen hospitierten in verschiedenen Schulen, leisteten aber auch eigene Beiträge zum Unterricht. Ihre anschaulichen Berichte über die Geschichte und das Leben in den Townships stießen bei den SchülerInnen auf nachhaltige Resonanz.
Eine formelle Schulpartnerschaft wurde zwischen den Berufsbildenden Schulen am Museumsdorf Cloppenburg und der Commercial High School Port Elizabeth geschlossen. Ziel ist der Austausch von Lehrkräften und SchülerInnen. An der Helene-Lange-Gesamtschule in Oldenburg ist eine Studienexkursion einer Schülergruppe in die Ostkap-Provinz geplant. Zwischen den Grundschulen Midlum (bei Bremerhaven) und Oldenburg-Kreyenbrück sowie einigen Township-Grundschulen und Farmschulen in Südafrika werden die schon bestehenden Beziehungen fortgeführt, das städtische Jugend- und Kulturzentrum Rennplatz (Oldenburg) arbeitet mit Jugendprojekten in Port Elizabeth zusammen.
Angestrebt ist für die Zukunft eine "wechselseitige Entwicklungshilfe": LehrerInnen und Mitglieder von Theaterprojekten aus den Townships werden nach Niedersachsen eingeladen, wo sie über das "demokratische Entwicklungsland" Südafrika berichten und mit Jugendlichen arbeiten. Umgekehrt sollen deutsche LehrerInnen mit Zusatzqualifikationen in Dramapädagogik, Mediation oder Projektunterricht in Südafrika zusammen mit dortigen Kolleginnen Trainingskurse anbieten.Erfreulich sei die Unterstützung aus der Region für das Kooperationsnetzwerk, sagte Prof. Nitsch. So konnten mit der IHK-Oldenburg und der Ländlichen Erwachsenenbildung Absprachen über die Vermittlung von Praktikanten aus Südafrika in Unternehmen und Weiterbildungszentren der Region getroffen werden. Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, der DGB und die Bildungsvereinigung "Arbeit und Leben" sicherten ihre Unterstützung zu.
Für das Kooperationsnetz sucht die Universität Oldenburg weiterhin Partner und Sponsoren. Auskunft erteilt Prof. Dr. Wolfgang Nitsch, Tel.: 0441/798-3131, Fax: -2325.

Ein Foto der Delegation kann in der Pressestelle angefordert werden.

Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Nitsch, Fachbereich 1 Pädagogik, Tel.: 0441/798-3131, oder privat: 0441/54211, Fax: 798-2325, E-Mail:

(Stand: 19.01.2024)  | 
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