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14. September 2001   261/01

Klebriges Wasser und die Anpassungsfähigkeit der Ruderfußkrebse

Oldenburg. Am Dienstag, 18. September 2001, 20.00 Uhr, findet im Großen Hörsaal, am Standort Wechloy der Universität Oldenburg ein öffentlicher Videovortrag mit dem Thema "Klebriges Wasser und die Anpassungsfähigkeit der Ruderfußkrebse" statt. Referent ist Prof. Dr. Rudi Strickler, University of Wisconsin, Milwaukee (USA).
Die Strömungslehre besagt, dass kleine Körper, die im Wasser schwimmen, der Zähigkeit des Wassers wesentlich mehr ausgesetzt sind als größere Körper. Zur Untersuchung werden als Mustertiere freischwimmende Ruderfußkrebse genauer beobachtet und ihr Verhalten mit Hilfe der Strömungslehre zu erklären versucht. Diese Tiere sind einen Millimeter groß und schwimmen mit einer Geschwindigkeit von ungefähr einem Millimeter pro Sekunde. Es zeigt sich, dass diese Tiere "Meister der Zähigkeit" sind, indem sie die laminare Strömung bestens auszunutzen verstehen, um ihr Futter, die Algen, zu finden. Überdies verwenden die Männchen die relativ große Grenzschicht, um Weibchen aufzuspüren. Desweiteren können die Tiere Chemikalien zur Kommunikation verwenden, da bei der Größenordnung von einem Millimeter und kleiner vorwiegend nur molekulare Diffusion herrscht. Alle Resultate, die auch für Kleintiere gelten, werden mit Hilfe von Filmaufnahmen erklärt.
Der Vortag findet im Rahmen der gemeinsamen Jahrestagung der "Gesellschaft für Biologische Systematik" und der "Paläontologischen Gesellschaft" statt.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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