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30. Mai 2002  163/02

Phänomenologische Gratwanderungen
Bernhard Waldenfels Gastprofessor der Jaspers-Vorlesungen

Oldenburg. Die Phänomenologie steht im Mittelpunkt der Karl Jaspers-Vorlesungen zu Fragen der Zeit, die vom 10. bis 12. Juni 2002 an der Universität Oldenburg stattfinden. Prof. Dr. Bernhard Waldenfels, der bis zu seiner Emeritierung 1999 an der Ruhr-Universität Bochum Philosophie lehrte, wird am 10. Juni um 16 Uhr im Hörsaalzentrum über die Aktualität der von Edmund Husserl begründeten philosophischen Tradition sprechen. Der Titel seiner öffentlichen Vorlesung lautet "Phänomenologie zwischen Pathos und Response".

Der Gastprofessor gilt als phänomenologisch orientierter Philosoph von nationaler wie internationaler Reputation, ein Grenzgänger, der mit sprachlicher Brillanz und einem durch die französische Nachkriegsphilosophie geschulten Blick Gegenwartsprobleme interpretiert. Waldenfels Philosophieren kreist um eine philosophische Rekonstruktion menschlicher Erfahrung, die die gewohnte Ordnung der Dinge, Diskurse, Systeme und des Wissens ins Wanken bringt. Zu seinen neueren Publikationen zählen "Der Stachel des Fremden" (1990), "Antwortregister" (1994), "Deutsch-Französische Gedankengänge" (1995), "Topographie des Fremden" (1997), "Grenzen der Normalisierung" (1998), "Sinnesschwellen" (1999), "Vielstimmigkeit der Rede" (1999), "Leibliches Selbst" (2000) und "Verfremdung der Moderne" (2001).

Im Anschluss an die Vorlesung wird Dr. Rolf Elberfeld für seine Verdienste um eine interkulturelle Philosophie und Ästhetik der Karl Jaspers Förderpreis der Stiftung Niedersachsen verliehen. Prof. Dr. Tilman Borsche (Hildesheim) hält die Laudatio. Am Dienstag, 11. Juni, findet eine Podiumsdiskussion mit dem Gastprofessor, dem Preisträger, Borsche, Dr. Iris Därmann (Lüneburg) und Prof. Dr. Ulrich Ruschig (Oldenburg) statt.

Die von der Stiftung Niedersachsen geförderten Jaspers-Vorlesungen zu Fragen der Zeit an der Universität Oldenburg gibt es seit 1990. Zu den Gästen zählten weltweit anerkannte Philosophen wie Willard V.O. Quine, Jürgen Habermas, Richard Rorty und Agnes Heller.

Programme können im Sekretariat des Instituts für Philosophie (Tel. 0441/798-2299) oder bei Reinhard Schulz (Tel.: 0441/798-4402; E-Mail: ) angefordert werden.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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