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17. Juni 2003  190/03

Die polnische Besatzung im Emsland 1945-1947

Oldenburg. "Die polnische Besatzung im Emsland 1945-1947" ist der Titel eines Vortrags, den der polnische Historiker Dr. Jan Rydel auf Einladung des Instituts für Geschichte der Universität Oldenburg und des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) am Donnerstag, 19. Juni 2003, 18.00 Uhr, im Bundesinstitut am Johann-Justus-Weg 147a hält.
Der Einsatz polnischer Truppen im Emsland und in Ostfriesland ist ein spannendes, aber weitgehend unbekanntes Kapitel der Geschichte der Region wie auch der deutsch-polnischen Beziehungen. Etwa zwanzigtausend polnischen Soldaten versahen im Rahmen der britischen Besatzung von 1945 bis 1947 ihren Dienst im Nordwestens Deutschlands. Auch so genannte Displaced Persons, befreite Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Häftlinge der Konzentrationslager sowie Flüchtlinge polnischer Nationalität ließen sich im Emsland nieder. Sie schufen nach dem Vorbild Vorkriegspolens eigene Kultur- und Bildungseinrichtungen und entfalteten ein reges kulturelles Leben. Zwischen dieser polnischen Enklave und der deutschen Bevölkerung, die sogar aus mehreren Ortschaften ausgesiedelt wurde, kam es schnell zu Spannungen und Konflikten.
Der Krakauer Historiker Rydel, der zurzeit Botschaftsrat an der polnischen Botschaft in Berlin ist, untersucht in seinem Vortrag den politischen Kontext der Beteiligung der Polen, dieser "unbequemen" Alliierten der Großmächte, an der Besatzung Deutschlands und stellt die unterschiedlichen Sichtweisen der Polen und der deutschen Bevölkerung auf diese "polnische Episode" in der Nachkriegsgeschichte des Emslandes dar.

Infos: www.uni-oldenburg.de/bkge

Kontakt: Dr. Beate Störtkuhl, BKGE,
Tel.: 0441/96195-14,
E-Mail: ">stoertk@uni-oldenburg.de

(Stand: 19.01.2024)  | 
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