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Hilbert Meyer

Wolfgang Fichten

 

21. April 2005   152/05   Forschung

BLK-Modellversuch „Lebenslanges forschendes Lernen“ erfolgreich abgeschlossen
 

Oldenburg. „Lebenslanges forschendes Lernen im Kooperationsverbund Schule/Seminar/Universität“ – so lautet der Titel des von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) geförderten Modellversuchs des Instituts für Pädagogik der Universität Oldenburg, der soeben mit Erfolg abgeschlossen werden konnte. Bei der Abschlussveranstaltung am Donnerstag, 21. April 2005, im Ständesaal der Ostfriesischen Landschaft in Aurich zogen der Oldenburger Schulpädagoge Prof. Dr. Hilbert Meyer, seine MitarbeiterInnen und die beteiligten LehrerInnen in Anwesenheit von Ministerialdirigent Heinz-Wilhelm Brockmann, Leiter der Innovationsabteilung des Niedersächsischen Kultusministeriums, das Resümee aus viereinhalb Jahren pädagogischer Teamforschung.
Im Verbund mit der Universität erprobten fünf Schulen und zwei Studienseminare aus der Region Oldenburg-Ostfriesland - die Grundschulen Nadorst und Klingenbergstraße in Oldenburg, die Haupt- und Realschule Moordorf, die Kooperative Gesamtschule Wittmund, das Ubbo-Emmius-Gymnasium in Leer sowie die Studienseminare Leer und Aurich – in jahrelanger Zusammenarbeit, wie sich Schulentwicklung und Lehrerbildung zum beiderseitigen Vorteil verknüpfen lassen.
„Das Wegweisende an unserem Forschungsverbund war“, so Meyer, „die Entwicklung der schulpädagogischen Fragestellungen aus der konkreten Schulwirklichkeit vor Ort, die nur durch das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer möglich wurde.“ 120 Lehramtsstudierende und ein gutes Dutzend LehrerInnen realisierten in kleinen Teams ihre Forschungsvorhaben zu Themen wie „Motivationsprobleme von Hauptschülern und Hauptschülerinnen“, „Konfliktregelung auf dem Pausenhof“ oder „Schülererwartungen an guten Chemieunterricht“. Die Rückmeldung an die Schulen und Seminare erlaubte die Erprobung und Umsetzung der Forschungsergebnisse in die alltägliche Praxis.
Zu den Impulsen des Forschungsprojekts, die sich in der Schulpraxis niedergeschlagen haben, gehören unter anderem die Einführung von Klassenräten an der Haupt- und Realschule Moordorf, die Neustrukturierung des Wahlpflichtbereichs an der Kooperativen Gesamtschule Wittmund, die Erforschung der Lernkompetenzerwartungen von Sekundarstufen-LehrerInnen.
Auch für die Lehrerausbildung hat der Modellversuch positive Konsequenzen. Das unter der Leitung von Meyer und Dr. Wolfgang Fichten entwickelte Modell der Ersten Phase der Lehrerbildung basiert konsequent auf dem Teamprinzip. Meyer erläutert: „Es konnte eindeutig nachgewiesen werden, dass Teamforschung bei den Beteiligten ein erhöhtes Vertrauen in die eigene Kompetenz schafft und ein realistisches Bild der Aussagekraft quantitativer und qualitativer Forschung produziert. Und wer gelernt hat, im Team zu forschen, der kann auch im Schulalltag kooperieren und im Team die Schulentwicklung vorantreiben.“
Das Oldenburger Modell wird inzwischen national wie international erprobt: Von der Landesschulbehörde in Hamburg bis zur Universität Port Elizabeth in Südafrika, von der IG-Metall-Bildungsarbeit bis zum Nordverbund Schulbegleitforschung in Osnabrück gibt es zahlreiche Institutionen, die das Oldenburger Modell prüfen, um es in ihre Schul- und Hochschulentwicklungsarbeit zu integrieren.

ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Hilber Meyer, Tel.: 0441/798-2049, E-Mail: hilbert.meyer(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
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