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11. Oktober 2006   359/06   Hochschulpolitik

Plädoyers für eine Forschungsuniversität
Senat wählte Vizepräsidenten

Oldenburg. Der Senat der Universität hat heute die Germanistin Prof. Dr. Sabine Doering zur Vizepräsidentin für Studium und Lehre und den Neurobiologen Prof. Dr. Reto Weiler zum Vizepräsidenten für Forschung gewählt. Für Weiler ist es bereits die zweite Amtszeit, Doering folgt der Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Karen Ellwanger nach. Beide wurden von Präsident Prof. Dr. Uwe Schneidewind und der Findungskommission dem Senat zur Wahl vorgeschlagen. Sie treten ihre Ämter am 1. Januar 2007 an. Schneidewind sagte, er sei froh, mit zwei so hochkompetenten Wissenschaftlern im Präsidium arbeiten zu können.
Weiler betonte vor dem Senat, die universitäre Wissenschaft sei zuallererst der Wahrheit verpflichtet. Der beste Weg dahin führe über eine qualitativ hoch stehende Forschung. Er habe vor zwei Jahren den Begriff „Forschungskerne“ verwendet, um eine für die Universität erfolgreiche Forschungsstrategie zu umschreiben. Eine Universität, die sich um ihre Forschungskerne weiterentwickle, werde auf Dauer ein nationales und internationales Profil erhalten, das sie attraktiv für bestimmte Gruppen von Studierenden und WissenschaftlerInnen mache. Diesen Strukturprozess weiter zu begleiten und anzutreiben sehe er als seine Aufgabe. Nachdrücklich setzte sich der Wissenschaftler in seiner Rede für die Förderung der Geisteswissenschaften ein. Über die Einrichtung eines gemeinsamen Promotionskollegs „Humanwissenschaften“ für die geisteswissenschaftlichen Fakultäten führe er zur Zeit Gespräche.
Doering plädierte ebenfalls für die Beibehaltung der Forschungsorientierung der Universität und für eine enge Verbindung von Forschung und Lehre, die das wichtigste Merkmal einer Universität bleiben müsse. Weiter sagte sie, die Hochschule müsse viel dafür tun, eine ausgezeichnete Lehre mit attraktiven Studienbedingungen zu verbinden, um im immer stärker werdenden Wettbewerb nicht abzufallen und ihre jetzige Größe zu halten. In diesem Zusammenhang setzte sie sich für einen „verantwortungsvollen Umgang“ mit den Studienbeiträgen ein. Es gebe zwar keine Patentlösung, sie sei jedoch zuversichtlich, dass die Universität schon bald ein praktikables Modell vorlegen könne. Sie selbst sei für ein Zwei-Stränge-Modell, dass den Fakultäten viel Spielraum lasse und dem Präsidium ermögliche, Aufgaben zu bewältigen, die nicht allein von den Fächern und Fakultäten zu lösen seien.
Doering ist seit 2001 Hochschullehrerin für Deutsche Literatur der Neuzeit und Literaturtheorie an der Universität Oldenburg. Von 2003 bis 2005 leitete sie das Institut für Germanistik. Zur Zeit ist sie Studiendekanin der Fakultät III Sprach und Kulturwissenschaften. Doering studierte in Göttingen und Genf Germanistik sowie evangelische Religion. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts (mit dem Schwerpunkt in der Klassik) und die Gegenwartsliteratur. Seit langem arbeitet sie als freie Literaturkritikerin für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).
Weiler, Neurobiologe, Max-Planck-Forschungspreisträger und amtierender Vizepräsident, wurde 1986 an die Universität Oldenburg berufen. Seit 2006 ist er Sprecher der DFG-Forschergruppe „Dynamik und Stabilisierung retinaler Verarbeitung“, seit 2004 Mitglied im Fachkollegium Neurowissenschaften der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie Direktor des Forschungszentrums Neurosensorik der Universität Oldenburg. Weiler war maßgeblich an der Einrichtung des ersten DFG-Sonderforschungsbereichs „Neurokognition“ der Universität Oldenburg beteiligt.

ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Sabine Doering, Tel.: 0441/798-3049, E-Mail: sabine.doering(Klammeraffe)uni-oldenburg.de, Prof. Dr. Reto Weiler, Tel.: 0441/798-2581,
E-Mail: reto.weiler(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
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