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Gerd Hentschel

 

06. Juni 2007   202/07   Wissenschaftliche Tagung

„Gemischtes Sprechen“
Experten beschäftigen sich mit „Sprach-Varietäten“

Oldenburg. „Trasjanka und Surzhyk. Produkte des weißrussisch-russischen und ukrainisch-russischen Sprachkontakts“, so lautet das Thema einer internationalen Tagung, die unter Leitung des Slavisten Prof. Dr. Gerd Hentschel und mit Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung vom 15. bis 18. Juni 2007 an der Universität Oldenburg stattfindet.
Wenn in einer Gesellschaft Sprachen in intensivem Kontakt stehen, lässt sich oft eine Form der Rede beobachten, die man salopp als „Gemisch“ dieser Sprachen bezeichnen kann. Handelt dabei nur um ein „gemischtes Sprechen“ oder hat sich eine „neue gemischte Sprache“ herausgebildet? Diese Frage stellt sich in Weißrussland und der Ukraine, wo seit Jahrzehnten ein intensiver weißrussisch- bzw. ukrainisch-russischer Sprachkontakt stattgefunden hat. Das Russische war die sozial und politisch dominierende Sprache und ist es teilweise noch heute. Neben den Standardsprachen Weißrussisch, Ukrainisch und Russisch haben sich Formen der gemischten Rede herausgebildet, die man „Trasjanka“ oder „Surzhyk“ nennt. Beide Begriffe bezeichnen ursprünglich gemischtes, schlechtes Viehfutter. Diese „Sprach-Varietäten“ werden trotz einer Millionen zählenden Sprecherschaft offiziell nicht anerkannt und sind daher unerforscht. Die Tagung mit ReferentInnen aus zehn Ländern soll hier Abhilfe schaffen.

ⓘ www.uni-oldenburg.de/slavistik/23707.html
 
ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Gerd Hentschel, Institut für Fremdsprachenphilologien, Tel.: 0441/798-4635, E-Mail: gerd_hentschel(Klammeraffe)web.de
 
(Stand: 19.01.2024)  | 
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