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Freia Hoffmann

 

04. Januar 2010   004/10  

Komponist Gustavo Becerra-Schmidt verstorben

Oldenburg. Der Komponist Prof. Gustavo Becerra-Schmidt ist gestern im Alter von 84 Jahren in Oldenburg verstorben. Becerra-Schmidt unterrichtete von 1974 bis 1999 Komposition, Analyse und Musiktheorie an der Universität Oldenburg und gehörte zu den bedeutendsten und populärsten Komponisten Lateinamerikas. Er studierte am Conservatorio Nacional de Música der Universidad de Chile Komposition, Klavier, Geige, Chor- und Instrumentales Dirigieren. Dort übernahm er 1946 seine erste Professur für Musikanalyse. 1971 wurde er durch die Regierung Salvador Allendes zum Kultur- und Presseattaché der chilenischen Botschaft in der Bundesrepublik ernannt. Nach dem Pinochet-Putsch 1973 wurde der Komponist aus dem diplomatischen Dienst und aus der Universidad de Chile entlassen und beantragte politisches Asyl in Deutschland. Seit 1974 lebte Becerra-Schmidt in Oldenburg und unterrichtete an der Universität. Im Jahr 1993 übernahm er eine Gastprofessur an der Fakultät für Kunst und Musik an der Universidad de Chile.
Becerra-Schmidts Oeuvre umfasst Kammermusik, sinfonische Werke und Filmmusik. Eine seiner bekanntesten Kompositionen, die er in Deutschland verfasste, ist das „Carl-von-Ossietzky-Oratorium“, das 1985 an der Universität Oldenburg uraufgeführt wurde. Außerdem komponierte er das Oratorium „Macchu Picchu“ nach Texten des Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda sowie „Überwindung“, ein Auftragswerk der Stadt Oldenburg zur „Woche der Brüderlichkeit“ 1995. „Gustavo Becerra-Schmidt war ein Komponist, der mit seinen musikalischen Visionen immer um Verständlichkeit in der Musik bemüht war“, so Prof. Dr. Freia Hoffmann, Direktorin des Instituts für Musik an der Universität Oldenburg. Seine Werke, seine Arbeit und seine Menschlichkeit würden an der Universität immer in Erinnerung bleiben.

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