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29. März 2010   113/10  

Mitdenkende Gabelstapler und Kugelanemometer: Universität und OFFIS auf der Hannover Messe

Oldenburg. Mit Exponaten zur Windenergie und einem Projekt zur Automatisierung von Logistikabläufen sind die Universität Oldenburg und das Informatikinstitut OFFIS vom 19. bis 23. April 2010 auf der Hannover Messe vertreten.
CogniLog ist der Name des Logistik-Forschungsprojekts, das auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen (Halle 2, Stand A18) präsentiert wird. Partner des vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten Projekts sind das OFFIS-Institut für Informatik, das Institut für Transporttechnik und Automatisierung Hannover und die Fachhochschule Osnabrück.
CogniLog steht für kognitive, durch IT unterstützte Logistik bei komplexen Abläufen, wie sie sich insbesondere beim Entladen von Containern, beim Cross-Docking, beim Umladen (Transshipment) oder beim Verpacken ergeben. Derzeit lassen sich diese Abläufe nur mit gewaltigem Planungsaufwand automatisieren. CogniLog dagegen orientiert sich an der Natur, um die vielschichtigen Abläufe zu organisieren und automatisieren. Dazu wird Gabelstaplern und flexibel zusammengestellten Förderbändern eine eigene „Intelligenz“ implementiert. Per Funk verknüpfen sich diese selbstständig zu einer Art denkendem Netz - wie Nervenzellen im Hirn. Barcodes und Funkchips sind nicht erforderlich, denn die Informationen heften sich wie Schatten an die Ware und jede Bewegung wird registriert. Dazu sind alle logistischen „Nervenzellen“ rund um Güterumschlag und innerbetrieblichen Materialfluss mit einer eigenen Sensorik ausgestattet. Mit ihr lassen sich die Statusdaten des jeweiligen Umschlags- und Kommissionierungsprozesses jederzeit erfassen. Das bedeutet, dass der Warenstatus durch die Komponenten im Logistikprozess bestimmt wird und nicht vom transportierten Gut. CogniLog will so helfen, Kosten zu sparen und aufwändige Abstimmungsprozesse mit Kunden und Lieferanten überflüssig zu machen.
ForWind, das Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen, präsentiert neueste wissenschaftlich-technische Entwicklungen sowie Aus- und Weiterbildungsaktivitäten (Halle 27, Stand F30). Eins der Exponate ist der Prototyp eines Kugelanemometers. Bei diesem Gerät wird eine Kugel am Ende eines starren Rohrs fixiert, das andere Ende des Rohrs ist in einer Halterung befestigt. Bei Luftströmung verbiegt sich die Konstruktion nur minimal. Dadurch lassen sich Windgeschwindigkeit und -richtung gleichzeitig und mit hoher Frequenz messen. Für Firmen der Windbranche bietet das Kugelanemometer eine ideale Alternative zu den herkömmlichen Schalenstern-Anemometern.
Ein weiteres ForWind-Exponat ist der so genannte Blasenschleier. Er dient zur Minderung von Schallimmissionen, die beim Bau von Offshore-Windenergieanlagen entstehen und hörempfindliche Meeressäuger wie Schweinswale erheblich beeinträchtigen können. Um einen Blasenschleier zu erzeugen, wird Druckluft in ein am Meeresboden verankertes Rohrsystem gepresst, die durch Düsen aus den Rohren entweicht. Die aufsteigenden Luftblasen bilden eine Blasenschleierwand, die durch Reflexions- und Streueffekte die Hydroschallpegel deutlich reduziert.
Ferner stellt ForWind ein Verfahren zur dynamischen Bestimmung von Leistungskennlinien einer Windkraftanlage vor. Leistungskennlinien oder Leistungskurven liefern wichtige Details zur Funktionsweise und Wirtschaftlichkeit einer Windenergieanlage. ForWind hat ein Verfahren entwickelt, das wesentlich präzisere Angaben liefert als das herkömmliche Verfahren nach dem Standard der International Electrotechnical Commission (IEC).
Hochwertige Aus- und Weiterbildung mit deutlichem Praxisbezug ist ein Charakteristikum des Forschungszentrums ForWind. Auf der Messe werden das weiterbildende Studium Windenergietechnik und –management sowie das Seminarangebot der ForWind-Academy vorgestellt. Beide Angebote richten sich an Fach- und Führungskräfte der Windenergiebranche, aber auch an Quereinsteiger. Dabei werden Problemstellungen aus der Praxis mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen kombiniert.

Auf den Bildern: Bild_1 - CogniLoc: Das Modell eines „mitdenkenden“ Gabelstaplers (CogniLoc-Exponat.JPG), Foto: OFFIS
Bild_2 – Der Prototyp des Kugelanemometers von ForWind, Foto: ForWind

ⓘ www.forwind.de/
www.offis.de
www.uni-oldenburg.de
 
ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Axel Hahn, OFFIS, Tel. 0441/798 4480, E-Mail: hahn(Klammeraffe)offis.de
Dr. Stephan Barth, ForWind, Tel.: 0441/36116-720, E-Mail: stephan.barth(Klammeraffe)forwind.de
 
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