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Bernd Siebenhüner

Karsten Speck

19. Dezember 2018   423/18    Forschung / Studium und Lehre

Bildungsforschung: Internationales Zentrum erhält Millionenförderung

DAAD und Auswärtiges Amt fördern CERM-ESA weitere fünf Jahre

Oldenburg. Erfolg für die Oldenburger Bildungswissenschaften: Das von Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Karsten Speck und Ökonom Prof. Dr. Bernd Siebenhüner geleitete „East and South African-German Centre for Educational Research Methodologies and Management – CERM-ESA“ wird für weitere fünf Jahre gefördert. Ziel des Exzellenzzentrums an der Moi University in Kenia ist es, die bildungswissenschaftliche Forschung und die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften in Ost- und Südafrika zu verbessern. Mit Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) das internationale Projekt, das 2014 ins Leben gerufen wurde, mit weiteren zwei Millionen Euro ab Januar 2019.

 „Wir freuen uns über das Vertrauen in unsere Arbeit und die positiven Rückmeldungen des DAAD und des Auswärtigen Amtes. Beide haben unser Zentrum von Beginn an nicht nur finanziell, sondern auch ideell unterstützt“, sagt Siebenhüner.

In Zusammenarbeit mit Experten von der Moi University, der Nelson Mandela University (Südafrika), der University of Dar es Salaam (Tansania) und dem Uganda Management Institute (Uganda) haben die Oldenburger Wissenschaftler in den vergangenen viereinhalb Jahren ein bildungswissenschaftliches Fachzentrum für Ost- und Südafrika aufgebaut. Von CERM-ESA gingen bereits mehrere lösungsorientierte und international vergleichende Forschungsprojekte im Schul- und Hochschulwesen aus. Die Forscher verglichen zum Beispiel das Lehrangebot zweier ostafrikanischer Universitäten zum Klimawandel und zur Klimaanpassung. Im Hinblick auf die Curriculum- und Unterrichtsforschung in Schulen in Ost- und Südafrika bearbeiteten sie Fragen nach dem Platz und der Bedeutung von lokalem Wissen und lokalen Sprachen. Zudem bilden die Mitarbeiter des Zentrums künftige Führungskräfte in der Bildungsforschung und im Bildungsmanagement für Ost- und Südafrika aus. Dafür stellte CERM-ESA bisher knapp 40 Vollstipendien für Masterstudierende und Promovierende bereit. Außerdem wurde der Masterstudiengang „Education Research“ an der Moi University etabliert. Auch die Weiterbildung des wissenschaftlichen und administrativen Personals der beteiligten Universitäten ist am CERM-ESA angesiedelt.

In der zweiten Phase wollen die Projektpartner die Aktivitäten in Forschung, Lehre und Weiterbildung ausbauen. So startet ein Forschungsprojekt zu kritischem Denken, Kreativität und Problemlösung in der Lehrerbildung, an dem auch Oldenburger Studierende beteiligt sind. Zudem soll ein Lehrkräfte-Fortbildungsprogramm entstehen und die Weiterbildungsangebote für neue Zielgruppen geöffnet werden. „Es besteht ein enormer Bedarf an fundierter Bildungsforschung, die in afrikanischen Kontexten verwurzelt ist“, so Speck.

Für die Oldenburger Erziehungswissenschaftler bietet das Fachzentrum die Möglichkeit, die Gegebenheiten, Perspektiven und methodischen Ansätzen in Ost- und Südafrika kennenzulernen. Zahlreiche Gastwissenschaftler und Promovierende aus diesen Regionen haben in den vergangenen Jahren die Universität Oldenburg besucht.

Weblinks

Kontakt

Prof. Dr. Karsten Speck, Tel.: 0441/798-2174, E-Mail:

Prof. Dr. Bernd Siebenhüner, Tel.: 0441/798-4366, E-Mail:

Malve v. Möllendorff, Institut für Pädagogik, 0441/798-4085,

(Stand: 19.01.2024)  | 
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