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31. Januar 2020   036/20    Personalie

Ehrendoktorin Miriam Gillis-Carlebach verstorben

Oldenburg. Die Pädagogin Prof. Dr. Miriam Gillis-Carlebach, Ehrendoktorin der Universität Oldenburg, ist am 28. Januar im Alter von 97 Jahren verstorben. Gillis-Carlebach, die 1922 in Hamburg geboren wurde, war Hochschullehrerin für Pädagogik, Soziologie und Jüdische Geschichte an der Bar-Ilan Universität in Ramat-Gan (Israel). Im Oktober 2009 hatte sie die Ehrendoktorwürde der Fakultät IV Human- und Gesellschaftswissenschaften erhalten.

Gillis-Carlebach war die Tochter von Dr. Joseph Carlebach, dem letzten Oberrabbiner der Gemeinden Altona und Hamburg. Ein Großteil ihrer Familie wurde von den Nationalsozialisten ermordet. Sie selbst emigrierte im Alter von 16 Jahren nach Israel, wo sie 1968 das Abitur nachholte und anschließend als Lehrerin und Wissenschaftlerin wirkte. An der Bar-Ilan Universität gründete sie 1992 in Gedenken an ihren Vater das deutschsprachige Joseph Carlebach Institut, dessen Direktorin sie bis ins hohe Alter blieb.

Durch ein Projekt zur jüdischen Lotte-Kaliski-Schule in Berlin hatte Gillis-Carlebach seit den 1990er Jahren regelmäßig Kontakt zur Universität Oldenburg, insbesondere zu Kolleginnen und Kollegen aus den Fächern Pädagogik, Sozialwissenschaften und Geschichte. Wegen ihres bedeutenden wissenschaftlichen Werks, ihrer von hohem Ethos und tiefer Ernsthaftigkeit getragenen Persönlichkeit und ihrer Beziehung zu Oldenburg verlieh die Fakultät IV ihr 2009 die Ehrendoktorwürde. 

(Stand: 19.01.2024)  | 
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