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Sabine Kyora

5. Juli 2022   147/22    Personalie

Ehrendoktor Gerhard Schulz verstorben

Oldenburg. Der australische Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Dr. h.c. Gerhard Schulz, Ehrendoktor der Universität Oldenburg, ist im Alter von 93 Jahren in Melbourne verstorben. Schulz war im Jahr 2004 für seine besonderen Verdienste um die Fakultät III Sprach- und Kulturwissenschaften und das Institut für Germanistik mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet worden. Mehrfach war er für Forschungsaufenthalte, Vorträge und Lehraufträge an der Universität Oldenburg zu Gast und stand mit Forschenden am Institut für Germanistik in regem Austausch. „Seine zweibändige Geschichte der deutschen Literatur zwischen 1789 und 1830 ist bahnbrechend. Sie bettet die Literatur der Zeit sehr gut in die zeitgenössische Philosophie und Sozialgeschichte ein“, so die Oldenburger Germanistin Prof. Dr. Sabine Kyora, Hochschullehrerin für germanistische Literaturwissenschaft.

Der 1928 im sächsischen Löbau geborene Schulz studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Leipzig, wo er 1958 mit einer Arbeit über den Romantiker Novalis promovierte. Nach der Übersiedlung nach Australien war Schulz von 1959 bis 1964 Dozent für deutsche Sprache und Literatur an den Universitäten von Melbourne und Adelaide, anschließend Professor für Deutsch an der University of Western Australia in Perth und von 1969 bis 1992 Professor of Germanic Studies an der University of Melbourne. Der 1993 emeritierte Wissenschaftler verfasste mit der zweibändigen Geschichte der deutschen Literatur zwischen 1789 und 1830 ein Standardwerk der Literaturwissenschaft. Schulz machte sich um das Werk von Novalis verdient und galt als exzellenter Kenner des deutschen Naturalismus.

Im Laufe seiner Karriere erhielt Schulz zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen. 1973 wurde er zum Fellow der Australian Academy of the Humanities gewählt, deren Präsident er von 1989 bis 1992 war. Er wurde mit der Goethe-Medaille in Gold, dem Bundesverdienstkreuz sowie der Eichendorff-Medaille ausgezeichnet und war Preisträger der Alexander-von-Humboldt-Stiftung.

Bilder

  

Prof. Dr. Dr. h.c. Gerhard Schulz. Foto: Universität Oldenburg

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(Stand: 19.01.2024)  | 
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